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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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ertragen.
    Sie spürte einen Anflug von Mitleid und Schuldgefühl und Jack, der ihre Gedanken zu erraten schien, legte ihr sacht eine Hand auf die Schulter.
    „Du trägst nicht die Schuld daran, was aus Simon geworden ist. Du hast nur seine schlechten Seiten in ihm zum Vorschein gebracht und damit seinem Rudel einen Gefallen getan.“
    Sara wusste seinen Trost zu schätzen, doch so ganz genügte es ihr nicht.
    Sie unterhielten sich noch lange über Saras Vergangenheit und jetzt, wo es nichts mehr zu verheimlichen gab, konnte sie endlich über ihre Ängste, die sie wie ein dunkler Schatten begleitet hatten, rede n.
    Marc drückte hin und wieder ihre Hand und auch Jack zeigte Verständnis, blieb aber weiterhin ihr gegenüber distanziert.

    Als Marc mit der Begründung, müde zu sein, im Haus verschwand, war beiden klar, dass er Sara und Jack Gelegenheit geben wollte, unbe helligt über ihre Beziehung sprechen zu können. Denn genau dieses Thema wurde während des ganzen Abends von ihnen gemieden.
    Sara rutschte eine Stufe höher, sodass sie im gedämpften Licht der Außenbeleuchtung sein Gesicht deutlicher erkennen konnte. Er wirk te müde und seine Gesichtszüge ließen mit keiner Regung erkennen, was gerade in ihm vorging. Seine Augen jedoch leuchteten in einem hellen, strahlenden Blau.
    Gut, er ist zumindest nicht wütend auf mich, dachte sie erleichtert.
    „Sprich mit mir. Wie geht es mit uns jetzt weiter?“
    Sie stockte und fügte etwas leiser hinzu: „Wenn du überhaupt willst, dass es weitergeht.“
    Die typische Geste ihres Partners, als er sich mit der Hand durch die Haare fuhr, und der ratlose Ausdruck, der in seinem Gesicht erschien, machten deutlich, dass Jack verzweifelt nach Worten suchte. Schon sackten ihre Schultern resigniert nach unten, als er sich ihr zuwandte.
    „Warum hast du mir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt? Dann würden wir uns jetzt nicht in dieser Situation befin den. Ich weiß, dass ich dich liebe, doch du konntest mir scheinbar nicht so vertrauen wie ich dir und du siehst ja, wohin uns das geführt hat. Der Umstand, dass du mir etwas Wichtiges verschwiegen hast, macht mir ernsthaft zu schaffen. Ich weiß im Moment wirklich nicht, wie ich damit umgehen soll.“
    Die Enttäuschung über ihren Vertrauensbruch konnte sie jetzt auch an seinen Augen erkennen, die einen leicht stechenden Farbton angenommen hatten. Sie fühlte sich erbärmlich. Jack wirkte im Moment unnahbar und d as verursachte Sara fast körperliche Schmerzen. Verzweifelt schlang sie ihre Arme um ihren Oberkörper und starrte stumm in die Dunkelheit jenseits der Veranda. Sie spürte, wie sich Jacks Gewicht verlagerte und er nach kurzem Zögern aufstand, um sich einige Schritte von ihr zu entfernen. Ebenso registrierte sie, wie er tief Luft holte, und lauschte seiner rauen Stimme: „Sara, erwarte jetzt bitte keine endgültige Antwort von mir. Es geht hier nicht nur um uns, das weißt du so gut wie ich.“
    Obwohl Jack genau wusste, dass seine nächsten Worte Sara verletzten würden, sprach er sie aus.
    „Es geht ebenso um unser Rudel, selbst wenn ich es könnte, werde ich es ihnen auf keinen Fall verheimlichen. Die Entscheidung, ob du bleiben kannst, hängt nicht nur von mir ab. So llten sie sich dagegen aussprechen, bliebe mir nur die Wahl zwischen dir und meinem Zuhause.“
    In seine Stimme schlich sich Verzweiflung ein, die Sara zutiefst bekümmerte.
    „Bis vor kurzem dachte ich, ich sei der glücklichste Mann auf der Welt, doch jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.“
    Die Distanz zwischen ihnen war für Sara kaum zu ertragen.
    Langsam stand sie auf, wandte sich ab und ging ins Haus. Jack hielt sie weder zurück noch folgte er ihr. Regungslos verharrte er dort, wo er war und Sara nahm es ihm nicht einmal übel. Sie wusste, er würde Zeit brauchen, um die Ereignisse der letzten Stunden zu verdauen. Auch wenn sie sich verzweifelt nach seiner Nähe sehnte, blieb ihr nichts anderes übrig als seine Entscheidung zu akzeptieren.

    Unruhig warf sich Sara von einer Seite zur anderen. Erneut durchlebte sie ihre Entführung, sah Simon und Jack unerbittlich miteinander kämpfen und kurz darauf sein Erstaunen über ihre Verwandlung und seinen enttäuschten Gesichtsausdruck über ihren augenscheinlichen Vertrauensbruch. Mühsam zwang sie sich aus dem Halbschlaf und lauschte in die Dunkelheit. Neben ihr bewegte sich Jack, der im Laufe der Nacht in ihr Zimmer gekommen sein musste.

    Ihr Herz raste und die Sehnsucht nach

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