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Wo ist Thursday Next?

Wo ist Thursday Next?

Titel: Wo ist Thursday Next? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fforde
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die Scharfen Romane und einige andere hatten sogar Anti-Spring-Siebe an ihren Grenzen aufgestellt. In diesen großen feinmaschigen Netzen verfing sich die Beschreibung des potenziellen Buchspringers, und er ging mit einem schweren Aufschlag zu Boden. Meist verhakten sich dabei als Erstes die Satzzeichen.
    »Ich bin sehr in Eile«, sagte Bradshaw. »Begleiten Sie mich doch, bitte.«
    Ich wanderte also mit Bradshaw aus dem Laboratorium hinaus. Der Lakaien-Frosch folgte uns in diskreter Entfernung durch die Korridore und schließlich die Treppe hinauf.
    »Und?«, fragte Bradshaw. »Wie ist es gelaufen?«
    »Nicht so besonders. Es ist eine Menge passiert, aber ich hab keine Ahnung, was davon relevant ist und was nicht.«
    »Das ist immer so in der RealWelt. Es kann sein, dass alles relevant war oder gar nichts. Macht mir immer eine Scheißangst   – und ich bin an sich kein ängstlicher Typ. Irgendwelche Neuigkeiten über den Verbleib von Thursday?«
    Ich erzählte ihm von dem verschlossenen Raum bei Acme.
    »Hm«, sagte er. »Sie ist also definitiv irgendwo hier in der BuchWelt. Ich werde Professor Plum bitten, noch einmal eine Triangulation mit den Textsieben zu versuchen.« Er dachte einen Augenblick nach. »Wie geht’s den Kindern und Landen?«
    »Den Umständen entsprechend. Darf ich ehrlich sein, Sir?«
    »Ich bitte darum. Alles andere bringt uns nicht weiter.«
    »Wäre es möglich, dass Thursday am Leben und körperlich völlig gesund ist, aber unter einer bizarren Geistesverwirrung leidet?«
    »Denken Sie vielleicht, Sie wären Thursday?«
    Ich zuckte die Achseln. »Landen scheint das zu glauben. Ich habe Jenny gesehen   – und ich konnte alle möglichen Sachen tun: kämpfen, auf beiden Beinen stehen und einen Mann in weniger als einer Sekunde entwaffnen. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas kann.«
    Bradshaw lächelte und klopfte mir auf die Schulter. »Wenn man die RealWelt besucht hat, kommt man sich schnell mal wie ein echter Übermensch vor. Das geht auch wieder vorbei.«
    »Aber gibt es denn eine Methode, mit der ich feststellen kann, ob ich real bin? Oder mit der sonst irgendjemand das feststellen kann?«
    »Es gibt eine Menge Anzeichen«, sagte Bradshaw. »Aber hier ist das Einfachste: Was mache ich gerade?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Und jetzt?«
    »Soweit ich das beurteilen kann, tun Sie überhaupt nichts.«
    Bradshaw nahm seinen Finger von meiner Nase und lächelte. »Ich habe meine Handlungslinie unterbrochen. Die echte Thursday hätte sofort gesehen, was ich tue. Aber Sie brauchen eine Beschreibung dafür. Sie sind fiktional, meine Liebe, durch und durch.«
    »Aber es könnte doch sein, dass ich bloß
denke,
dass Sie das getan haben. Genauso, wie ich
dachte,
ich hätte Jenny gesehen. Meine ganze Vergangenheit als geschriebene Thursday   – ich könnte mir das alles doch ausgedacht haben. Das könnten doch alles Wahnvorstellungen sein.«
    »Und ein Teil Ihrer Wahnvorstellungen besteht darin, dass Sie denken, Sie hätten Wahnvorstellungen? Und dass Sie sich vorstellen, dass Sie hier mit mir reden?«
    »Ja, vielleicht.«
    »Reiß dich zusammen, Mädel!«, knurrte er. »Seien Sie nicht eine solche Idiotin. Wenn Sie wirklich Thursday wären, würden Sie die BuchWelt retten und nicht in der AußenWelt herumtoben wie ein liebestoller Elefant in einem Möbelgeschäft. Wir sind hier in der Fiktion und nicht in der Psycho-Ecke.«
    »Tut mir leid, Sir.«
    »Schon in Ordnung. Gibt es sonst noch etwas zu berichten?«
    Ich erzählte ihm von Jenny, von dem Kommentar über Lyell, von Green Fairy, das Goliath entwickelt hatte, und dass Jack Schitt wissen wollte, was aus dem Austen Rover geworden war.
    »Goliath macht ständig Ärger«, sagte Bradshaw grimmig. »Aber wir kümmern uns drum. Sonst noch was?«
    Ich dachte einen Augenblick nach. Wenn ich Bradshaw nicht trauen konnte, konnte ich niemandem trauen.
    »Heute Morgen haben Jobsworth und Red Herring gesagt, ich sollte so tun, als wäre ich Thursday, und am Freitag an den Friedensverhandlungen teilnehmen.«
    »Wir haben uns schon so was gedacht.«
    »Soll ich gehen?«
    »Ich würde davon abraten. Bitte seien Sie nicht beleidigt, aber Zivilisten sind oft schnell überfordert, wenn sie zu Aufgaben herangezogen werden, die über das hinausgehen, was normalerweise von ihnen erwartet wird. Die BuchWelt steckt voller Gefahren, und Sie verbringen Ihre Zeit am besten damit, so viele Leser wie möglich für Ihre Serie zu interessieren.«
    »Darf ich noch mal

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