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Wo die Wuerfel fallen

Titel: Wo die Wuerfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
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Sowjetunion unter Stalin beschreibt der englische Autor George Orwell (1903 – 1950) in seinem letzten Roman die negative Utopie einer Welt, die in drei große Machtblöcke aufgeteilt ist und von Parteidiktaturen beherrscht wird. Die Bevölkerung wird manipuliert und entmenschlicht. Überall gibt es riesige Plakatwände mit dem Bild des »Großen Bruders«, des angeblichen Parteiführers, dessen Blick die Menschen stets verfolgt. Tatsächlich werden sie von Tele-Augen ständig überwacht. Diese Überwachung bis in die Privatsphäre und die Gedanken hinein ist Ausdruck der absoluten Unfreiheit und damit der völligen Entwürdigung der Menschen. Unkorrekte und unangepasste Gedanken zu haben ist ein Verbrechen und wird von der Gedankenpolizei verfolgt. Die Gefahren |201| durch permanente Überwachung und Beobachtung sind durch die ständig zunehmenden Datenflüsse und die modernen technischen Möglichkeiten größer denn je. »Big Brother Telekom« ist das jüngste Beispiel dafür.
    Bereits in
Animal Farm
(1945) hatte Orwell die manipulativen Mechanismen der Machtübernahme durch Parteidiktaturen in Form einer Tierparabel beschrieben, die vor allem auf den Stalinismus gemünzt war. Aus
Animal Farm
stammt der berühmte Satz: »Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher als die anderen.«
    Entdeckungen, Erfindungen & Neuerungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
    Vitamin C
    Eine Mischung von Substanzen aus Zitronensaft nannte der Chemiker Sylvester Zilva 1921 »Vitamin C« (chemisch: Ascorbinsäure). Das Kunstwort »Vitamin« (von lateinisch
vita
= Leben und
amin
= stickstoffhaltig) stammt von dem Chemiker Casimir Funk, der es 1911 prägte.
    Penizillin
    Die für die Menschheit segensreichste wissenschaftliche Entdeckung jener Zeit dürfte das Penizillin sein. Die Wirkungsweise als Keimtöter kennt heute jeder. Es war eher ein Zufallsfund seines Entdeckers, des Briten Alexander Fleming (1881 – 1955), der 1928 erkannte, dass bestimmte Schimmelpilzkulturen, die er über Nacht in seinem Labor hatte stehen lassen, das Bakterienwachstum hemmten, und die Wirksamkeit dieses Effekts genauer untersuchte. 1945 erhielt er dafür (zusammen mit Howard Florey und Ernst B. Chain) den Nobelpreis für Medizin. Auf die Idee, diesen Bakterienkiller zur Heilung am Menschen einzusetzen, kamen die Wissenschaftler allerdings erst rund zehn Jahre nach der Entdeckung.
    Micky Maus
    Micky Maus, amerikanisch
Mickey Mouse
, ist der Inbegriff einer Comicfigur, geschaffen von Walt Disney (1901 – 1966) und dem Trickfilmzeichner Ub Iwerks (1901 – 1971). Sie wurde 1928 |202| im ersten erfolgreich vertonten Zeichentrickfilm der Welt »geboren«. Disney sprach darin selbst die Stimme von Micky. Ursprünglich sollte die Figur »Mortimer Mouse« heißen.
    Empire State Building
    Das Empire State Building in New York wurde am 1. Mai 1931 eröffnet und war mit seinen 443 Metern (einschließlich der Antenne) bis zum Bau des World Trade Centers 1972 das höchste Gebäude der Welt. »Empire State« ist der Beiname des Bundesstaates New York. Heute ist der Sears Tower in Chicago mit 527 Metern das höchste Gebäude in den USA. Mittlerweile wird er von dem derzeit noch im Bau befindlichen Burj Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten übertroffen, der bei seiner Fertigstellung über 800 Meter hoch sein soll.
    Neutron
    Die Suche nach den kleinsten Bausteinen der Materie und nach dem richtigen »Atommodell« war eine der spannendsten Fragen der Physik in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Die Vorstellung vom Atomkern, um den die Elektronen wie Planeten kreisen, stammt von dem Japaner Hantaro Nagaoka aus dem Jahr 1904. Sie ist nach wie vor die populärste, aber falsch. Auch die »Rosinenbrötchentheorie«, wonach das Atom eine kompakte Masse und die Elektronen die Rosinen sein sollten, stimmt nicht. Der Däne Niels Bohr (1885 – 1962) postulierte, dass die Elektronen sich auf fixen Umlaufbahnen bewegen (Nobelpreis für Physik 1922). Schließlich meinte der Engländer Ernest Rutherford (1871 – 1937), es müsste neben den positiv geladenen Teilen und den negativ geladenen Elektronen noch neutrale Teile geben. Nach elf Jahren hartnäckiger Forschungsarbeit konnte sein Mitarbeiter James Chadwick (1891 – 1974) diese Bausteine der Atomkerne nachweisen und nannte sie Neutronen (Nobelpreis für Physik 1935). Nur mithilfe der Neutronen, mit denen man Atomkerne »beschießt«, war es möglich, Atomkerne zu spalten – die Voraussetzung für

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