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Wo mein Herz zu Hause ist

Wo mein Herz zu Hause ist

Titel: Wo mein Herz zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY J. FORBES
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scharf darauf, gestochen zu werden.“
    „Du hast mich aber gerade geküsst“, begehrte er trotzig auf. „Das bedeutet doch etwas.“
    „Es bedeutet lediglich, dass ich zwei Jahre lang allein war.“
    „Was?“ Er klang überrascht. „Ich auch“, fügte er hinzu. „Sogar noch länger.“
    Sie ging nicht darauf ein, denn sie musste sich auf die Bienen konzentrieren. Da konnte sie nicht darüber nachdenken, dass er so lange nicht mit einer Frau zusammen gewesen war. Der Footballspieler Skip Dalton war niemals irgendwo ohne weibliche Begleitung aufgetaucht.
    Aus dem Augenwinkel sah sie ihn vor dem Wagen auf- und abgehen, während sie die beschädigten Stöcke reparierte.
    „Wir werden das ausdiskutieren, wenn wir hier fertig sind“, erklärte er.
    „Mal sehen.“
    „Aber Addie …“
    „Ich bin beschäftigt.“
    „Ich hasse es, hier nur rumzustehen und nicht helfen zu können.“
    „Bleib bloß, wo du bist. Ich will nicht auch noch dafür verantwortlich sein, wenn dir etwas passiert.“
    Schweigen. Nach einer Weile fing er wieder an.
    „Nur zu deiner Information: Du warst ein Rätsel, und gerade deshalb habe ich dich geliebt. Du warst nicht wie die anderen. Bist es bis heute nicht. Ich will, dass wir es noch einmal versu chen. Ist das denn so falsch?“
    Addie trug die vollen Honigwaben zum Truck, wo Skip sie ihr abnahm. Mittlerweile regnete es wieder, und sein Haar klebte ihm feucht an der Stirn. An seinen langen Wimpern hingen Regentropfen.
    Am liebsten hätte Addie ihn noch einmal geküsst. „Nur zu dei ner Information“, erwiderte sie, so streng sie konnte, „was ich letzte Nacht erfahren habe, reicht mir für eine Weile. Mehr kann ich im Moment nicht verarbeiten.“
    Er legte die Waben auf die Ladefläche und reichte Addie leere Rahmen. „Lass uns heute Abend essen gehen. Alle zusammen.“
    „Nein.“
    „Nicht nur belegte Brote, sondern richtig. In Burnt Bend. Es gibt bestimmt ein Restaurant, wo die Mädchen Spaß haben.“
    Die Mädchen. Von nun an würden sich ihr und Skips Leben um die Kinder drehen. Um ihre Freundschaft zueinander, ihren Kontakt. Addie wünschte sich nichts lieber, als dass Michaela in Becky eine richtige Schwester fand. Aber was würde passieren, wenn Becky nicht freudig auf die Neuigkeit reagierte und sich von Michaela abwandte?
    Der Gedanke ließ Addie erschaudern. Becky war die erste richtige Freundin für ihre Tochter, und sie hatte einen so positiven Einfluss, dass sogar deren Stottern schon nachließ.
    „Es wäre wirklich schön, wenn wir alle zusammen ausgehen würden“, gab sie zu. „Aber im Moment, mit dem Haus, dem Wagen … vielleicht ein andermal.“
    „Ich habe mehr Geld, als ich jemals ausgeben kann. Wenn du willst, bestelle ich für morgen früh die Handwerker, um dein Haus zu reparieren.“
    Das war ein verlockender Gedanke. Aber Addie hatte sich geschworen, nie wieder von einem Mann abhängig zu sein. Dempsey hatte es nicht gefallen, dass sie als Lehrerin mehr verdiente als er, und sie dazu gebracht, ihre Stelle aufzugeben. Doch nach der Scheidung hatte sie sich wieder bei der Schule beworben und war sofort eingestellt worden. Es machte sie stolz, ihr eigenes Geld zu verdienen und selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen – und daran würde sie jetzt bestimmt nichts ändern.
    „Ich komme schon klar“, erwiderte sie deshalb fest und ging mit den Rahmen zum zweiten Bienenstock. Sie hoffte nur, dass das auch stimmte.
    Skip setzte sich in den Wagen und sah durch die Windschutzscheibe Addie dabei zu, wie sie den zweiten Bienenstock reparierte. Jeder Handgriff saß, und sie hantierte mit den schweren vollen Honigwaben, als wären sie federleicht.
    Als der erste Blitz durch den dunklen Himmel zuckte, zählte Skip die Sekunden bis zum Donner – und kam nur bis zwei.
    Er ließ das Fenster herunter und rief: „Das Gewitter ist direkt über uns. Wir müssen los!“
    „Noch einen Moment!“
    „Nein, jetzt.“ Der Donner unterbrach ihn. „Die Mädchen sind allein zu Haus. Becky hasst Gewitter.“
    Vielleicht stimmte das gar nicht, aber egal. Wenn er Addie so aus der Gefahrenzone brachte …
    Schwer beladen mit den letzten vollen Waben kam sie heran, schloss die Ladeklappe und setzte sich neben ihn. Im nächsten Moment fuhr er auch schon los.
    „Es ist wirklich nicht fair, dass dir das alles passiert ist“, bemerkte er, als sie sich mit roten, kalten Händen das Wasser aus dem Gesicht strich.
    Sie hatte bei dem Unwetter so viel verloren, während

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