Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo die Liebe beginnt

Wo die Liebe beginnt

Titel: Wo die Liebe beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
Vom Netzwerk:
Ernst«, sagt er. »Das ist echt die coolste Sache, die mir bei einem Mädchen je untergekommen ist.«
    Â»Danke«, sage ich. Und ich grinse übers ganze Gesicht, als wir weiterreden und rechts abbiegen, dann links, dann wieder rechts. Ganz langsam schlendern wir durch die Straßen des Central West End.

24 – Marian
    Am Abend vor der Reise nach Chicago besuchen mich Claudia und Jess. Sie helfen mir beim Packen und wollen mich moralisch unterstützen – oder, wie Jess es nennt, eher »unmoralisch« unterstützen. Sie ist gerade besonders frech und ausgelassen, was auf ihr Getränk aus Red Bull und Wodka und einen Besuch bei ihrem Dermatologen zurückzuführen ist. Wie Claudia immer lästert, scheint Botox auch ihre Psyche mit nützlichen Polstern zu versorgen.
    Â»Das ist ja süüüß! Wann hast du dir denn das gekauft?«, fragt Jess und zieht ein Zopfmusterkleid von Chanel aus meinem Schrank. Ohne zu zögern, zieht sie ihre Jeans und das weiße T-Shirt aus und probiert es an. Furchtbar, an ihr ist es sowohl zu kurz als auch zu weit. Aber Jess ist eben sehr groß und dünn.
    Â»Zieh das sofort wieder aus«, sage ich. »Du darfst mich gerne klein und dick nennen, aber vorführen musst du es mir nicht.«
    Jess schüttelt den Kopf, als würde ich mich lächerlich machen, aber ich beobachte genau, wie sie das Kleid in der Taille zusammenhält, um zu sehen, wie es ein bis zwei Nummern kleiner an ihr aussehen würde.
    Â»Konzentrier dich«, fordert Claudia und schnippt zweimal mit den Fingern. Sie klingt ganz freundlich, aber ich merke, dass sie langsam die Geduld verliert mit Jess. Sie möchte darüber reden, was sich emotional gesehen in meinem Leben gerade Bedeutsames tut.
    Â»Ich bin konzentriert«, erwidert Jess, die jetzt nur Jeans und einen BH mit Leopardenmuster am Leib hat. Sie beugt sich hinunter und inspiziert den Inhalt meines Koffers. Dann sagt sie, so als wäre ich gar nicht im Zimmer: »Ich finde wirklich, sie sollte etwas hübschere Unterwäsche einpacken, meinst du nicht auch?«
    Claudia wirft einen Blick auf meinen Stapel ordentlicher weißer Baumwollhöschen. »Jess, diese Unterwäsche ist doch total in Ordnung.«
    Â»Ich denke, sie sollte was einpacken, das mehr als ›in Ordnung‹ ist.« Jess versucht, eine Grimasse zu ziehen, aber ihre erstarrte Stirn lässt das nicht zu.
    Â»Wieso denn das?«, will ich wissen, obwohl ich genau weiß, worauf sie anspielt.
    Â»Na, falls du und Conrad … falls ihr wieder Gefallen aneinander findet.«
    Â»Jess!« Claudia sieht genauso entsetzt aus wie ich.
    Â»Was denn?«, fragt Jess. »Kann doch sein, dass der Funke wieder überspringt.«
    Â»Derselbe Funke, der mein Leben kaputtgemacht hat?«, bemerke ich.
    Â»Derselbe Funke, der ein Leben erschaffen hat«, sagt Jess, plötzlich ganz weise.
    Ich nicke. Der Punkt geht an sie. Insgeheim weiß ich, dass ich nie bereuen werde, was passiert ist, schon gar nicht, nachdem ich Kirby kennengelernt habe.
    Â»Außerdem, hat dir deine Mutter etwa nicht beigebracht, dass man immer gute Unterwäsche tragen sollte, falls irgendwas passiert?«, fragt Jess.
    Â»Ja, falls es brennt«, gebe ich zurück.
    Â»Genau«, sagt Jess und zeigt auf mich.
    Â»O Gott. Glaubst du echt, dieses Wochenende könnte in irgendeiner Form romantisch werden?«, frage ich.
    Â»Ja«, erwidert Jess. » Jedes Wochenende sollte romantisch werden können.«
    Ich sage ihr, dass sie ziemlich seltsame Vorstellungen hat, und Claudia erklärt ihr, dass ich schon einen Freund habe.
    Â»Aber ihr seid doch in einer Beziehungspause«, kontert Jess.
    Â»Denk an die Beziehungspause von Ross und Rachel aus Friends , und dann kam Chloe dazwischen«, sage ich. Ich kontere gerne mit Fernseh-Anspielungen.
    Â»Pfff«, macht Jess. »Nur Ross, eine rückgratlose, erfundene Figur, ist blöd genug, eine Affäre während einer Beziehungspause zuzugeben.«
    Claudia wirft ihr einen bösen Blick zu. Sie denkt wohl gerade an ihre eigene kurze Affäre während der Pause mit Ben. »Ach ja? Und deine beste Freundin? Darf ich dich an Richard erinnern?«
    Jess lacht. »Ach ja. Du und Ross. Das macht dann schon zwei Dummköpfe.«
    Â»Okay, hört mal zu«, sage ich und lege eine supergemütliche Pyjamahose und ein uraltes Michigan-T-Shirt in den Koffer. »Ich werde

Weitere Kostenlose Bücher