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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Es geht um meine Haut, nicht um eure … Macht's gut!« Er flog ein Stück den Strand entlang, drehte sich in den Wind und landete. Aber die Triebwerke liefen weiter, bereit für einen sofortigen Start.
    »Wir könnten warten, bis ihm der Treibstoff ausgeht«, schlug Ayre vor.
    »Tom ist zu clever, um darauf hereinzufallen.« Fast schon in Panik, warf er einen Blick auf die Uhr. Er sah, wie die anderen ihn anstarrten. »Was wollen wir tun?« stieß er nach.
    McIver zwang sich, klare Schlüsse zu ziehen. Du bist hier der Chef! Entscheide dich! Wir sind schrecklich spät dran. Nach allem, was ich sagte, hat Tom einen Entschluß gefaßt. Das ist sein gutes Recht, aber das heißt auch, daß er jetzt sich selbst überlassen ist. Denk an die anderen! Rudi und Scrag und die Jungs sind in Sicherheit – nehmen wir zumindest an, daß sie in Sicherheit sind. Also, steig in die 212 und heb ab!
    Der Gedanke, die nächsten zweieinhalb Stunden in niedriger Höhe eine 212 nach Kuwait steuern zu müssen, überwältigte ihn fast. »Verdammt noch mal«, murmelte er. Die anderen warteten noch immer. »Tom fliegt zurück, um seine Frau zu holen – wir können nichts dagegen unternehmen. Er ist sein eigener Herr – ihr habt ja gehört, was er gesagt hat. Wir nehmen Kurs auf Kuwait, wie vorgesehen. Ihr alle nehmt Freddys 212, ich nehme die von Lochart. Los geht's, und wir bleiben dicht beieinander. Funkstille, bis wir ein gutes Stück jenseits der Grenzlinie sind.« Er ging zu seiner Maschine. Die anderen sahen sich an; es war ihnen unbehaglich zumute. Sie sahen seine Blässe, und sie wußten, daß er sich keiner ärztlichen Untersuchung unterzogen hatte.
    »Ich werde mit Tom reden, Mac«, schlug Ayre vor. »Er muß verrückt sein. Ich werde ihn dazu bringen, mit nach Kuwait …«
    »Aussichtslos. Ich wäre genauso verrückt, wenn es sich um Genny handeln würde. Alles an Bord!« In diesem Augenblick überflutete das Dröhnen zweier Düsenjäger in niedriger Höhe den Strand. Sie ließen eine ungeheure Stille zurück.
    »Allah hilf!« Wazari fröstelte. »Ich würde gern mit Ihnen fliegen, Captain.«
    »Nein, nein, alle fliegen mit Freddy. Ich bleibe lieber allein.«
    »Daß Sie ohne ärztliches Attest fliegen, macht mir nichts aus.« Wazari hob die Schultern. »Inscha'Allah. Außerdem möchte ich wissen, wie das mit Kia funktioniert hat. Ich werde den Funkverkehr mithören.« Er deutete mit dem Daumen nach oben. »Diese Bastarde reden bestimmt nicht englisch miteinander.« Er kletterte in McIvers 212.
    »Eine gute Idee«, meinte Ayre.
    »Na schön. Und Freddy: Wenn einer in Schwierigkeiten gerät, fliegt der andere weiter.« Ein letzter Blick auf Lochart. McIver winkte noch einmal und ging an Bord. Er war sehr froh, nicht allein zu sein. »Danke«, sagte er zu Wazari. »Ich weiß nicht, was in Kuwait passieren wird, Sergeant, aber ich werde Ihnen helfen, wo ich kann.« Er schnallte sich an und startete das erste Triebwerk.
    »Danke. Aber ich habe ja nichts zu verlieren. Mein Kopf zerspringt. Ich habe schon jede Menge Aspirin gefressen … Was war mit Kia?«
    McIver stellte die Lautstärke seines Kopfhörers ein, betätigte Start von Triebwerk Nummer zwei und überprüfte Treibstoffanzeige und andere Instrumente, während er antwortete: »Ich mußte mit der Notlandung ein wenig warten – etwa einen Kilometer von einem Dorf entfernt ging ich nieder –, aber es klappte. Es klappte sogar zu gut. Der Bursche fiel mir in Ohnmacht, und ich bekam ihn nicht aus dem Cockpit heraus. Irgendwie hatte er sich in seinem Sicherheitsgurt verheddert, und ich hatte nirgends ein Messer, um ihn loszuschneiden. Ich zog und zerrte, aber die Schließe steckte fest. Am Ende gab ich auf und wartete, bis er wieder zu sich kam. Während ich wartete, lud ich sein Gepäck aus und stellte es auf die Straße. Als er dann wieder bei Bewußtsein war, hatte ich meine liebe Not, ihn zum Aussteigen zu bewegen. Schließlich täuschte ich ihm ein Feuer vor, sprang heraus und ließ ihn zurück. Das wirkte, und er kam mir eilig nach. Als er endlich draußen war, sprang ich hinein und hob ab …«
    Er erinnerte sich, wie er mit klopfendem Herzen und trockener Kehle abgehoben hatte, während Kia, ihn wütend beschimpfend, sich an die Türklinke klammerte und eisern festhielt, bis McIver schließlich fürchtete, wieder landen zu müssen. Glücklicherweise hatte Kia die Nerven verloren und losgelassen. Er war einen halben Meter tief auf die Erde gefallen, McIver aber

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