Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
verstanden hatte? Charles versuchte seine wild durcheinanderwirbelnden Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Ich müsste ihr sagen, was ich fühle, sagte er sich aufgewühlt. Ich sollte einfach meine Liebe aussprechen und nicht wie ein Schuljunge davor zurückschrecken. Aber das konnte er nicht. Obwohl er bis zu diesem Tag immer selbstsicher gewesen war und Selbstzweifel nicht kannte, entdeckte er, dass er schüchtern und unsicher war … zum vielleicht ersten Mal im Leben. Dem Thema, das seine Gedanken beherrschte, ausweichend, senkte er den Kopf und küsste sie zärtlich. »Bist du immer noch böse
auf mich, dass ich mit der Erkundung der Treppe nicht gewartet habe?«
    Sachte fuhr sie mit den Fingern über die aufgeplatzte Haut an seiner Augenbraue. »Ich war nicht böse, sondern vor allem in Angst um dich.« Sie schloss die Augen, erinnerte sich wieder an das Entsetzen, das sie erfasst hatte, als Marcus gesagt hatte, dass es einen Unfall gegeben habe. Sie erwiderte seinen Blick und erklärte schlicht: »Du hättest umkommen können …« Die Kehle schnürte sich ihr zu, und Tränen traten ihr in die Augen. Ihre Stimme war belegt, sodass sie schließlich herauspresste: »Ich wäre selbst gestorben, wenn dir etwas geschehen wäre. Du bist mein Leben.«
    Ihre Worte waren sein Untergang. Er war nicht in der Lage, seine Gefühle noch länger zurückzuhalten und stieß aus: »Oh, Daphne! Ich liebe dich, ich bete dich an!« Er ließ Küsse auf ihr Gesicht hinabregnen, auf ihre Wangen, ihre Nase und ihr Kinn und sagte heiser: »Du bist das Wunderbarste, was mir geschehen ist, und ich werde Gott den Rest meines Lebens jeden Tag danken, dass du es dir in deinen hübschen kleinen Kopf gesetzt hast, diese Höhle am Meer zu erforschen.«
    Verblüfft schaute Daphne ihn an. Sie hatte gehofft, dass es so wäre. Hatte sich mit ganzem Herzen danach gesehnt. Aber jetzt, da der Augenblick gekommen war, konnte sie es kaum glauben. »Du liebst mich?«, fragte sie verwundert.
    Er schüttelte den Kopf, ein zärtliches Lächeln um seinen Mund. »Nein. Du hast mir nicht zugehört, meine Liebste. Dich lieben? Nein, nein, es ist viel mehr, ich bete dich an.«
    Charles konnte sein Glück in diesem Moment nicht beschreiben. Diese unglaublich wundervolle Frau liebte ihn. Ihn! Charles Weston. Und niemand anderen. Ihn!
    Er barg sein Gesicht in ihren wilden schwarzen Locken.
»Daffy, süßer Liebling, bewundernswerte Daffy, ich liebe dich. Ich habe mein Herz beinahe in dem Moment an dich verloren, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe.«
    »So bald?«, fragte sie.
    Er hob seinen Kopf und schaute ihr in die Augen. »So bald«, bestätigte er. »Ich erinnere mich, wie ich dich über die Felsen habe klettern sehen und mir dachte …« Er grinste. »Reichlich unzüchtige Gedanken.«
    »Das war nicht Liebe«, widersprach sie streng, obwohl ihre Augen lachten.
    »Doch«, protestierte er. »Wenn es nicht Liebe war, warum sonst bin ich bei dir in der Höhle geblieben?«
    Schuldgefühle überwältigten sie. »Oh, Charles. Ich mochte dich am Anfang gar nicht. Ich habe mich erst an unserem Hochzeitstag in dich verliebt.«
    »Das ist egal«, erklärte er mit stiller Freude. »Alles, was zählt, ist, dass du mich nun liebst und ich dich.«
    Daphne fuhr ihm mit den Fingern übers Gesicht, verweilte an seinen Lippen. »Mm, es ist schön, nicht wahr? Verliebt zu sein. In den Ehegatten verliebt zu sein.«
    »Sehr schön«, murmelte er und öffnete ihren Morgenrock, streichelte ihre Brust. Vorfreude erfasste ihn, als er merkte, dass ihre Brustspitze schon erwartungsvoll fest geworden war. »Und ich bin wild entschlossen, dir zu zeigen, wie schön es genau ist.« Und das tat er dann auch.
     
    Erst gegen drei Uhr morgens hatten sie sich in der Nacht in ihre Zimmer zurückgezogen, sodass sie, als sie sich am Frühstückstisch gegenübersaßen, alle müde aussahen. Nach mehreren Tassen starken Kaffees jedoch und einer herzhaften Mahlzeit waren sie so weit wach und gestärkt, dass sie ihre Pläne in die Tat umsetzen konnten.

    Zusammen mit April begaben sich Nell und Daphne in die Bibliothek zu den Regalen voller Beaumont-Familienpapiere. Sie sagten April nur, dass sie nach Erwähnungen Sir Wesleys und seiner Frau Katherine suchten; jede von ihnen nahm sich einen Stapel Papiere und setzte sich, um zu lesen.
    Die Herren befehligten ein halbes Dutzend kräftiger Pächter von den Feldern, die begannen, die Bretter von den Mauerschlitzen zu entfernen. Trotz seines

Weitere Kostenlose Bücher