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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Schulter. Die Clanmacht erkannte den Mann, und er wusste, dass Cobb es auch fühlte und dass es ein Trost für ihn war.
    Rule hörte und spürte, wie Lily hinter ihm eintrat. Er hörte deutlich, wie die Tür zufiel und das Schloss klickte. Seine Schultermuskeln zogen sich zusammen.
    Leise kam Lily näher und setzte sich neben ihn. Dann schob sie ihre Handtasche von der Schulter auf den Boden. Sie hatte zu Cobbs Füßen Platz genommen, Rule in der Höhe seines Rumpfes. Hier war er in der Lage, ihn zu stoppen, falls Cobb tatsächlich so verwirrt wäre, sie anzugreifen.
    Sie legte eine Hand auf Rules Oberschenkel. Der Kontakt half ihm. Er warf ihr einen Blick zu. Sie nickte einmal: Übernimm du .
    Rule tat sein Bestes, um die verschlossene Tür hinter ihm zu ignorieren. »Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob du meine nadia beim gens subicio kennengelernt hast. Aber du weißt, wer sie ist.«
    »Cop«, sagte Cobb, ohne die Augen zu öffnen. Seine Stimme war heiser und leise. Wegen der Wunde an seiner Brust atmete er wohl so flach wie möglich. » FBI -Cop.«
    »Das stimmt. Ich bitte dich, ihre Fragen umfassend und ehrlich zu beantworten.« Er legte einen leisen Hauch von Clanmacht in seine Worte, gerade genug, um deutlich zu machen, dass er meinte, was er sagte.
    Cobb nickte ruckartig. »Ich habe eine Bitte an meinen Rho.«
    Rules Kehle schnürte sich zu. Er fürchtete zu wissen, was es für eine Bitte war. »Die kannst du an mich richten, nachdem du Lilys Fragen beantwortet hast.«
    Lily nahm ein Aufnahmegerät aus ihrer Handtasche, legte es auf den Boden und stellte es an. »Special Agent Lily Yu der Einheit zwölf. MCD , Federal Bureau of Investigation, befragt den Verdächtigen Raymond Cobb.« Sie nannte das Datum und die Zeit und klärte Cobb über seine Rechte auf. »Mr Cobb, dies ist eine offizielle Befragung. Sie wird aufgezeichnet. Haben Sie verstanden, dass Sie das Recht auf einen Rechtsbeistand haben?«
    »Mein Rho ist hier. Er ist mein Rechtsbeistand. Fangen wir an.«
    »Sie sind verletzt. Aufgrund Ihrer Natur und Ihrer Weigerung, sich ärztlich untersuchen zu lassen, weiß Ihr Arzt nicht, ob Sie in der Verfassung für eine Befragung sind. Falls Sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage fühlen fortzufahren oder ärztliche Hilfe benötigen, lassen Sie es mich wissen, und wir machen Schluss.« Sie machte eine Pause. »Fürs Protokoll, Rule Turner ist bei dieser Befragung anwesend und handelt als Rechtsbeistand für Raymond Cobb. Ich überlasse ihm die ersten Fragen, da er der Rho von Raymond Cobbs Clan ist.«
    Cobb riss die Augen auf, ebenso erstaunt wie Rule. Er warf ihr einen Blick zu. Sie nickte ihm leicht zu.
    Rule blickte auf den Mann hinunter, der so plötzlich und mutwillig getötet hatte. Er hielt seine Frage bewusst einfach. »Ray, was ist passiert?«
    »Ich weiß es nicht.« Cobbs Augen waren schlammbraun. Er fixierte Rules Brust, um seine Unterwerfung zu bekräftigen. »Es war … mir ging es gut. Ich war sauer auf diesen Mistkerl Reynolds, aber das war nichts Neues. Er ist ein … « Cobb brach ab. Schluckte. »Er war ein Arschloch. Vielleicht ist er es noch, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt. Also war ich verärgert, aber ich habe nicht besonders darauf geachtet. Auf einmal krampfte sich mein Magen zusammen – ein echt schlimmer Krampf, als würde jemand meine Eingeweide zusammendrücken. Ich dachte, was zum Teufel ist das?«
    »Wie ein Wolfsbann-Leiden?«
    »Keine Ahnung. Mir war nicht übel, und ich hatte nur diesen einen heftigen Krampf, kann aber sein, dass es so ähnlich war. Dann … « Seine Stimme wurde tonlos. »Dann hob ich Reynolds hoch und brach ihm das Genick. Dann Sonja … Sonja … « Tränen sammelten sich in seinen Augen. »Ich habe Sonja getötet. Ich habe nicht … ich kann nicht … da waren noch mehr. Ich erinnere mich nicht mehr an alles, aber da waren noch mehr. Ich habe nicht … Nach Sonja bin ich fast wieder zu mir gekommen. Ich wusste, dass ich sie getötet hatte, und ich versuchte … aber es war zu stark. Ich konnte nicht aufhören, stattdessen habe ich Menschen durch die Luft geschleudert. Ich habe ihnen nicht das Genick gebrochen, aber ich habe sie mit aller Kraft geworfen.« Seine Stimme wurde leiser. »Ich glaube, ich habe noch mehr als Reynolds und Sonja umgebracht.«
    »Noch einen mehr, und zehn weitere sind verletzt«, sagte Rule. »Was war zu stark?«
    »Diese Wut. Diese Wut.« Seine Stimme wurde zu einem Flüstern. »Etwas Ähnliches habe ich

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