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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wochenende dilettierte er im Gemeindetheater, wo er seine jugendliche Männlichkeit einsetzte, um diverse Nebenrollen zu ergattern.
    Als er besser wurde, bekam er zwei größere Rollen und suchte sich einen Agenten, der eines schönen Tages eine Rolle in einem Kinofilm für ihn herausschund. Kat schleppte Leigh mit, um sich anzuschauen, wie er in eine rote Jacke gekleidet Dennis Quaid die Tür aufhielt und tatsächlich auch etwas sprechen musste: »Hier entlang, Sir!« Sie kicherten und zogen ihn den ganzen Abend auf, dass er einen Wahnsinnskinohit gelandet habe und zu welch tollem Schauspieler er sich gemausert habe. » Hier entlang, Sir!«, sagten sie, und: »Hier entlang , Sir!«, bis sie wie betrunken geworden waren vor lauter Albernheiten. Leigh fand es sehr amüsant, dass er derartig vom Kinofieber gepackt wurde.
    Er bekam Rollen in einigen großen Stücken und ein paar positive Kritiken in der Times , und eines Abends dann …

    Kat war gerade sechsundzwanzigeinhalb, Leigh sechsundzwanzig und Tom fünfundzwanzig. Tom kam aus der Vorstellung von Stoppards Akrobaten im Ahmanson Theatre, grinsend, in den Armen einen Strauß Blumen, den ihm ein Fan geschenkt hatte. Während sie auf ihn warteten, gab er vergnügt Autogramme und flirtete und scherzte mit seinen Fans. Leigh hielt sich mit einem seltsamen Gesichtsausdruck im Hintergrund.
    »Oh, oh«, sagte Kat, die ihre Freundin beobachtete.
    »Hast du dir deinen Bruder jemals richtig angeschaut?«
    »Nicht so, wie du ihn gerade anschaust.«
    »Er hat sich …«
    »Ich schätze, das sollte mich nicht überraschen.«
    »Er sieht gut aus.«
    So kamen Leigh und Tommy schließlich zusammen. Sie kannten sich so lange - seit sie Kinder waren, denn schließlich war Tommy Kats dummer kleiner Bruder -, dass sie in der Beziehung bald sehr vertraut miteinander waren. Sie gingen zu viert mit Kat und ihrem Freund aus, und Kat verbrachte so viel Zeit mit den beiden wie früher. Nach zwei Monaten zog Leigh in Toms Junggesellenwohnung auf Balboa Island in Newport Beach.
    Natürlich gab es ein Problem. Leighs Vater, James Hubbel, mochte Tommy nicht. Eitel und arm, so bezeichnete er Schauspieler durch die Bank. Daraus wird kein passender Ehemann, riet er Leigh, wenn Tom nicht dabei war.
    »Ich bin Schauspieler, weil es mir Spaß macht«, sagte Tom einmal bei einem Familiendinner mit den Hubbels, ohne auf Mr. Hubbel zu achten, der am anderen Ende des Tisches entsetzt den Kopf schüttelte. »Was ich wirklich gerne täte, ist, auf die Fidji- oder die Marquesas-Inseln zu gehen, mir einen friedlichen Flecken Land zu suchen und eine Farm zu gründen.«

    »Wie praktisch«, sagte Mr. Hubbel. Er lächelte, doch es war kein freundliches Lächeln.
    »Nein, Jim«, sagte Tom - eine weitere Provokation -, »ich habe mir das genau überlegt. Man zahlt der Regierung etwas dafür, dass sie einem ein Stück Lagune verpachtet, heuert einen Kerl an, der weiß, wie man Austern züchtet, und schon hat man Perlen. Ein ganzer Weltmarkt. Man kann auch Vanilleschoten anbauen.«
    Lange Zeit dachte Leigh, Tom sagte solche Sachen, um zu provozieren; erst mit der Zeit ging ihr auf, dass er jedes Wort tatsächlich ernst meinte.
    »Und was ist, wenn ich keine Lust habe, auf einer Insel zu leben?« Leigh und Tom saßen vorn auf der Veranda seines Mietshauses auf Balboa, hatten gerade Gegrilltes gegessen und tranken ein Bier, bevor sie einen Spaziergang am Strand machen wollten. Kat hockte auf den Stufen und lackierte sich die Zehennägel.
    Tom küsste Leigh und schmiegte sich an sie. »Das geht schon in Ordnung. Es gibt immer einen Plan B.«
    »Und der wäre?«
    »Keine Ahnung. Was immer du willst.«
    »Du hast nicht mal ein Sparbuch.«
    »Geld kommt und geht viel zu schnell heutzutage.« Er deutete auf den glühend roten Sonnenuntergang. »Uns geht’s doch gut, oder?«
    Doch das stimmte nicht. Leigh war der vielen Partys genauso überdrüssig wie Toms unsteter, in ihren Augen zielloser Existenz. Zwischen Engagements und Vorsprechterminen spielte er Volleyball am Strand oder besuchte seine Freunde, während sie sich durchbiss und auf Montage ging, um Schränke zu installieren und so für das einzige regelmäßige Einkommen zu sorgen.

    Leigh vertraute sich Kat an: »Ich finde es schrecklich, dass er nur rumhängt! Er hat neulich vorgeschlagen, sich einen richtigen Job zu suchen, aber ich weiß doch, wie das laufen würde. Am Ende würde er mich hassen.«
    »Das stimmt nicht«, hatte Kat geantwortet. »O Leigh, ich

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