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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ebenfalls. Es ist fast, als würde er einen Vorteil aus dieser … Überraschung ziehen wollen.«
    Edgar sah aus, als würde er jeden Moment in die Luft gehen. Stattdessen neigte er einmal kurz den Kopf – nicht tief, aber den Nacken zu zeigen war unter Lupi eine bedeutungsvolle Geste. »Ich bitte um Entschuldigung. Euch alle. Ich hätte euch darüber informieren sollen, dass ich an Brians Stelle komme, aber ich wollte die Fragen vermeiden, versteht ihr? Es ist mir peinlich.« Er spreizte die Finger. »Brian hat einen Fehler gemacht. Du hast recht«, sagte er zu Lucas. »Vor einem Zirkel sollte man keinen Kampf austragen. Brian mag mich durch seine Handlungen ins Unrecht gesetzt haben, aber ich … nun, ich habe es nur noch schlimmer gemacht.«
    »Ist Brian wohlauf?«, fragte Rule wieder, aber dieses Mal lag mehr Wärme in seiner Stimme.
    »Er wird wieder gesund«, antwortete Edgar genau wie vorher. »Aber genug jetzt von meinem nichtsnutzigen Bruder. Wir sind nicht hier, um über ihn zu reden. Wollen wir zum Treffpunkt aufbrechen?«
    »Der Mann, den ich geschickt habe, um die Etorri von unserer Ankunft zu informieren, ist noch nicht wieder zurück«, sagte Rule. »Doch das kann nicht mehr lange dauern, und ich möchte gern von ihm hören, bevor wir uns an den Anstieg machen.« Er ließ den Blick durch die Runde schweifen. »Denkt daran, was ich gesagt habe: dass jemand, der uns feindlich gesonnen ist, von unserem Treffen wissen könnte.«
    »Selbstverständlich.« Javier gab sich nun ganz aufgeräumt. »Du wolltest, dass die Wachen Waffen tragen dürfen.« Er zuckte mit den Achseln. »Das verstößt gegen die Tradition, und darüber hinaus hat es wenig Sinn. Selbst wenn dein mysteriöser Feind ein Scharfschütze sein sollte oder einen schickt, gibt es dort nichts, wo er sich verstecken könnte.«
    »Dieser mysteriöse Feind hat einen Namen. Ich habe ihn euch genannt: Robert Friar. Ich glaube, dass er unter anderem hinter dem Anschlag auf meine Auserwählte steckt. Der Schütze hat sie nur verfehlt, weil ein Mann sich geopfert hat. Das wird Friar nicht so einfach hinnehmen. Ich bin überzeugt, dass er es wieder versuchen wird.«
    Alle Augen richteten sich auf Lily.
    Ruhig fügte Rule hinzu: »Und auch wenn der Tafelberg sicher ist, wir müssen erst einmal dorthin kommen.«
    »Wir nehmen Lily und Arjenie in unsere Mitte«, sagte Edgar schroff. »Wir sind widerstandsfähiger als sie. Falls ihnen wirklich Gefahr droht, sind so beide Auserwählten geschützt.«
    Javier nickte. »Ausgezeichnete Idee, Edgar. Vermutlich unnötig, aber keiner von uns will riskieren, dass einer Auserwählten etwas geschieht. Während wir auf die Rückkehr der Leidolf-Wache warten, sollten wir uns vergewissern, dass wir alle die Bedingungen dieses Treffens befolgt haben.«
    Rule erstarrte. »Was meinst du?«
    »Ich schlage vor, dass deine Wachen durchsucht werden.«
    Rules Augen wurden hart wie Glas. Seine Oberlippe hob sich, als fletschte er die Zähne. »Ich bin die kaum verhohlenen Beleidigungen leid. Entweder du nennst mich offen einen Lügner oder du schweigst still.«
    Javier hob abwehrend die Hände. »Ich habe nicht darum gebeten, dass du durchsucht wirst, Rule. Wir Lu Nuncios – und Edgar natürlich – werden unser Wort geben, dass wir unbewaffnet sind. Das ist reine Formsache. Ich bin sicher, dass niemand von uns eine Waffe mit in den Kreis nehmen wird. Aber möglicherweise haben die Gerüchte um eine mögliche Bedrohung einen der Wächter beunruhigt, und er hat beschlossen, sich zu bewaffnen, ohne uns etwas davon zu sagen. Ich sage, lasst uns sichergehen, das ist alles.«
    Einen Moment lang dachte Lily, Rule würde sich weigern. Oder Javier eins auf die Nase geben. Warum er diese Forderung so unverschämt fand, andere aber ganz locker hinnahm, verstand sie nicht. Vielleicht roch der Mann schlecht. »Na gut«, sagte er schließlich, und seine Stimme war so kalt, dass jeder vernünftigen Person der Schweiß gefrieren musste. »Die Nokolai sind einverstanden, wenn die anderen es auch sind.« Mit arktischer Kälte fuhr er fort: »Ich gebe euch mein Wort, dass ich keine Waffe außer denen, die mir die Dame verliehen hat, bei mir trage.«
    Cullen brach sein untypisch langes Schweigen. »Eine ausgezeichnete Idee«, sagte er gut gelaunt. »Ich habe einen Vorschlag. Warum ziehen wir uns nicht alle aus? Dann muss sich keiner fragen, was der andere möglicherweise versteckt. Ich fange an.« Schnell wie der Blitz zog er sein Tanktop über

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