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Wolfsfalle: Tannenbergs fünfter Fall

Wolfsfalle: Tannenbergs fünfter Fall

Titel: Wolfsfalle: Tannenbergs fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Pelle, öffnete die Fahrertür, drückte den Sitz nach vorne – schwups, schon lag Kurt erwartungsvoll schmatzend auf der Rückbank.
    »Wenn er weiter Sehnsucht nach mir hat, leg ihm einfach mein verschwitztes T-Shirt in seinen Korb«, sagte Tannenberg aus dem Auto heraus. »Das hilft. So steht’s jedenfalls in einem meiner Hunderatgeber.«
    Er schloss vorsichtshalber die Fahrertür und legte die Arme auf dem Dach ab. »Ach, noch was. Das hätte ich ja fast vergessen: Ihr dürft euch von der PALZ oder irgendeiner anderen Zeitung unter keinen Umständen zu einem Interview breitschlagen lassen. Egal wie viel Geld die euch dafür bieten.«
    »Nein, das machen wir natürlich nicht.«
    »Gut. Aber sag das bitte noch mal Heiner. Er soll das vor allem unserem Vater eindringlich klar machen.«
    »Sicher, mach ich.« Max warf die Stirn in Falten. »Aber wieso kommst du denn eigentlich auf so was?«
    »Vielleicht deshalb, weil ich heute Morgen den Chefredakteur der PALZ angerufen habe, diesen arroganten, schleimigen Widerling.«
    »Und warum?«
    »Na, weil ich von ihm wissen wollte, woher die ihre detaillierten Infos über die internen Ermittlungen gegen mich haben.«
    Plötzlich hörte Tannenberg ein sich schnell näherndes Auto. Reflexartig hechtete er hinter die Heckklappe des Corsas, duckte sich.
    Max kam zu ihm, kauerte sich neben ihn.
    Verwundert über dieses merkwürdige Gebaren, bedachte ihn Tannenberg sogleich mit einem staunenden, fragenden Blick. »Warum machst du das?«
    »Weil ich lieber ein wenig zu vorsichtig bin. Nach diesem hinterhältigen Anschlag auf dich und Benny muss man wohl wirklich mit allem rechnen.«
    Während Tannenberg stumm nickte, rauschte das Auto mit zügiger Fahrt an dem Waldweg vorbei.
    »Wolf, ich glaub, das war wirklich keine gute Idee.«
    »Was?«
    Max richtete sich auf. »Wenn dieser Zeitungsmensch eine Rufnummernanzeige an seinem Telefon hat, was bei einem Journalisten sehr wahrscheinlich ist, besitzt er jetzt die Nummer von meinem Handy.«
    »Ach, du Scheiße!«, brach es aus Tannenberg heraus.
    Mühsam richtete er sich auf. Er begann am ganzen Körper zu zittern, kalte Schweißperlen benetzten seine Stirn. Ihm war mit einem Male schwindelig, leichte Übelkeit breitete sich von der Magengegend her aus. Sein Gesicht wurde bleich. Er nahm den Helm ab, legte ihn aufs Autodach. Seine Atmung beschleunigte sich, wurde kürzer, stoßartiger.
    In seinem Inneren hörte er plötzlich Bennys Stimme »Langsam atmen – sonst wirst du gleich ohnmächtig!« sagen.
    Max bemerkte selbstverständlich sofort Tannenbergs veränderten körperlichen Zustand. Mit einem festen Griff versuchte er ihn zu stützen.
    Tannenberg befreite sich, ging einen Schritt rückwärts. »Es geht schon, Max. Aber du hast vollkommen recht: Ruckzuck hat der mit seinen Kontakten rausgekriegt, dass ich von deinem Handy aus angerufen habe. Und wenn der das weiß, wissen es die anderen vielleicht auch schon. Verdammt!«
    Er machte wieder den Schritt nach vorne, packte Max bei den Schulterblättern. »Du musst sofort zu mir nach Hause. Die sind dort alle in Lebensgefahr. Vielleicht planen diese Verbrecher ja auch schon einen Anschlag auf euch oder eine Entführung. Um Gottes willen!«
    Während Tannenberg diese Worte stakkatoartig ausstieß, riss er sich den Rucksack vom Körper, zerrte die Verschlusskordel auf, kramte darin herum, fischte Geigers Dienstwaffe heraus und wollte sie Max überreichen. Der aber reagierte mit einem entsetzten Gesichtsausdruck, wehrte mit den Händen ab.
    »Los, nimm das Ding«, befahl Tannenberg in scharfem Ton. »Zur Sicherheit. Für alle Fälle.«
    Mit offenem Mund nahm Max nun die Pistole entgegen. Unterdessen ließ Tannenberg das Telefongespräch mit dem PALZ -Chefredakteur im Zeitraffer in seinem Kopf Revue passieren.
    »Verdammt! Außerdem ist mir dabei die Sache mit dem Mordanschlag rausgerutscht.«
    »Was?«
    »Ja, ich Vollidiot hab ihm das heute Früh gesagt! Der ist doch nicht blöd. Der kann doch zwei und zwei zusammenzählen. Woher soll ich denn wissen, was dort passiert ist, wenn ich nicht selbst dabei war?«
    Tannenberg drehte sich um, lehnte nun mit dem Rücken am Corsa. »Dadurch wissen die natürlich auch, dass ich wieder hier bin.« Er brach ab, schöpfte tief Luft, bevor er ergänzte: »Und sie wissen auch, dass ich gemeinsam mit Benny zurückgekehrt bin. Hoffentlich sitzt Benny schon im Zug!«
    Ich muss sofort weg von hier. Ich muss nachdenken. Ich muss Sabrina anrufen!, gab

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