Wo Ja Nein bedeutet
sollte sowieso drauf verzichten, das in der Öffentlichkeit zu tun. Oder gar am Steuer des Autos. Da machen Sie nämlich schneller als Ihnen lieb ist Bekanntschaft mit dem Sheriff. Man darf Alkohol im Fahrzeug nicht mal mitführen! In vielen Bundesstaaten wird Alkohol an Sonntagen überhaupt nicht verkauft, und beim Besuch der USA sollte Ihnen bewusst sein, dass nicht in allen Restaurants Alkohol ausgeschenkt wird.
„Zum Wohl“ international
Damit Sie sich überall auf der Welt zuprosten können, hier eine kleine Auswahl aus der internationalen fröhlichen Trinkerszene:
Albanien: Gëzuar
Amerika: Cheers, Here’s to you
Armenien: Genatsoot
China: Gan Bei
Dänemark: Skål
Deutschland: Prost, Prosit, Zum Wohl
England: Cheers, Cheerio
Estland: Terviseks
Finnland: Kippis
Frankreich: À votre santé
Griechenland: Jámas
Grönland: Kasugta
Indien: Mubarik
Irland: Sláinte
Island: Skål
Italien: Salute
Japan: Kanpai
Lettland: Uz veselibu
Niederlande: Proost, Op uw gezonheid
Nigeria: Mogba
Norwegen: Skål
Polen: Na zdrowie
Portugal: Saúde
Rumänien: Noroc
Russland: Vashe zdorovie
Schweden: Skål
Schweiz: Pröschtli
Spanien: Salud
Suaheli: Kwa Siha Yako
Thailand: Chokdee
Tschechische Republik: Na zdraví
Türkei: Serefe
Ungarn: Egészségére
Mal ohne Alkohol?
Tee und Kaffee gehören in großen Teilen der Welt eher zu den üblichen Getränken als Alkoholisches. Sie erinnern sich vielleicht an Ihren letzten Urlaub in der Türkei? Da wird überall Tee serviert: auf dem Basar, beim Teppichhändler, ja selbst in den ganz normalen Restaurants. Tee ist, neben Kaffee, eines der wichtigsten Getränke überhaupt. Gar nicht mal ausschließlich schwarzer Tee, die Türken mögen auch Pfefferminz- oder Apfeltee. Und türkischer Kaffee bzw. Mokka ist ebenfalls weltbekannt. Natürlich gibt es eine ganze Menge Länder, in denen der Genuss von Tee und Kaffee regelrecht zelebriert wird – mit allen möglichen Benimmfallen.
Tee und seine Zeremonien
Es begann im alten China und ist eine never ending Lovestory bis heute: Teeliebhaber gibt es auf der ganzen Welt. In China und Japan gibt es langwierige Zeremonien, bis das Getränk zum Genuss bereit ist: Bis zu dreimal wird der Tee aufgegossen, er wird vor dem Genuss nicht gesüßt oder gar – wie in England – mit Milch getrunken. Wer zu einer Teezeremonie eingeladen wird, kann sich glücklich schätzen, sollte aber viel Geduld mitbringen. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts kam Tee nach Europa, und zwar per Schiff aus China. Zunächst nach Holland und Frankreich und dann, im Jahre 1662, endlich auch nach England. Dem Land also, das bei uns in Europa als „Erfinder des Teegenusses“ gilt. Kaum zu glauben, dass das erst etwa 400 Jahre her ist! Übrigens schenkte den ersten Tee nicht etwa eine Britin ein, sondern die aus Portugal stammende Katharina von Bragança ... In ihrem Heimatland gibt es zwar heute noch Tee. Aber die modernen Portugiesen trinken denn doch eher – Kaffee.
In Großbritannien ist Tee beinahe eine Glaubensfrage: nämlich zwischen jenen, die erst Milch und dann den Tee in die Tasse gießen. Und den anderen, die zuerst den Tee und danach erst die Milch in die Tasse geben. Einig werden sich diese beiden nie – und darum wundern Sie sich bitte nicht, wenn Sie entsprechend merkwürdig angesehen werden, wenn Sie sich in den Augen Ihres Gastgebers den Tee auf die „falsche Art und Weise“ einschenken lassen. Nun wissen Sie auch Bescheid, wenn Sie bestimmte Abkürzungen lesen oder hören:
MIF für „Milk in first“ und zum anderen
TIF für „Tea in first“
Der Genuss einer ganz einfachen Tasse Tee ist in Großbritannien eine wahre Wissenschaft (die „Teatime“ – siehe Kapitel 2 – ja ebenfalls). Auf jedem Teetisch stehen stets zwei Kännchen: Das etwas größere enthält den aufgebrühten Tee, das kleinere lediglich heißes Wasser. Das brauchen Sie auch, denn nichts ist verpönter bei einem echten Briten als der Gebrauch von Teebeuteln! Tee wird immer frisch aufgebrüht, die Teeblätter verbleiben in der Kanne, und so wird das Getränk immer intensiver und intensiver – und muss deshalb im Laufe der Zeit mit heißem Wasser verdünnt werden.
Kleiner Benimmratgeber für den Teegenuss in Großbritannien:
Der Gastgeber schenkt ein, nicht die Gäste sich selbst.
Beim Trinken des Tees heben Sie Tee- und Untertasse gleichermaßen an. Eine Hand führt die Untertasse bis kurz vors Kinn, mit der anderen führt man die Teetasse zum Mund.
Natürlich schlürfen
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