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Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Titel: Wo Dein Herz Zu Hause Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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hinfahre.»
    «Das wirst du aber.»
    «Außerdem musst du dich um dein Geschäft kümmern.»
    «Also abgemacht, nächsten Sonntag.»
    «Sicher?»
    «Sicher.»
    «Na gut, aber erzähl Mum und Dad nichts davon.»
    «Versprochen.»
    Danach aßen sie das Chili, George erzählte von seinem Laden und dem Artikel, der über ihn im
Independent
gestanden hatte. Dann sprach er davon, dass er Aidan nicht erreichen konnte. «Vermutlich braucht er ein paar Tage, um sich abzuregen. Wird schon wieder.» Und er machte eine Bemerkung über ihre Eltern. «Ich komme einfach nicht über ihre Lügen weg. Ich weiß auch nicht, warum.»
    Harri erzählte, dass sie sich Sorgen um Susan mache. Sie hatte gehofft, es würde ihrer Freundin guttun, von Andrew getrennt zu sein, doch stattdessen schien Susan noch mehr zu leiden. «Gestern Abend hat sie wieder im Bett geweint.»
    «Die Trennung ist noch nicht lange her.»
    «Ich weiß.»
    «Und was ist mit dir?»
    «Oh, ich heule auch jeden Abend im Bett.» Sie grinste, aber sie hatte die Wahrheit gesagt.
Ich frage mich, was James von Brendan McCabe halten würde.
     
    Susan arbeitete lange. Ihr Tag hatte schon schlecht angefangen und war jede Minute katastrophaler geworden. Eine Verzögerung nach der anderen führte dazu, dass sie schließlich in einem nur halb tapezierten Raum stand, in dem die Einbauküche nicht fertig war, weil der Schreiner verärgert abgezogen war, nachdem die falsche Küche geliefert worden war und dazu vier Stühle, die niemand bestellthatte. Sie hatte Aidan angerufen, weil sie hoffte, er würde die restliche Wandfläche tapezieren, doch er hatte irgendwie merkwürdig reagiert und gesagt, er habe etwas Wichtiges zu tun, wollte aber nicht sagen was. Das war äußerst untypisch für Aidan, denn normalerweise erzählte Aidan immer alles. Bevor sie ihn weiter drängen konnte, hatte er schon aufgelegt. Schließlich hatte sie selbst tapeziert, war um zehn Uhr damit fertig geworden und hatte anschließend noch eine Stunde damit verbracht, die Küchenschränke auszupacken, sodass sie zum Einbau bereit waren. Danach sprach sie auf den Anrufbeantworter der Speditionsfirma, dass die Stühle entweder bis zehn Uhr am nächsten Vormittag abgeholt wären oder sie die Rechnung nicht bezahlen und die Stühle verbrennen würde. Als sie bei Harri ankam, war es Mitternacht.
    Harri saß wieder vor einer stumpfsinnigen Folge
CSI
und trank Kakao.
    «Oh, Harri!»
    «Tut mir leid, ich konnte nicht schlafen.»
    «Das kenne ich», sagte Sue und ließ sich auf das Sofa fallen.
    «Kakao?»
    «Nein danke.» Susan seufzte.
    «Warum hast du mich nicht angerufen?»
    «Ach, es hat irgendwie doch noch geklappt. Ich bin mit allem fertig geworden. Woher weißt du überhaupt, dass es Probleme gab?»
    «Aidan hat angerufen. Er meinte, du brauchst Hilfe, aber als ich dich anrufen wollte, war dein Handy abgestellt.»
    «Er war merkwürdig heute.»
    «Er geht George aus dem Weg.»
    «Wie ist der Auftrag in Swords gelaufen?», fragte Susan.
    «Gut. Der Typ ist nett. Außerdem weiß er genau, was er will. Noch dazu hat er guten Geschmack und viel Geld.»
    «Das hört man gerne.» Susan lächelte. «Ein paar Kunden von seiner Sorte, und du bist mich los.»
    «Es gefällt mir, wenn du bei mir wohnst.»
    «Danke.» Susans Augen füllten sich mit Tränen.
    «Hast du etwas von Beth gehört?»
    «Nein.»
    «Sie wird sich schon wieder einkriegen.»
    «Hoffentlich», sagte Susan und wischte sich eine Träne von der Wange. «Das hoffe ich wirklich.»
    Bald danach ging Harri schlafen, damit Susan das Sofabett ausziehen konnte. Sie nahm sich vor, ihre Mutter demnächst einmal zum Mittagessen einzuladen. Sie wollte Gloria nicht den Schmerz bereiten, den sie in den Augen ihrer Freundin gesehen hatte.

26.   September 1975   Freitag
    Matthew kommt nicht nach Hause. Henry hat gesagt, er hätte sich im Internat mit einem anderen Jungen geschlagen, und deshalb hat man ihm die Wochenendheimfahrten gestrichen. Henry hat gesagt, ich soll nicht weinen und dass es Matthew gutgeht, aber das stimmt nicht. Matthew schlägt sich nicht, er hat bestimmt nicht angefangen. Das ist unfair. Sein blöder Dad hätte ihnen sagen können, dass er seinen Sohn zu Hause haben will, aber das hat er nicht getan. Ich hasse ihn. Henry hat gesagt, Nero vermisst Matthew auch. Dr.   B. ist mit ihm ausgeritten. Manchmal reiten wir zusammen, dann nehme ich Betsy, aber sie wirkt in letzter Zeit sehr müde. Ich kann mir vorstellen, wie sie sich fühlt. Ich habe

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