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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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möge sich auftun und ihn verschlingen. Charles hatte Mitleid mit ihm. Der junge Beaumont war ein netter Junge, und dass er so etwas wie Heldenverehrung für ihn entwickelt hatte, war ihm auch nicht entgangen. Sir Adrian war hin- und hergerissen. Er wollte einerseits seinen Helden nicht beleidigen, andererseits aber war er entschlossen, den Ruf seiner Schwester zu retten. Der junge Bursche war in der wenig beneidenswerten Position, von einem Fremden zu verlangen, zugegebenermaßen einen, den er zu verehren schien, das Richtige zu tun - ob ich es will oder nicht, dachte Charles nicht ohne Ironie.
    Adrian von seinem Elend erlösend, schaute Charles ihn
an und erklärte leise: »Ich würde mich sehr freuen, Ihre älteste Schwester zu meiner Braut zu machen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich sie gut behandeln werde, und dass ich über die Mittel verfüge, dafür zu sorgen, dass es ihr nie an etwas fehlen wird.«
    Adrians Gesicht leuchtete auf. »Oh, danke, Sir! Ich habe nicht daran gezweifelt, dass sich ein Gentleman Ihres Kalibers je anders verhalten würde, aber …« Er schluckte, wurde rot und stieß mit einer Hast hervor, die Daphne sicher peinlich gewesen wäre: »Die Sache ist die: Sie k-k-kennen uns nicht, und D-Daffy k-k-könnte am Ende nicht nach Ihrem G-Geschmack sein.«
    Charles hielt es für bemerkenswert, dass Adrian sich nicht die geringsten Sorgen zu machen schien, dass Daphne ihn nicht leiden könnte. Entschlossen, den jungen Mann über die Schwierigkeiten nicht aufzuklären, die sich seiner Ansicht nach daraus sehr wohl ergeben könnten, lächelte Charles nur und sagte zu Adrian: »Ich kann Ihnen versichern, dass Daffy auf jeden Fall nach meinem Geschmack ist.«
    »Nun, nachdem wir schweren Boden ohne Schwierigkeiten überquert haben«, erklärte der Vikar, »denke ich, dass wir die Regelung der Versorgung und dergleichen auf morgen verschieben können. Mr. Vinton, Sir Adrians Mittelsmann und Notar, hat bereits bekundet, dass er sich nur zu gerne um die geschäftliche Seite der Sache kümmern will.« Er sah Charles an. »Wie, schlagen Sie vor, gehen wir weiter vor? Möchten Sie mit Sondererlaubnis heiraten oder soll ich das Aufgebot verlesen? Vorausgesetzt, dass Sie hier heiraten möchten.«
    Charles konnte ohne Schwierigkeiten eine Sondererlaubnis erhalten, aber er glaubte eher, dass in diesem Fall
das Verlesen des Aufgebots besser wäre. Er lächelte. Das Aufgebot verschaffte ihm Zeit, eine seiner Meinung nach höchstwahrscheinlich zögerliche Braut von den Vorteilen einer Ehe mit ihm zu überzeugen. Und berücksichtigte man Sir Adrians Stellung in der Gegend, schien es passend, wenn man hier in Cornwall heiratete.
    »Das Aufgebot wird reichen«, antwortete Charles also. »Und ich glaube, dass Miss Beaumont lieber hier heiraten würde.« Er sah zu Adrian. »Meinen Sie nicht auch?«
    Adrian warf ihm einen erstaunten Blick zu, sichtlich damit überfordert, für seine älteste Schwester Entscheidungen zu treffen. »Sie sollten darüber besser mit Daffy sprechen«, bemerkte er.
    »Das werde ich gleich als Erstes morgen früh.« Charles grinste. »Und gleichzeitig mache ich ihr den Antrag.«
    Adrian grinste zurück. »Lassen Sie sich warnen - Daffy kann stur sein. Zudem ist sie daran gewöhnt, dass alles nach ihren Wünschen geht, und tut gerne, was sie will. Ich bezweifle, dass sie es gut aufnimmt, wenn man die Zügel straff hält.«
    »Das mag sein, aber ich bin sicher, dass wir bestens miteinander auskommen werden.«
    »Allerdings«, sagte der Vikar. »Miss Beaumont ist mir immer als eine überaus vernünftige junge Frau erschienen. Ich bin sicher, dass sie, wenn sie bedenkt, welche Ehre ihr durch Mr. Weston erwiesen wird, dankbar sein wird, dass ein Gentleman seines Standes und seines Vermögens sich entschieden hat, sie zu heiraten.« Er lächelte Adrian zu. »Nun, junger Mann, Mr. Weston und ich haben noch die geschäftliche Seite zu besprechen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns allein zu lassen?«
    »Oh, gar nicht«, versetzte Adrian und fügte arglos hinzu:
»Lord Trevillyan hat versprochen, mir das Billardspielen beizubringen.«
    »Ausgezeichnet!«, sagte der Vikar. »Da Sie und Lord Trevillyan beschäftigt sein werden, würden Sie da vielleicht meine Frau bitten, sich zu Mr. Weston und mir zu gesellen?« Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen, als er anfügte: »Meine Frau wird damit anfangen wollen, eine Hochzeit zu planen.«
    Adrian lachte und versprach, dass er ihnen Mrs. Henley

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