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Wo Ja Nein bedeutet

Wo Ja Nein bedeutet

Titel: Wo Ja Nein bedeutet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Au
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genießen – und jede hat „ihre“ Tageszeit: Kurz nach dem Aufstehen trinkt man einen Espresso, zum Frühstück dann einen Cappuccino oder Latte Macchiato. Und ab mittags nur noch Espresso. Damit Sie das richtige bekommen, hier ein kleiner Überblick:
Ein Espresso mit der Bezeichnung „ristretto“ ist mit wenig Wasser zubereitet, die Bezeichnung „lungo“ dagegen ist dasselbe mit viel Wasser.
„Macchiato caldo“ ist Espresso mit etwas warmer Milch und Milchschaum, „macchiato freddo“ dagegen wird nur mit einem Schuss kalter Milch serviert.
Die Variante „corretto“ ist mit einem Schuss Alkohol versehen.
Espresso „nel vetro“ wird im Glas statt in der Tasse serviert, und der Hinweis „con zucchero de canna“ bedeutet einfach nur „mit braunem Zucker“.
Espresso ganz ohne Zucker nennt man in Italien „caffè amaro“ (also „bitterer Kaffee“).
Für den Cappuccino sollten Sie wenigstens dies wissen: „chiaro“ heißt mit wenig Espresso und viel Milch, „scuro“ ist das Gegenteil davon. Und natürlich trinken Sie Ihren Cappuccino stets mit Milchschaum, niemals mit Schlagsahne!
Bestellen Sie in Italien nie „caffè americano“ – das entspräche dem normalen deutschen gefilterten Bohnenkaffee, und das ist in Italien ein absolutes No-go …
    Überall, wo Kaffee genossen wird, gibt es viele Variationen. Vielleicht nicht so viele wie in Österreich oder Italien. Aber oft vermischt man Kaffee mit Milch, mit Sahne oder mit Alkoholika.
In arabischen Ländern würzt man gerne mit Zimt, Nelken oder Koriander. Und er wird anders gekocht und serviert: Das Kaffeemehl
bleibt beim Servieren nämlich im Metallkännchen, der Kaffee wird vorsichtig in die Tassen gegossen.
Türkischer Mokka wird stets bereits gesüßt und mit einem Schuss Rosenwasser serviert. Ungewohnt für uns, vor allem wenn Sie daheim nur Filterkaffee trinken.
In Griechenland ist die Zubereitung ähnlich, aber serviert wird ungesüßt und ungewürzt. Extra-Tipp für Griechenland: Bestellen Sie niemals einen „türkischen Kaffee“ – selbst wenn das sachlich gesehen richtig wäre. In Griechenland gibt es selbstverständlich nur „griechischen Kaffee“!
    Was Sie sonst noch wissen sollten
In Frankreich werden Sie von Einheimischen zu „le café“ oder „l‘aperitif“ eingeladen. Dann heißt das ganz klar: Sie bekommen nur das entsprechende Getränk, aber nichts zu essen. Zum Kaffee kommen Sie mittags nach dem Essen, zum Aperitif abends vor dem Essen. Absolut unüblich ist es, etwa zu einem Glas Wein am späten Abend einzuladen.
In Argentinien trinkt man Mate-Tee – und zwar mit einem silbernen „Strohhalm“. Man sitzt gemütlich zusammen – und zieht das Getränk durch den Silberhalm, alle gemeinsam aus einer einzigen halben, ausgetrockneten Kürbisfrucht.
In Vietnam gehört übrigens nicht etwa Coca-Cola, sondern Milch zum letzten Schrei in Sachen Softdrinks. Nur reiche Vietnamesen können es sich nämlich leisten, eiskalte Vollmilch zu trinken, gerne mit einem Löffel Zucker verrührt. Wer richtig schick sein will, tut also genau das – vor allem in der Öffentlichkeit. Selbst wenn es ihm eigentlich nicht schmeckt. Sie machen also großen Eindruck, wenn Sie sich in einer Bar ein Glas Milch bestellen …

Kapitel 5

Wenn Ja Nein bedeutet
    Von fremden Gesten und lächelnden Mienen
     
    Lächeln ist international? Sicher.
    Aber: Nicht überall auf der Welt lächelt man auf die gleiche Art und Weise. Bei uns ist es etwa üblich, laut heraus zu lachen, die Zähne zu zeigen. Das gilt als offen und herzlich. Anderswo versteckt man beim Lachen seinen Mund hinter der Hand. Und tun Sie das als Gast oder Besucher eben nicht, sind Sie schlicht und ergreifend nicht nur ins Fettnäpfchen getreten, sondern gelten als grober Klotz, als unhöflicher Ausländer. Das ist zum Beispiel in Japan so: Das Zeigen der Zähne ist einfach unschicklich – und deshalb halten Sie sich beim Lachen (und auch beim Gähnen!) am besten immer die Hand vor den Mund.
     
    Lächeln bedeutet nicht immer und überall freundliches Entgegenkommen. In Südkorea etwa lächelt man, um Verlegenheit zu verbergen oder sein Unbehagen dahinter zu verstecken. Und in Thailand, das ja sogar den Beinamen „Land des Lächelns“ hat, ist es einfach eine Geste der Höflichkeit zu lächeln. Das hat nichts
damit zu tun, wie Europäer oft fälschlich meinen, dass man in diesem Land unaufrichtig sei. Es ist vielmehr so: Wer in Thailand nicht lächelt, gilt nicht nur als

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