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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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nicht in meinem Zimmer gesehen, behauptest aber, mir zu glauben. Warum dann nicht auch die Tür?« Sie sah ihn vorwurfsvoll an. »Du kannst nicht nur einen Teil von dem glauben, was ich dir erzähle, und den Rest abtun.« Nachdrücklich fügte sie hinzu: »Ich habe den Umriss gesehen. Ich habe es mir nicht nur eingebildet, und es lag nicht daran, dass ich Angst hatte und meine Kerze geflackert hat. Sie war da, das versichere ich dir.«
    Charles erkannte, dass Daphne recht hatte. Er hatte den Geist nicht gesehen, aber er glaubte ihr, und wenn er ihr glaubte, ein Gespenst in ihrem Schlafzimmer gesehen zu haben, warum dann nicht auch die Tür?
    »Entschuldigung«, sagte er, »du hast recht. Die Tür ist ein Teil der ganzen Geschichte, und ich habe einen Fehler begangen, dich dabei nicht ernst genommen zu haben.« Er runzelte die Stirn. »Es könnte sein, dass es die Anwesenheit des kleinen Geistes war, die sie zum Vorschein gebracht hat. Es ist möglich, dass deine Tür für sie wichtig ist, dass es einen Zusammenhang zwischen ihrem Erscheinen und dem Umriss gibt.« Er rieb sich das Kinn. »Wusstest du eigentlich, dass dein Zimmer früher einmal Teil der Räume des Hausherren war?«
    Als Daphne den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Goodsons Worten nach war es Sir Huxleys Mutter, die beschlossen
hat, andere Zimmer für sich und ihren Gatten herzurichten. Sie liegen weiter den Flur hinab. Sie hat auch die chinesische Tapete anbringen lassen. Und ich habe noch etwas entdeckt - dieser große Schrank in deinem Zimmer verdeckt die Tür, die in den ursprünglichen Salon, das Schlafzimmer der Hausherrin und zum Ankleidezimmer führt. Goodson hat mich herumgeführt. Er und Mrs. Hutton werden sie für uns in Ordnung bringen und die Verbindungstür zum Salon wieder freiräumen.« Er nahm einen Schluck Brandy. »Wir werden es nett haben, wenn wir hier weilen.«
    Daphne nahm wieder auf dem Sofa Platz, ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Es war ein seltsames Gefühl, dass sie monatelang in diesem Zimmer geschlafen und nie geahnt hatte, dass sich hinter dem alten Schrank eine Tür verbarg, die zu weiteren Zimmern führte. In gewisser Weise gefiel es ihr. Sie mochte ihr Schlafzimmer und fand es daher beruhigend, dass sie nach ihrer Hochzeit nicht andere Räume, am Ende in einem ganz anderen Teil des Hauses beziehen musste. Aber Charles’ Worte erinnerten sie an etwas, das sie schon eine Weile beschäftigte. Wie oft und wie lange wäre er willens, in Beaumont Place zu sein?
    Sie hatten noch nicht besprochen, wie genau sie ihre Zeit zwischen den beiden Besitzungen aufteilen wollten. Daphne wusste, dass Charles seinen Landsitz Stonegate nicht einfach vernachlässigen konnte, um in Beaumont Place zu wohnen, aber sie fand es auch nicht richtig, wenn Adrian bis zum Erreichen seiner Volljährigkeit genötigt sein sollte, seinen Herrensitz und das Land für lange Zeit nicht zu sehen. Natürlich würde es Reisen nach London zur Saison geben, besonders, wenn April in die Gesellschaft eingeführt wurde, und sie war sich auch sicher, dass Adrian entschlossen war, sich unter seinen Standesgenossen einen Namen
zu machen, aber wo, fragte sie sich, würden sie alle leben, wenn sie nicht in London waren?
    Unsicher betrachtete sie Charles. Er hatte versprochen, dass er sie nicht von ihrem Bruder und ihrer Schwester trennen würde, und das glaubte sie ihm auch, aber wo sollten sie leben? In Stonegate? Ihr sank das Herz. Beaumont Place und die Landschaft hier waren ihr ans Herz gewachsen, und die Vorstellung machte sie nicht glücklich, ihre neu gefundenen Freunde in der Gegend wieder verlassen zu müssen, wie zum Beispiel Vikar Henley und seine Familie. Und was war mit Goodson und Mrs. Hutton? Würden sie hierbleiben oder mit nach Stonegate kommen? Ihr sank das Herz noch weiter. Man musste wohl davon ausgehen, dass Charles schon eigene Dienstboten hatte, sodass es unwahrscheinlich war, dass er Goodson und Mrs. Hutton für seinen Landsitz brauchte, und sei es nur, bis Adrian volljährig wurde. Sie biss sich auf die Lippe, wollte nicht wieder eine Fremde sein und sich erst wieder von Neuem einen Freundeskreis aufbauen müssen, neue Diener haben und all das, was mit einem Umzug verbunden war. Ein neues Zuhause, sagte sie sich, nicht nur irgendein Haus. Ein Zuhause. Stonegate würde ihr Zuhause werden. Und Charles ihr Ehemann.
    Sie schaute auf ihre verschränkten Hände und wollte nicht länger über all die Veränderungen nachdenken, die im Augenblick

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