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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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gesagt, du würdest dich nicht wohlfühlen.«
    »Oh.« Ich hatte mich nicht vom Fleck gerührt.
    »Du hast solches Glück mit ihm, Catherine«, sagte Claire und drückte mich noch einmal. »Er sieht verdammt gut aus und liebt dich offensichtlich sehr. Ich wünschte, ich hätte so jemanden.«
    »Er kann manchmal ziemlich … anstrengend sein«, sagte ich.
    Die Toilette war wieder voller Frauen, die sich plötzlich um das Waschbecken drängten und sich irgendetwas zuriefen.
    Louise küsste mich auf die Wange. »Ist das nicht genau das, was wir uns immer gewünscht haben? Jemand, der dir in die Augen sieht? Jemand, der draußen vor dem Klo auf dich wartet, bis du wieder zurück bist? Catherine, wir sind verdammt noch mal einfach nur das Gegenteil von anstrengend gewöhnt. Wir sind zu sehr an Kerle gewöhnt, die auf alles scheißen. Du hast jemanden gefunden, der eben nicht auf alles scheißt, du bist für ihn die Nummer eins. Für ihn gibt es niemanden außer dir. Weißt du, wie toll es ist, so einen Kerl zu finden?«
    Ich wusste darauf natürlich keine Antwort, doch sie brauchten auch keine, sie schoben sich bereits auf ihren High Heels in ihren kleinen Schwarzen zur Tür hinaus, wo er, wie sie sagten, auf mich warten würde
    Ich setzte mein strahlendstes Lächeln auf, folgte ihnen zu rück in den Club und dachte darüber nach, was später sein wür de und wie ich den Schaden begrenzen konnte.
    Samstag, 12. Januar 2008
    Stuart und ich wollten zur U-Bahn. Es war früh, noch nicht einmal hell, und die Straßen lagen ruhig vor uns. Obwohl Samstag war, hatten wir das Haus bereits verlassen.
    »Ich dachte schon, du würdest nicht mehr mit mir reden«, keuchte ich schließlich, während ich versuchte, mit ihm Schritt zu halten. Ich klapperte mit den Zähnen.
    »Wie bitte?«, sagte er. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ich dachte, du wärest wütend auf mich, weil ich dich an Weihnachten einfach hab sitzen lassen.«
    »Ach so, das. Nicht wirklich. Ich hatte vermutlich einfach zu viel Wein getrunken. Außerdem ist das schon eine Ewigkeit her.«
    Er hatte mir gestern Abend eine SMS geschickt. Die erste seit der Wie dem auch sei- Nachricht.
    C – morgen schon was vor? Falls nicht, mache ich mit dir einen Ausflug. Sei um 7 Uhr abmarschbereit. Sx
    Eine halbe Stunde später waren wir an der Victoria Station und sahen zur Anzeigetafel empor. Ich steckte in Stuarts großer Jacke, in der ich aussah, als begäbe ich mich auf eine Polarexpedition. Es war noch immer unter null Grad, und irgendwie wurde mir nicht richtig warm. Die Jacke endete knapp über meinem Knie. Ich muss wie ein Kind ausgesehen haben, doch wenigstens hörte ich auf zu zittern. Er zog mir eine Mütze über die Ohren und gab mir Fleece-Handschuhe.
    Immerhin wurde es langsam hell, die blasse Wintersonne beleuchtete die Unterseite der dunkelgrauen Wolken. So früh am Samstagmorgen war am Bahnhof noch nicht viel los. Nur ein paar Touristen, mutige, Krümel pickende Tauben und eine einsame Reinigungskraft auf einer Kehrmaschine waren zu sehen. Ich sah ihr eine Weile zu. Der Mann schien das Gerät absichtlich auf die Leute zuzusteuern, die vor der riesigen Anzeigetafel standen, um die Informationen abzulesen, sodass sie ihr Gepäck nehmen und woanders hinstellen mussten.
    »Bahnsteig vierzehn, komm!«, sagte Stuart.
    Im Zug war es warm. Wir nahmen gegenüber voneinander Platz, und ich musste beinahe sofort Jacke und Mütze ausziehen. Jetzt trug ich nur noch meinen Fleecepulli. Stuart stopfte die Jacke in den Gepäckträger über uns.
    »Ich werde die Jacke vermutlich den ganzen Tag nur mit mir herumschleppen«, sagte ich.
    »Nein, wart’s ab. Es ist windig. Du wirst noch froh sein, dass du sie mitgenommen hast.«
    Er hatte natürlich recht. Am Bahnhof von Brighton war es kalt und zugig, und als wir den Hügel hinunter zum Meer liefen, wurde der Wind zunehmend stärker. Einmal am Strand hatte ich mir sogar die Kapuze über die Mütze gezogen, und Stuart hielt mich fest an der Hand, damit ich nicht weggeblasen wurde. Das Meer war grau und aufgewühlt, salzige Gischt brannte auf unseren Wangen. Wir standen eine Weile da und hielten uns an dem blau gestrichenen Geländer fest, das uns von den Strandkieseln und den tosenden Wassermassen trennte, und ließen die Naturgewalten auf uns einwirken.
    Stuart sagte irgendwas, das ich nicht verstand, die Worte wurden ihm aus dem Mund gerissen und davongetragen. Dann nahm er mich an der Hand, und wir suchten Schutz in den bebauten

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