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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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endlich fündig wurde.
    Lilys Herz begann zu hämmern. »Das ist eine bemerkenswert genaue Angabe … Sir. Ich fürchte, ich kann den von Ihnen genannten Zeitrahmen weder bestätigen noch bestreiten. So genau habe ich nicht darauf geachtet.«
    »Aber Sie werden doch meine Frage beantworten können.« Sein Akzent wurde schwerer, sodass es sich anhörte wie Aaber Sie wäärden doch …
    »Ja, Sir. Wir sprachen über Rubens – äh, Mr Brooks Gesundheit – «
    »Zwei Stunden lang?« Erstaunte Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »– und über seine Pläne. Und einige persönliche Angelegenheiten.«
    »Persönliche Angelegenheiten? Würden Sie so freundlich sein, den Ausschuss aufzuklären, worum es sich dabei handelte?«
    Nein, sie war nicht so freundlich. »Sie wissen sicher, dass die bisherigen Ergebnisse der Ermittlungen zu dem Anschlag auf Mr Brooks darauf hindeuten, dass der Täter in irgendeiner Verbindung zum FBI , möglicherweise sogar zur Einheit selber stand.«
    »Ja, das weiß ich. Was ich nicht wusste, ist, dass Sie an diesen Ermittlungen beteiligt sind.«
    »Nein, Sir, das bin ich nicht. Und Mr Brooks hat mich auch in keine Details eingeweiht.« Bleib bei der Sache , ermahnte sie sich streng. Er will, dass du dich verplapperst und ihm etwas gibst, wo er ansetzen kann. »Kurz gesagt, weder Mr Brooks noch ich haben diesen Ausschuss und meine Aussage erwähnt.«
    »Ich verstehe.« Er ließ so viel Zweifel in diesen beiden Worten mitschwingen, als wäre sie zahlreicher ungenannter Verbrechen schuldig, und fuhr dann fort, ihr eine Reihe Fragen über die Ermittlungen zu stellen, die sie alle mit »Das weiß ich nicht« beantwortete. »Sie wissen also nichts über diese, äh, Ermittlungen, und trotzdem wollte Ihr Vorgesetzter mit Ihnen darüber sprechen. Zwei Stunden lang.«
    Lily gestattete sich ein sehr schwaches Lächeln. »Sir, wenn ich einen Zeugen oder eine andere Quelle befrage, ist es nicht nötig, dass diese Person etwas über meine Ermittlung weiß. Oftmals ist es besser, wenn es nicht so ist.«
    »Hmm. Dann hat Ihr Mr Brooks sich also nach, äh … persönlichen Angelegenheiten erkundigt.« Die Augenbrauen deuteten Skepsis an. »Zwei Stunden lang. Das scheint mir ein sehr umständlicher Weg zu sein, um diesen, äh, Kriminellen zu finden.«
    »Das Gespräch war sehr viel informeller, Sir, und es ist gut möglich, dass meine Interpretation seiner Absicht nicht ganz richtig ist.«
    Der Senator zu Bixtons Rechten lehnte sich zu ihm hinüber und murmelte etwas, das Lily nicht verstehen konnte. Bixton schmunzelte. »Nun, Frank, wenn Sie diesen Antrag laut stellen wollen … nein? Das dachte ich mir. Aber Sie haben nicht unrecht.« Dann dankte er Lily für ihr Kommen und bat sie, Washington nicht zu verlassen, da der Ausschuss sicher noch weitere Fragen an sie hätte.
    Mit feuchten Händen und grummelndem Magen verließ Lily die Senatoren und den stickigen, getäfelten Raum. Was war da gerade passiert?
    Sie hatte nicht gelogen, aber sie hatte, das stand fest, sich alle Mühe gegeben, den Senat der Vereinigten Staaten irrezuführen. Das bereitete ihr Magenschmerzen. Aber warum waren sie überhaupt auf Samstagabend zu sprechen gekommen? Lily kannte die Regeln. Einem Zeugen durfte man nicht sagen, was er antworten sollte, aber man konnte darüber sprechen, welche Art von Fragen er zu erwarten hatte. Was Croft getan hatte. Aber nicht Ruben.
    Oder war Bixtons Fragerei nur ein Vorwand gewesen, um den Samstagabend anzusprechen? Wie konnte Bixton wissen, dass sie und Rule eine Stunde und siebenundfünfzig Minuten länger geblieben waren? War sein Stabschef womöglich nicht mit den anderen gegangen und hatte gesehen, wie sie das Haus verließen? Und warum sollte er so etwas tun?
    War es möglich, dass Senator Bixton einer ihrer Leute war?
    Dienstag flogen sie und Rule in den Staat New York. Mittwoch waren sie wieder zurück. Donnerstagmorgen um zehn nach sieben saß sie in der Küche und betrachtete mit gerunzelter Stirn die Muffinkrümel auf ihrem Teller. »Es muss doch einen Weg geben.«
    »Einen Weg?« An einem Becher nippend, kam Rule in die Küche. Er war schon angezogen: schwarze Hose, schwarzes Hemd mit offenem Kragen und schwarze Jacke.
    Lily legte vielsagend die Hand auf ihren Bauch. »Damit dieses Ding hier dorthin geht, wohin es gehört.« Sie musterte ihn. Das waren »Ausgehklamotten«. Außerdem hatte sie eben die Verpackung eines gefrorenen Frühstücksburritos entdeckt. Für Rule war ein gefrorener

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