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Wo der Elch begraben liegt

Wo der Elch begraben liegt

Titel: Wo der Elch begraben liegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Hjulstroem
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Stehst du auf Schlager?«, fragte sie.
    » Ich finde, dass sie sehr… klar und deutlich sind. Eine schöne Art, zu kommunizieren. › I love Europe‹ kann man beispielsweise nicht missverstehen. Es ist gut, wenn man nicht fragen muss. Ich finde es schwierig, wenn manche Menschen etwas Bestimmtes sagen, aber eigentlich etwas anderes meinen. Manchmal sogar das genaue Gegenteil. Sie nehmen die Einladung zu einem Kaffee an, trinken ihn aber nicht. Oder sie sagen, dass man willkommen ist, aber das ist man gar nicht.«
    » Sind wir etwa so?«
    » Manchmal. Ich finde es besser, wenn man sagt, was man meint.«
    » Machst du das immer?«
    » Ja«, erwiderte Dani und stieß einen tiefen Seufzer aus, der anscheinend gar nicht mehr enden wollte. » Hast du darüber nachgedacht?«
    » Worüber?«
    » Über meinen Vorschlag natürlich.«
    » Ich weiß jetzt nicht genau, was du meinst.«
    » Und du willst so gut ausgebildet sein? Du bist auf die Uni gegangen, du hast einen Vater, der Bücher schreibt, du hast eine Mutter, die Berufsberaterin ist, und du verstehst nichts? Hallo, junge Frau? Ich hab dich doch gefragt, ob du mich als den meist gleichgestellten Mann Schwedens haben willst?«
    Frida konnte ihr gellendes Lachen nicht unterdrücken. »Du bist wirklich lustig. Ich hab das gar nicht so aufgefasst. Ich hab eine schöne E-Mail bekommen, aber wie sollte ich das denn ernst nehmen?«
    » Klang das etwa nicht ernst? Weißt du eigentlich, wie viele Nächte ich daran gesessen habe? Würde ich das etwa tun, wenn ich es nicht ernst meinte? Ich verspreche dir, alles zu tun, was du willst: auf die Kinder aufpassen, abwaschen, die Betten machen, den Reifen wechseln– falls wir ein Auto haben sollten–, Rabattmarken sammeln, die alten Zeitungen wegwerfen und Blumen kaufen, wenn die alten verwelkt sind. Ich verspreche dir, der perfekte Mann zu sein.«
    » Aber… darum geht es doch nicht allein.«
    » Ach nein? Alle reden doch immer von Gleichberechtigung.«
    » Ja, aber es muss auch eine gewisse Chemie geben«, sagte Frida.
    » Ja, ja, Chemie. Die habe ich«, erwiderte Dani. » Ziemlich viel. Die läuft schon beinahe über. Wenn ich bloß noch ein paar Turniere gewinne, hab ich genug für die Hochzeit.«
    » Ohhh, ich liebe dich dafür, dass du so naiv und direkt bist!«
    » Da siehst du’s«, verkündete er todernst. » Du hast gesagt, dass du mich liebst.«
    » Ja, sicher. Aber vielleicht nicht so. Ich finde dich ganz wunderbar, aber… wir kennen uns doch kaum.«
    » Ich verspreche dir, genau das zu tun, was du sagst.«
    » Vielleicht möchte ich das gar nicht.«
    » Nein? Soll ich nicht tun, was du sagst? Ja, ich kann sicher auch ohne Gleichberechtigung auskommen. Dann kannst du dich um die Wäsche kümmern. Und die Betten. Das wird sowieso nichts, wenn ich das mache.«
    Frida blieb am Straßenrand stehen, griff nach Danis Arm und zog ihn zu sich. » Du bist wirklich ein Schatz. Ich mag dich sehr gern. Du bist ein frischer Wind in der dumpfen Männerwelt. Kann das nicht erstmal eine Weile so bleiben? Muss ich dir eine Antwort geben?«
    » Ich kann dich ja nicht zwingen, aber ich möchte es gerne wissen«, sagte Dani. Er sah unter seiner riesigen Schirmmütze plötzlich sehr klein aus.
    » Ich verspreche dir, dass du die Richtige schon finden wirst. Jemand wird bestimmt überglücklich sein, dich alsden am meisten gleichgestellten Mann der Welt zu bekommen.«
    » Wie kannst du das versprechen?«
    » Das sagt man eben so. Aber ich glaube wirklich daran.«
    Dani lief schweigend weiter und blickte auf den vom Frost aufgeplatzten Asphalt hinunter.
    » Ich möchte, dass du es bist«, sagte er.
    » Wir werden sehen«, entgegnete Frida.
    » Bedeutet das, dass du es nicht bist?«
    » Ich weiß nicht. Eines Tages wirst du es glasklar erkennen. Dann wird sie einfach da sein.«
    » Wird sie das? Ich wünschte nur, ich wüsste wo, dann könnte ich dort hingehen«, sagte Dani.
    » Du bist reizend.«
    » Wirklich?«
    » Wirklich«, sagte Frida. » Einer der nettesten Typen, die ich kenne. Und vergiss nicht, dass Freundschaft oft länger hält als Liebe, wenn man sie gut pflegt.«
    » Dann packen wir sie in Gips«, erwiderte Dani lächelnd und legte freundschaftlich seinen Arm um Frida.
    Sie kamen zur Abzweigung nach Hultet. Hinter den Feldern war jetzt Mickes rotes Haus zu sehen. Der Himmel war hier weit, doch durchdringend grau. Frida spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Sie hoffte stark, dass er nicht zu Hause war. Frida und Dani

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