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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Kopf und zog Emma an den gefesselten Händen durch seine Tür hinaus, wobei ihre wunde Schulter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und sie mit der Hüfte gegen das Lenkrad prallte.
    Rücksichtslos zerrte er sie den Weg entlang, wobei er ständig die Bäume um sie herum im Auge behielt. Plötzlich blieb er stehen und ging neben einer Pfütze in die Knie, um die Spuren zu lesen.
    » Sie sind schon fort«, sagte er, richtete sich auf und zerrte sie ins Dickicht.
    Sie machte sich den Umstand zunutze, dass Waynes Aufmerksamkeit nun vor allem seiner Umgebung galt, und brachte ihn zum Stolpern, als er sich unter einem Ast duckte. Sofort riss sie sich los und rannte die ausgetretene Spur entlang, die sie hinterlassen hatten.
    Das Knacken von Zweigen hinter Emma zeigte an, dass er sich rasch aufgerafft hatte und die Verfolgung aufnahm. Ihre gefesselten Hände machten es ihr praktisch unmöglich, das Gleichgewicht zu halten, während sie sich durch dichtes Gebüsch durchkämpfte und über Wurzeln stolperte. Wayne erwischte sie, als sie es bis zum Weg geschafft hatte. Er warf sich schwer auf sie, stieß sie auf den Boden, und Emma schrie vor Schmerz auf. Mit frustriertem Knurren packte Wayne ihr Haar.
    » Warum tust du das?!«, schrie sie.
    Er stand auf und riss sie wieder am Haar hoch. Emma versetzte ihm einen Tritt, und er schlug sie mit dem Gewehrkolben in die Seite, dass sie vor Schmerz zusammenzuckte.
    Noch immer wortlos schleppte er sie wieder tiefer in den Wald, schob sie vor sich her und benutzte sein Gewehr, um sie in den Rücken zu stoßen, wenn sie strauchelte.
    Es dauerte eine Ewigkeit, bis er sie mit einem Ruck aufhielt. Emma sah sich um und erkannte, dass sie genau an der Stelle standen, die sie und Mikey gefunden hatten. Nur war der Boden jetzt zertrampelt, Laub und Tannennadeln stellenweise aufgewühlt. Auch Wayne blickte um sich und musste zur Kenntnis nehmen, dass sein geheimer Ort entdeckt worden war.
    Er versetzte ihr einen festen Stoß, und Emma fiel mit einem Aufschrei rücklings zu Boden.
    » Allein deine Schuld«, knurrte er.
    » Ich hatte die Umweltschützer schon so weit aufgestachelt, dass das Abholzungsverbot durchgegangen wäre.«
    Er deutete mit dem Gewehrlauf auf die Bäume.
    » Hier wäre alles unberührt geblieben. Alles wäre sicher gewesen.« Er deutete mit der Waffe auf sie.
    » Deine Schnüffelei hat alles ruiniert.«
    Emma wich zurück, außerhalb seiner Reichweite. Was er da sagte, ergab keinen Sinn. Anstatt das Gesetz zu bekämpfen, hätte Wayne doch gegen das Abholzungsverbot auftreten müssen, da er für die Holzindustrie arbeitete.
    » Du hast also die ganze Zeit über diesen Konflikt geschürt? Warum?«
    Auf sein Gewehr gestützt, ging er vor ihr nieder in die Knie.
    » In diesem Abschnitt war für kommenden Sommer praktisch Kahlschlag geplant. Das hätte bedeutet, dass hier in weitem Umkreis viele Menschen und schweres Arbeitsgerät zum Einsatz gekommen wären. Das war nicht in meinem Sinn.«
    » Weil es deine Drogentransporte gestört hätte? Du hättest einen anderen Umschlagplatz finden können.«
    Er schien verblüfft, dann brach er in Gelächter aus.
    » Drogenhandel! Das glaubst du also?«
    Emma nickte verwirrt.
    Er lachte wieder.
    » Du bist ja noch bescheuerter als deine Schlampe von Schwester. Mit Drogen habe ich nichts am Hut.«
    Sein Lachen war Emma unheimlich. Wayne wollte nicht nur seine Spuren verwischen. Er war völlig übergeschnappt.
    » Worum geht es hier eigentlich?«
    Er sprang auf, nahm den Hut ab und setzte ihn sofort wieder auf. Dieses Ritual wiederholte er einige Male und lief vor ihr auf und ab, ein schwitzendes, nervöses Energiebündel, in dessen Augen Wahnsinn lag. Er zog den Revolver aus dem Gürtel, während er in der anderen Faust sein Gewehr hielt.
    » Auch Kelly hat so lange herumgeschnüffelt, bis sie auf mein Geheimnis gestoßen ist.« Er hielt inne und zeigte mit dem Gewehr auf sie.
    » Als ich versucht habe, ihr zu erklären, dass es ein Unfall gewesen war, wollte sie mir noch immer nicht glauben. Sie ist richtig ausgeflippt und wollte zu Ramsey gehen und es ihm stecken.«
    Emma spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich.
    » Was hast du versucht, ihr zu erklären?«
    Er blieb stehen und starrte sie mit erstaunter Miene an.
    » Dass ich Charlie umgebracht habe.«
    Emma erstarrte vor Entsetzten.
    » Was…?« In ihrem Kopf drehte sich alles… Bilder von den sterblichen Überresten ihres Vaters tauchten vor ihr auf; zerschmettert und

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