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Wo Elfen noch helfen - Walter, A: Wo Elfen noch helfen

Wo Elfen noch helfen - Walter, A: Wo Elfen noch helfen

Titel: Wo Elfen noch helfen - Walter, A: Wo Elfen noch helfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Walter
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sage ich. »Bald, Gisli. Erst muss ich recherchieren.«
    Es war tatsächlich Zeit, sich die isländische Küche einmal genauer anzusehen. Eine Sache hatte ich bis dahin schon herausgefunden: Die heimliche Nationalspeise ist nicht etwa Fisch, wie man vermuten könnte. Ganz im Gegenteil. Fragt man junge Isländer, was man in ihrem Land unbedingt probieren muss, sagen sie: »Hotdogs. Unsere sind die besten auf der Welt.«
    Die beliebteste Hotdog-Bude findet sich in der Nähe des Hafens an der Tryggvagata, Ecke Pósthússtraeti. Was man allein daran erkennt, dass man dort immer in der Schlange steht, egal zu welcher Uhrzeit man ankommt. Und der kleine rot-weiße Hotdog-Stand ist oft bis spät in die Nacht geöffnet. »Bæjarins beztu pylsur« heißt der Laden. Was übersetzt genau das oben Angekündigte bedeutet: Die besten Hotdogs der Stadt. Schon seit 1937 steht hier eine Hotdog-Bude und es waren schon viele Prominente hier. Darunter James Hetfield, der Sänger von Metallica, und der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Bill Clinton kam
samt Bodyguards gerade aus dem modernen Kunstmuseum im Hafnarhús, das in einer ehemaligen Lagerhalle am Hafen untergebracht ist, als die Verkäuferin in der Bude ihnen im Vorbeigehen zuraunte: »Probier doch mal einen Hotdog. Hier gibt es die besten der Stadt.« Und das tat Bill Clinton tatsächlich, weshalb seitdem ein Foto von der Verkäuferin und dem ehemaligen US-Präsidenten sowie eine Clinton-Karikatur in der Bude hängen. Außerdem kann man seitdem sogar einen »Clinton« bestellen. Auf den klassischen isländischen Hotdog kommen in der Originalversion frische sowie geröstete Zwiebeln, Ketchup, Senf und Remoulade. Die Zauberformel beim Bestellen lautet »Ein með öllu« – einer mit allem. Das ist allerdings nicht das, was Bill Clinton hatte. Denn der Politiker hatte noch wichtige Gespräche und war, so die allgemeine Theorie, besorgt um Atem und Figur, weshalb er seinen Hotdog ausschließlich mit Senf bestellte.
    Es ist übrigens nicht so, dass die Isländer bloß behaupten, dass sie die besten Hotdogs der Welt haben. Sie schmecken tatsächlich fantastisch. Außerdem gibt es einen tieferen Grund für den Stolz auf das isländische Schnellgericht: Die Würstchen (nein, sie sind nicht knallrot wie in Dänemark!) sind nicht nur aus Schweinefleisch, sondern aus einer Mischung aus Schweine-, Rind- und Lammfleisch, was sie besonders geschmackvoll macht.
    Und damit sind wir auch schon bei einem weiteren Punkt in Sachen Nationalstolz angelangt: Dem Islandlamm. Die Isländer sind verrückt nach Lammfleisch und behaupten, ihres sei das Beste der Welt. Und zwar, weil die Schafe den ganzen Sommer frei und an der frischen Luft auf den Bergwiesen grasen, was ihr Fleisch besonders würzig macht. Und das Islandlamm ist wirklich besonders gut. Deshalb grillen die Isländer auch so gern und fast jeder hat zu Hause einen Grill auf dem Balkon stehen. Weshalb man nach heftigen Stürmen gern sagt, es habe Blech geregnet.

    Natürlich essen die Isländer auch gern Fisch und natürlich ist der, wie es sich für eine Fischnation gehört, von bester Qualität. Kabeljau, Schellfisch, Heilbutt, Seeteufel, Katzenwels, Rotbarsch und Co. werden in den schicken Restaurants der Hauptstadt auf jede erdenkliche Weise zubereitet. Mitten in Reykjavík findet sich sogar ein Fluss, in dem man Lachs fangen kann.
    Ähnlich wie unser Labskaus, sieht eines der klassischen Gerichte aus der isländischen Küche übrigens zwar nicht gut aus, ist aber richtig lecker. Es heißt Plokkfiskur und ist gekochter Kabeljau, der in einer Mehlschwitze zusammen mit Kartoffeln und Zwiebeln zu einem Brei gestampft wird. Dazu gibt es Rugbrauð, das süße, dunkle Roggenbrot mit Butter. Eine andere typische Speise, etwa für die Brotzeit, ist Hangikjöt mit Flatbrauð. Das ist geräuchertes Lammfleisch, welches mit einer Art salzigem Crêpe serviert wird.
    Zum Frühstück, Nachtisch oder zwischendurch gibt es eine weitere isländische Spezialität, an der niemand vorbeikommt. Es ist »Iceland’s secret to healthy living«, wie die Werbeplakate flüstern. Die Rede ist von skyr, einem quarkähnlichen Milchprodukt, das aus entrahmter Milch hergestellt und in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird. Auf den skyr ist man in Island so stolz, dass er sogar bei den isländischen Weihnachtsmännern vorkommt. Davon gibt es in Island gleich 13. Es sind die Kinder eines Trollweibes und allesamt kleine, koboldhafte Schurken, die am 12.

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