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Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Titel: Wo Dein Herz Zu Hause Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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heraus, wo George eine größere Menge Barolo bestellt hatte, der seiner Meinung nach der beste italienische Wein war, den es gab. Aidan interessierte sich nicht für Wein, er freute sich einfach darüber, dass George wieder lächeln konnte. Sie hatten es nicht mehr weit zu ihrem Ziel, und das war gut, denn nachdem das Treffen mit dem Barolo-Verkäufer länger als geplant gedauert hatte, blieb ihnen nur noch eine Stunde für den nächsten Termin, den George für überaus wichtig hielt. Dabei würde es um Barbaresco gehen, einen ebenfalls sehr guten, jedoch nicht so kostspieligen Wein.
    Die neue Geschäftsidee lenkte George von den Problemen in seiner Familie ab, und das freute Aidan. Dennoch fand er es mit jedem Tag, der verging, schwerer nachzuvollziehen,dass George seine Eltern vollkommen ignorierte. George konnte ziemlich hart sein. Er ließ sämtliche Nachrichten seiner Eltern unbeantwortet. «Sie verdienen es nicht anders», hatte er am Abend zuvor beim Essen erklärt. Aidan hatte ihm widersprochen, worauf George sich weigerte, weiter darüber zu reden. Also wechselte Aidan das Thema, denn George war schwer zu ertragen, wenn er einschnappte. Immerhin ließ er seinen Ärger nicht an Harri aus und schickte ihr jeden Tag eine SMS.
Arme Harri
. Aidan mochte die Schwester seines Freundes sehr, und sie half ihm bei jeder Beziehungskrise, wieder den Weg zurück zu seinem komplizierten Lebensgefährten zu finden. Sie waren vielleicht nicht verwandt, aber Harri kannte ihren Bruder wirklich besser als irgendwer sonst.
    Aidan war sicher, dass sich daran nichts ändern würde, auch wenn niemand wusste, wie es für die Ryans weitergehen würde. Er wollte Harri unbedingt sprechen, um sicher zu sein, dass es ihr einigermaßen gutging, aber er würde sie erst am nächsten Tag anrufen, wenn sie wieder zu Hause waren und er allein telefonieren konnte. George selbst wollte sich erst dann mit Harri unterhalten, wenn er genau wusste, was er ihr sagen sollte. Zwar fehlte sie ihm sehr, doch er war unsicher, was er ihr als Bruder, der er nicht mehr war, sagen sollte. Denn auch wenn George genauso angelogen worden war wie Harri, so war er doch immer noch ein Ryan. Aber wer zum Teufel war Harri?
    Nachdem sie angekommen waren, setzte Aidan sich auf die Terrasse des Winzers in die Sonne und trank ein Glas Wein, vor sich den baumgesäumten Weg, der zum Weinberg führte. Das bunte Laub wurde von einer schwachen Brise bewegt, und der schöne Anblick ließ dieZeit wie im Flug vergehen. Es war so heiß, dass sich Aidan fragte, ob er sich gerade einen Sonnenbrand auf der Nase einhandelte, während er gleichzeitig die Wärme genoss, die seinen ganzen Körper einhüllte. Mit einem triumphierenden Grinsen tauchte George aus dem Weinkeller auf. Während er auf Aidan zuging, lockerte er seine Krawatte und schwang seine Aktenmappe wie ein Schuljunge nach der letzten Stunde vor den Ferien.
    Später saßen sie auf dem Weg nach Verona im Zug und entspannten sich beim Blick auf die wundervolle Landschaft, die draußen vorbeizog. Sie würden in einem malerischen kleinen Hotel übernachten. Am nächsten Vormittag hatte George noch einen Termin in einer Sektkellerei, und nach einem gemütlichen Mittagessen würden sie sich auf den Weg zum Flughafen machen, um zurückzufliegen. Jedenfalls hatten sie es so besprochen.
    Allerdings erklärte George später, als sie unter leuchtendem Abendrot beim Essen saßen, dass er vorhatte, in Italien zu bleiben.
    «Was meinst du damit?», fragte Aidan beunruhigt. «Wir hatten doch vor   …»
    «Ich habe eben meine Pläne geändert. Ich fahre in die Toskana und sehe mich nach ein paar ordentlichen Chiantis um, und danach geht’s weiter nach Süditalien.»
    «Jetzt warte mal! Du hast doch selbst gesagt, dass es in Süditalien nur ungenießbaren Fusel gibt.»
    «Nein, ich habe gesagt, dass es dort kaum etwas anderes als ungenießbaren Fusel gibt. Und genau nach diesen Ausnahmen suche ich jetzt.»
    «Du versuchst nur, der Situation auszuweichen.»
    «Fang lieber gar nicht erst an.»
    «Dann komm mit nach Hause. Es wird langsam Zeit.»
    «Ich versuche hier ein neues Geschäft auf die Beine zu stellen, falls du das noch nicht bemerkt hast.»
    «Du kannst auch am Telefon ein paar anständige Chiantis kaufen.»
    «Aidan, ich weiß es zu schätzen, dass du hierher gekommen bist, aber ich weiß es genauso zu schätzen, wenn du mir nicht erklärst, wie ich mein Leben zu führen habe.»
    «Merkst du eigentlich, wie egoistisch du

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