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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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Poren.«
    »Dann sollten wir ihn mit Rum rausspülen! Komm, wir ziehen uns an und zischen in die Bar ab. Heute gibt’s Rum für zwei Dollar, und ich finde, wir sollten uns ordentlich die Kante geben, damit wir das Trauma besser verarbeiten!«
    Sie drehte sich um und ging zur Tür. »Ach, übrigens, ich heiße Gabs. Die Kurzform von Gabrielle. Aber die meisten Leute nennen mich Scabs.«
    Sie lächelten einander an und gaben sich die Hand.
    »Rebecca. Bucket. Wir treffen uns in einer halben Stunde im Gemeinschaftsraum.«

    Am nächsten Tag saß Rebecca völlig benebelt, mit dröhnendem Schädel und gurgelndem Magen im Bus. Sie konnte sich kaum an den vergangenen Abend erinnern. Noch nie war sie so betrunken gewesen, und noch nie musste sie einen so höllischen Kater ertragen. Immerhin konnte sie sich daran erinnern, gemeinsam mit Gabs Dirttrack-Dick am Arm
über die Tanzfläche geschleudert zu haben. Und sie entsann sich vage, dass sie versucht hatte, zusammen mit Emma, einem beleibten Mädchen mit hübschem Gesicht, einen der Collegebusse zu stehlen, damit der heutige Ausflug abgesagt werden musste. Trotzdem saßen sie jetzt alle im Bus. Emma hockte mit bleichem Gesicht, die Stirn gegen das kühle Fensterglas gepresst, in ihrer Bank und starrte auf die vorbeiziehenden Weiden. Dick führte sich hinten mit ein paar neu gefundenen Kumpeln auf, als wären sie immer noch betrunken. Dennoch war die Stimmung unter den Erstsemestern gedrückt. Alle versuchten, die Erinnerung an die Demütigungen vom Vortag abzuschütteln.
    Obwohl Rebecca am Morgen vor der Tour noch einmal geduscht hatte, meinte sie immer noch Schweinekot zu riechen, und ihr Magen brannte. Gabs hängte ihre Ellbogen über die Rückenlehne von Rebeccas Sitz und setzte ihren heiseren Monolog fort. Dass sie jedes einzelne Lied aus der Musicbox mitgegrölt hatte, hatte ihrer Stimme eindeutig nicht gutgetan.
    »Sie werden noch in dieser Woche die Vorfälle untersuchen. Wir werden allesamt ins Büro des Rektors geholt, wo wir im Jahrbuch des letzten Jahres die Anführer identifizieren sollen. Die schlimmsten Übeltäter werden von der Uni fliegen. Geschieht ihnen verflucht noch mal recht. Karen, du kennst doch das kleine dicke Mädchen aus Block D, die wurde gestern Nacht noch ins Krankenhaus gekarrt. Ihr hat die Schweinescheiße echt zugesetzt. Und ein paar Mädchen haben ihren Kram zusammengepackt und sind heimgefahren. Die Sache kam sogar in den Nachrichten. Die Collegeleitung ist echt angeschissen.«
    »Wo wir gerade von Scheiße reden …« Rebecca presste die Hand auf den Magen.
    »Bus anhalten!«, rief Gabs dem Kursleiter zu, der auch den Bus fuhr.

    »Ja!«, meldete sich Emma zu Wort. »Können wir noch mal anhalten?«
    Während der Fahrer einen Gang herunterschaltete und der Bus leicht ins Schwanken kam, wuschelte Gabs Rebecca über den Kopf. Rebecca sah zu ihr auf, und sie lächelten einander an. Nach einem Höllentag und einer gemeinsamen Nacht im Rum-Nebel waren sie Freundinnen geworden.
    Schlimmer kann das Studium nicht werden, dachte Rebecca, während sie die Rolle Toilettenpapier aus ihrem Rucksack zerrte und aus dem Bus rannte.

Kapitel 17
    Da ist eine E-Mail für dich«, rief Charlotte von der Empfangstheke aus, wo sie auf ihrem Stift kaute. Frankie stakste mit langen Schritten durch den Korridor.
    »Für mich?« Sie runzelte die Stirn. Sie bekam sonst nie E-Mails.
    »Sieht aus, als wäre sie von deinem Sohn.«
    »Meinem Sohn?«
    »Tom.«
    Charlotte stand auf und machte Frankie den Stuhl frei. Der Text leuchtete auf dem Bildschirm auf. Frankie lächelte, als sie ihn sah, und begann dann zu lesen:

    Hi Mum!
    Hier ist Tom. Hättest du das gedacht??? Waters Meeting ist in der modernen Welt angekommen, wir haben jetzt einen Computer mit Internetanschluss und E-Mail. Natürlich kann die moderne Nachrichtentechnik immer noch nichts gegen unsere Berge ausrichten, die Leitung fällt immer wieder aus, außerdem ist es ein eher kostspieliger und langsamer Spaß. (Klapp den Mund wieder zu, ich weiß, dass er dir jetzt offen steht.) Natürlich hat nicht Dad den Computer bezahlt.
    Er ist eins der vielen Projekte, die von Trudy oder besser gesagt von Trudys Eltern finanziert werden. Trotzdem ist es super. Es bedeutet, dass ich Kontakt zu dem Wildfang halten kann, der sich gegenwärtig etwas agrarwissenschaftliche Bildung einzuverleiben versucht. Sie hat dort auch E-Mail, darum habe ich sie oben CC gesetzt. (Das heißt, sie bekommt diese Nachricht ebenfalls.) Du

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