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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Kinder.«
    »Oh. Hat das zu Problemen geführt?«
    »Die Sache ist die, dass ich unglaublich gern ein Kind hätte. Aber ich glaube, ich wäre kein guter Vater. Ich traue mir nicht. Leigh hatte keine Zweifel.«
    »Zweifel sind in einer Ehe wie ein Pestizid. Töten die Liebe. Du solltest ihr vertrauen.«
    Ray verspürte den dringenden Wunsch, mit Leigh zu reden. Er hatte ihr so viel zu sagen.
    »Erst ist man ein flotter junger Bursche, dann kommen die Kinder, weißt du? Oh, ich schätze, das weißt du nicht. Lass mich dir trotzdem was über das Kinderkriegen erzählen. Es ist, als würde man auf einer Fernstraße von einem Sattelschlepper angefahren, eine grässliche Überraschung. Man weiß nicht, wie man mit diesem Unfall umgehen soll. Man wird mit einem Schlag in eine völlig unbekannte Situation geworfen. Man kann abends nicht mehr zum Tanzen ausgehen, träumen oder trinken. Man kann nicht mal mehr schlafen, um Himmels willen, nicht mal das.«
    Hubbel sagte: »Ich habe nicht mal meinen Abschluss an der Cal gemacht. Hat sie dir das je erzählt?«
    »Nein.«
    »So war es.« Leighs Vater tätschelte den Hund, der sich zweimal um sich selbst drehte und sich dann auf Hubbels Füße fallen ließ. »Ich habe mit Hilfe der G. I. Bill of Rights Strafrecht studiert.«
    »Das hat sie nie erwähnt, Jim.«
    »Im zweiten Studienjahr habe ich ihre Mutter geheiratet, weil wir ein kleines Mädchen bekamen, und mir einen festen Job gesucht. Ich bin ein guter Deputy. Ich arbeite sowieso lieber
auf der Straße, als dass ich hinter einem verdammten Schreibtisch sitze. Ich bereue mein Leben nicht, ich wollte nur, dass Leigh sich sicher fühlt, auf ihre Fähigkeiten vertraut, etwas lernt und dass ihr Mann - wenn sie jemals heiratet - einen guten Abschluss hat.«
    »Aha.«
    Hubbel lächelte. »Wahrscheinlich verstehst du nicht, warum ich dir diese ganzen alten Geschichten erzähle, was?«
    »Nicht so recht. Nein.«
    »Dann musste Leigh sich ausgerechnet in Tom Tinsley verlieben.« Hubbel schob den Hund von seinen Füßen. Weiter entfernt hörte man noch immer spielende Kinder kreischen, das Licht der Parkbeleuchtung drang schwach bis zu ihnen vor. Ray überlegte, ob Kat ihnen wohl gefolgt war und sie belauschte.
    »Das hielt einige Jahre. Er hat immer mit uns zu Abend gegessen. Meine Frau mochte ihn. Er schien ein ganz netter Kerl zu sein. Aber wir hatten so unsere Probleme mit ihm. Tommy war … nun, dass er sympathisch war, hieß noch nicht, dass er eine gute Partie war. Er hatte kein Ziel. Keinen Antrieb. Wollte Schauspieler werden. Er hätte einen guten Lkw-Fahrer abgegeben, wenn er länger gelebt hätte. Wusstest du, dass er sich ertränkt hat?«
    »Die Einzelheiten kenne ich nicht.« Ray konnte das Gesicht seines Gegenübers nicht mehr erkennen, aber er hörte Hubbel tief durchatmen.
    »Weißt du, ich habe dreißig Jahre lang geraucht. Es fehlt mir jeden Tag, obwohl ich weiß, dass meine Lungen davon schwarz und teerig geworden sind. Irgendwann in der Zeit, als ich es mir abgewöhnen wollte, hatte ich ein Gespräch mit Tom. Die Entzugserscheinungen waren unerträglich, ich dachte Tag und Nacht nur ans Rauchen, bis meine Frau mich hinaus in den Park schickte. Aus jener Zeit stammt übrigens die Angewohnheit,
jeden Tag hierherzukommen.« Er lachte bitter. »Ich möchte mich für nichts entschuldigen, ich habe mich eine ganze Weile beschissen verhalten. Das ist wahr.«
    »Er hat sich hier mit dir getroffen, im Park?«
    Hubbel nickte. »Es war etwas früher am Tag. Ein richtig hei ßer Sommernachmittag. Smog lag in der Luft, wie heute. Aber egal. Er und Leigh hatten eine Auseinandersetzung gehabt. Eine heftige. Er sah schrecklich aus. Ich glaube, er hatte geweint.«
    »Verquollene Augen?«
    »Ja. Sie hatte dich kennen gelernt. Er hatte Angst, sie zu verlieren.«
    Ray schaute sich im Park um, sah die Lichtinseln, die die Parkleuchten schufen, die Familien, die immer noch beim Barbecue saßen, lachten, leicht betrunken etwas riefen. Das Leben, wie es sein kann, manchmal. Los Angeles, wie es sein kann, mit einer heimeligen Wärme hier in diesem Vorstadtpark, der nach dem Friedensstifter William Penn benannt war. »Was hast du ihm gesagt?«
    »Es kam mir vor, als wäre es meine Chance, ihn ein für alle Mal loszuwerden. Davor hatte ich mit ihr gesprochen. Dann habe ich ihm gesagt …« Hubbel strich das Bein seiner Kord-Shorts glatt. »… lass meine Tochter in Ruhe. Ich habe ihm gesagt, es sei aus mit ihr.«
    »Und was weiter?«
    »Dass

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