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Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Titel: Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Markson
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Hauses ist, das keinen zweiten Stock hat?
    Oder, wo war mein eigenes Haus, als alles, was ich gesehen habe, der Rauch meines Kanonenofens war, ich aber dachte, dort ist mein Haus?
    Bestimmt sind beide Fragen, die einen über Magritte nachdenken lassen könnten.
    Und tatsächlich erinnere ich mich jetzt sogar daran, dass, als ich schließlich die Straße zum Haus im Wald hinter diesem Haus gefunden hatte, nachdem ich zuerst nicht imstande gewesen war, die Straße zum Haus im Wald hinter diesem Haus zu finden, das Erste, was ich zu mir selbst gesagt habe, war, nun, hier bin ich an der Kreuzung Umgestürzte-Baum-Allee und Magrittestraße.
    Selbst wenn ich, bei nochmaliger Überlegung, Magritte vielleicht doch nicht auf jene Liste gesetzt habe.
    Was besagen soll, dass, obwohl ich jetzt gerade über Magritte nachdenke als jemanden, an den zu schreiben ich damals gedacht haben könnte, er durchaus jemand gewese n sein ka nn, an den ich damals zu schreiben nie gedacht hätte.
    In allen Fällen habe ich, wenn ich in letzter Zeit über mein Atelier gesprochen habe, nebenbei bemerkt, auch über mein Loft gesprochen.
    Ich arbeitete, wo ich lebte, sollte ich das nicht deutlich gemacht haben.
    Nun, oder andersherum.
    Obwohl, in der Zwischenzeit ist mir erst in diesem Moment etwas Merkwürdiges aufgegangen.
    Tatsächlich ist es außergewöhnlich merkwürdig.
    Vor knapp sechzig Sekunden bin ich in die Küche gegangen, um einen Schluck Wasser zu trinken, aus meinem Krug.
    Während ich zurückging, hörte ich ein Stück aus einer der Bachianas Brasileiras von Villa-Lobos in meinem Kopf.
    Ich meine dieses eine, mit dem im Allgemeinen jeder vertraut ist, das mit der Sopranstimme.
    Dennoch, die Bachianas Brasileiras von Villa-Lobos sind auch noch etwas, wovon ich fast sicher bin, es vorher nie erwähnt zu haben.
    Obwohl mir gleichzeitig aufgegangen ist, dass ich dasselbe Musikstück hin und wieder gehört habe. Ob ich es erwähnt habe oder nicht.
    Tatsächlich habe ich es ebenso oft gehört, wie ich über Magritte nachgedacht habe. Praktisch.
    Außer dass ein jedes Mal, wenn ich es gehört habe, ich immer zu mir selbst gesagt habe, ich höre die Alt-Rhapsodie .
    Und, worauf das offensichtlich jetzt hindeutet, ist, dass ein jedes Mal, wenn ich die Alt-Rhapsodie erwähnt habe, ich erwähnen hätte sollen, dass es eine der Bachianas Brasileiras war.
    Und außerdem, dass ein jedes Mal, wenn ich erwähnt habe, dass Kirsten Flagstadt den Brahms singt, ich hätte erwähnen sollen, dass Bidú Sayao den Villa-Lobos singt.
    Selbst wenn es Kirsten Flagstad gewesen sein mag, die gesungen hat.
    Und in gewisser Hinsicht habe ich keine der drei jemals wirklich gehört. Sozusagen.
    Hm.
    Einmal bat jemand Robert Schumann, die Bedeutung eines bestimmten Musikstückes zu erklären, das er gerade auf dem Klavier gespielt hatte.
    Was Robert Schumann getan hat, war, sich wieder ans Klavier zu setzen und das Musikstück noch einmal zu spielen.
    Ich fände es sehr erfreulich, das Gefühl haben zu können, dass dies irgendetwas, worüber ich jetzt gesprochen habe, geklärt hat.
    Worüber auch immer ich jetzt genau gesprochen habe.
    Tatsächlich würde ich mich glatt damit zufriedengeben, nicht völlig aus den Augen verloren zu haben, wo ich war.
    Ich habe überhaupt nicht aus den Augen verloren, wo ich war.
    Ich bin an der Stelle, wo sich jemand als Nächstes ein weiteres Blatt Papier ausgeborgt und angefangen hat, mir den Brief zu diktieren.
    Tatsächlich mag es William Gaddis selbst gewesen sein, der das getan hat.
    Oder einer der Apotheker.
    Obwohl, was auch um diese Zeit herum vorgeschlagen wurde, war, dass ich Postkarten in die Briefe hineintun sollte, die an mich selbst adressiert waren, um so den Leuten, die die Briefe erhielten, weniger Ausreden zu geben, nicht zu antworten.
    Nun, ein gewöhnlicher Brief dieser Art bleibt leicht unbeantwortet. Selbstverständlich.
    Während man sich sicher schuldiger fühlen würde, das zu tun, wenn der Brief eine Postkarte enthielte, die an den Absender adressiert ist.
    Selbst wenn das in der Folge die Frage der korrekten Frankierung aufgebracht hat, da Marken der Vereinigten Staaten offensichtlich kaum in einem dieser anderen Länder zu gebrauchen sind, aus denen die Postkarten zurückgeschickt werden sollten.
    Ich glaube, es war Susan Sontag, die daran dachte, darauf hinzuweisen.
    Oder ein weiterer Apotheker.
    Dennoch bin ich dem Vorschlag hinsichtlich der Postkarten gefolgt.
    Nur dass ich mir einfach erlaubt zu

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