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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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ist der Teufel los. Teheran schreit Zeter und Mordio, und unsere Büros sind allesamt in Alarmzustand. Der alte Herr und meine Wenigkeit sind für heute abend 19 Uhr 30 herzlich in den Palast eingeladen, um Seiner Hoheit, dem Außenminister, zu erklären, wie es zu diesem plötzlichen Zustrom von Helikoptern gekommen ist – auch wenn sie britische Kennung haben – und wie lange sie zu bleiben gedenken.« Newbury, ein eher kleiner, schmächtiger, rotblonder Mann mit blauen Augen und einer großen Nase, war offenbar sehr verärgert. »Ich wäre froh, wenn acht von neun schon wieder draußen wären – möchten Sie einen Drink?«
    »Danke. Einen kleinen Whisky-Soda.«
    Newbury mixte den Drink. »Der alte Herr und ich hätten nur zu gern gewußt, was wir Ihrer Meinung nach sagen sollen.«
    Gavallan überlegte kurz. »Die Helis sind in dem Moment verschwunden, in dem wir sie an Bord der Transportjumbos haben.«
    »Und wann wird das sein?« Newbury reichte ihm das Glas.
    »Danke. Man hat uns die Transporter für Sonntag, 18 Uhr, zugesagt. Wir arbeiten die ganze Nacht durch, und Montag früh sind die Helis weg.« Newbury zog eine Grimasse. »Geht's nicht früher?«
    »Man hatte uns den Transporter schon für morgen versprochen, aber dann ließen sie mich hängen. Warum?«
    »Weil man uns vor wenigen Minuten höheren Ortes den sehr freundlichen, aber sehr ernstzunehmenden Hinweis gegeben hat, daß man die Helis ›möglicherweise‹ nicht beschlagnahmen würde, wenn sie morgen abend nicht mehr hier wären.«
    Gavallan war bestürzt. »Das ist unmöglich. Ausgeschlossen.«
    »Sie täten gut daran, es möglich zu machen. Fliegen Sie sie nach Oman oder Dubai oder sonstwohin aus!«
    »Wenn wir das tun … wenn wir das tun, stecken wir noch tiefer im Dreck.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie noch tiefer hineingeraten könnten, alter Junge.« Newbury spielte mit seiner Limonade. Verdammt noch mal! dachte er. Natürlich sind wir verpflichtet, unseren Leuten dabei zu helfen, alles zu retten, was aus der iranischen Katastrophe noch zu retten ist. Aber wir müssen auch langfristig denken, wir dürfen nicht zulassen, daß die Regierung Ihrer Majestät Risiken eingeht. Davon abgesehen, ist mein Wochenende im Eimer. »Sie müssen sie wegbekommen.«
    »Können Sie uns keinen Aufschub verschaffen? Den Leuten erklären, daß die Transporter gechartert sind, aber erst am Sonntag kommen können?«
    »Ich würde es nicht wagen, so etwas vorzuschlagen. Damit würden wir Schuldhaftigkeit zugeben.«
    »Könnten Sie uns eine auf 48 Stunden befristete Transitgenehmigung für Oman verschaffen?«
    Wieder zog Newbury eine Grimasse. »Ich werde den alten Herrn fragen. Aber wir könnten den Leuten erst morgen auf den Zahn fühlen. Heute ist es schon zu spät. Und ich persönlich meine, daß ein solches Ersuchen, durchaus verständlich, abgelehnt werden wird. Der Iran hat sich in Oman ein beträchtliches Volumen an Goodwill aufgebaut; schließlich haben sie ja tatsächlich mitgeholfen, die vom Jemen unterstützten kommunistischen Aufständischen niederzuschlagen. Ich bezweifle, daß sie sich bereitfinden könnten, einen so guten Freund vor den Kopf zu stoßen, so wenig ihnen seine gegenwärtige fundamentalistische Einstellung auch behagen mag.«
    Gavallan war völlig verwirrt. »Ich will mal versuchen, meinen Transportern Feuer unter dem Hintern zu machen oder mir sonst etwas einfallen zu lassen.« Er trank aus und erhob sich. »Tut mir alles schrecklich leid.«
    Auch Newbury stand auf. »Ich bedaure, daß ich nicht mehr für Sie tun kann«, sagte er, und es tat ihm wirklich leid. »Halten Sie mich auf dem laufenden. Ich melde mich, wenn ich etwas erfahre.«
    »Danke. Sie sagten, Sie könnten Captain Yokkonen in Täbris möglicherweise eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Ich will es gern versuchen. Was soll ich ihm bestellen lassen?«
    »Er möge so schnell wie möglich und auf dem kürzesten Weg das Land verlassen. Bitte unterschreiben Sie mit GHPLX Gavallan.«
    Newbury notierte: »GHPLX?«
    »Ja.« Erikki würde sicher sofort kapieren, daß dies seine neue britische Kennung war. »Er ist über … über gewisse Entwicklungen nicht im Bilde, und darum wäre ich sehr dankbar, wenn Ihre Leute ihm privat die Gründe für unsere Eile begreiflich machen könnten.«
    »In seinem und Ihrem Interesse stimme ich Ihnen zu, daß er das Land schnellstmöglich verlassen sollte – mit oder ohne sein Fluggerät. Wir können nichts tun, um ihm zu

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