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Wo der Elch begraben liegt

Wo der Elch begraben liegt

Titel: Wo der Elch begraben liegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Hjulstroem
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Beauty-Box. Sie war sowohl hübsch als auch teuer gewesen, doch aus unerklärlichen Gründen trotzdem nicht das, was Mona sich wünschte. Also musste sie umgetauscht werden, so wie es für gewöhnlich immer endete. Richard bekam eine elektrische Zahnbürste, und er freute sich zumindest. Frida selbst konnte eine exklusive Blumenpresse von Papa auspacken, was auch immer sie damit anfangen sollte, bekam ein DKNY-Parfum von Richard sowie einen schwarzgrauen Ica-Maxi-Rollkoffer von Mama, die ihn mit einem weihnachtlichen Vers überreichte: » Pack für die Fahrt hübsch alles ein, jetzt gehst du in die große Welt hinein.« Frida wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    Mitten beim Donald-Duck-Weihnachtsfilm rief Papa von Mallorca an, was zur Folge hatte, dass Mama ein großes Geheul anfing und danach das Widerkäuen über den großen Verrat einsetzte. So lief es das ganze Wochenende. Frida aß abwechselnd Nüsse und Marzipan, trank Glühwein, glotzte TV und überprüfte mindestens fünfzig Mal am Tag das Handy. Doch keine Nachricht von Peter. Es war also wirklich Schluss. Einzig Cilla ließ von sich hören und betonte mehrmals ihre Dankbarkeit, dass Frida sie davor gerettet hatte, sich auf der Abschlussparty zu blamieren, während sie gleichzeitig beim Thema Janne Ahlsén vor Entzücken ganz außer sich geriet.
    Als am ersten Tag zwischen den Jahren das Handy klingelte, war Frida froh, dass irgendetwas endlich die Totenstille unterbrach. Am anderen Ende der Leitung meldete sich Harriet Thuresson vom Smålandsbladet.
    » Ich hoffe, dass ich bei der richtigen Frida Fors gelandet bin. Ich hab Sie über die Auskunft gefunden und dachte, ich lass es mal drauf ankommen. Das sind doch Sie, die bei uns anfangen soll?«, sagte die weibliche Stimme mittleren Alters in heiserem Småland-Dialekt.
    » Ja, das bin ich. Ich hatte vorgehabt, nach Neujahr anzurufen«, erwiderte Frida schuldbewusst.
    » Ich will sie ja nicht erschrecken, aber ich glaube, dass wir Ihre Hilfe schon etwas früher gebrauchen könnten. Die Kontaktperson an der Schule sagte zwar etwas von um den zehnten Januar, aber ich dachte, ich kann Sie ja mal fragen«, sagte die Frau.
    Frida dachte eine Sekunde nach. Sie wollte zwar gerne freihaben, doch andererseits war alles um sie herum gerade sterbenslangweilig.
    Noch bevor sie einen klaren Gedanken fassen konnte, fuhr die Stimme fort: »Ist natürlich klar, dass Sie bezahlt werden, wenn Sie früher kommen. Ich dachte mir, dass das für Sie als Studentin interessant sein könnte. Ich weiß ja noch, wie es war, als ich selbst zur Uni gegangen bin.«
    » Ja, das ist klar, Geld braucht man immer. Aber ich weiß nicht so recht, wie ich das mit dem Wohnen und all den anderen Sachen regeln soll. Haben Sie vielleicht eine Idee?«, fragte Frida.
    » Ich kümmere mich darum. Sie müssen sich keine Sorgen machen. Können Sie am dritten kommen? Also am Montag?«
    » Montag? Ja… an sich schon. Das müsste wohl gehen.«
    » Es gibt einen Zug, der um zwanzig vor drei in Eksjö ankommt. Nehmen Sie den, dann hole ich Sie am Bahnhof ab. Und heben Sie die Quittung für die Fahrkarte auf. Also, bis dann.«
    Noch bevor Frida die Fragen stellen konnte, die plötzlich in ihrem Kopf auftauchten, hatte die Frau am anderen Ende der Leitung aufgelegt. Sie war noch nicht einmal dazu gekommen, ihren Namen aufzuschreiben. Wieso sollte sie früher anfangen? Und wo sollte sie wohnen? Wie zum Teufel konnte sie unter diesen Umständen überhaupt als Journalistin arbeiten?, fluchte Frida still in sich hinein. Natürlich hätte sie die Nummer der Redaktion im Internet suchen und sich dann bis zur richtigen Person durchfragen können, aber… das schien ihr auch keine gute Idee. Da konnte sie ebenso gut gleich hinfahren. Alle Fragen würden sich schließlich klären, wenn sie erst einmal dort war, oder?
    In der Nacht waren vier Zentimeter Schnee gefallen. Um sechs Uhr morgens war der Schnee in Regen übergegangen, wodurch Straßen und Bürgersteige matschig und feucht wurden. Ein hoffnungsloses Unterfangen für einen vollen Rollkoffer. Frida hatte gehofft, dass ihre Mutter sie im Auto zum Bahnhof bringen würde, doch Mona hatte um eins Wassergymnastik und wollte nicht zwei Mal am selben Tag in die Innenstadt fahren. Es hatte fast zwanzig Minuten gedauert, um überhaupt zur Straßenbahnhaltestelle zu kommen. Sie hatte sich nicht entscheiden können, wie viel sie einpacken und was sie mitnehmen sollte. Was trug man auf dem Land? Frida hatte ihre

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