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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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keinen neuen Wolf mehr mit hierher gebracht seit … « Sie brach ab.
    »Alana. Ich weiß.«
    Roses Augen wurden noch größer. »Du wirst ihm doch nicht wehtun, oder?«
    »Wehtun? Ihm?« Alex war überzeugt, dass eher Barlow sie umbringen würde, entschied jedoch, das für sich zu behalten.
    Rose zuckte mit einer Schulter. »Er ist unser Alpha. Ich weiß nicht, was wir ohne ihn täten.«
    »Alles, was ihr wollt?«
    Rose senkte den Kopf. »Du scheinst ihn nicht zu mögen.«
    »Was gibt es da zu mögen? Er ist ein arroganter, dominanter Kontrollfreak.«
    Die ältere Frau lächelte verhalten. »Wir sind geblieben, wie wir waren, als wir erschaffen wurden.« Auf Alex’ verständnislose Miene hin erklärte sie: »Er war ein Wikinger. Seine Verwandlung in einen Werwolf hat daran nichts geändert.«
    »Die Verwandlung in einen Werwolf ändert alles«, widersprach Alex.
    »Ja und nein. Zumindest bei Wölfen, wie wir es sind. Natürlich gibt es Änderungen.« Sie tippte an ihr Ohr. »Keine silbernen Kreolen mehr. Jeden Monat eine Nacht, für die man keine Pläne schmieden kann. Trotzdem bleiben wir, wer wir sind, wenn wir zu einem von Julians Wölfen werden. Ist das bei dir nicht so?«
    Alex nickte geistesabwesend. Doch. Das konnte sie nicht bestreiten. Aber Roses Erklärung hatte ihr eine Idee eingegeben.
    »Also ist Barlow ein Unsympath, weil er früher ein Wikinger war, und Daniel war, ist und wird immer schwul sein, genau wie Josh.«
    »Und Joe wird immer Musik, Gesellschaft und gutes Essen lieben, und wir werden immer Joe lieben«, ergänzte Rose.
    »Was, wenn man bei seiner Erschaffung ein Mörder war?«, fragte Alex. »Was dann?«
    Rose, die Alex angelächelt hatte, als wäre sie das klügste Kind im Kindergarten, versteifte sich. »Ich … äh … was?«
    »Wenn großartige Menschen zu phantastischen Werwölfen werden, dann folgt daraus, dass jemand, der als Mensch ein psychopathischer Killer war, auch als Werwolf ein psychopathischer Killer sein muss.«
    »Ich schätze schon«, räumte Rose ein. »Aber Julian würde so jemandem nie erlauben, einer von uns zu werden.«
    Alex blickte aus dem Vorderfenster, als eine Wolke vor der Sonne vorbeizog. »Was, wenn er es nicht wüsste?«
    Julian war so fuchsteufelswild, als er das Haus betrat, dass er nur einen Blick auf den leeren Kamin werfen und sich gedankenverloren ein Feuer darin vorstellen musste – und wusch , schon brannte eins.
    Die Flammen schossen mit solcher Kraft den Schornstein hinauf, dass er befürchtete, das Dach könnte Feuer fangen. Tatsächlich hatte er die Lehne eines Stuhls angekokelt, der ein bisschen zu nahe beim Kamin stand, um der spontanen Zündelei zu entgehen.
    » Faet! «, stieß er hervor, dann schloss er die Augen, dachte daran, wie er einen Kuss auf Alex’ Stirn gehaucht hatte. Die Vision brachte ihm neuen Zorn, der es ihm erlaubte, das Feuer zu löschen, ohne aufs Dach steigen oder auch nur einen Fuß ins Wohnzimmer setzen zu müssen.
    Anschließend marschierte er durchs Haus, entledigte sich seiner Kleidung, stellte das Duschwasser auf arktisch kalt und stellte sich darunter. Er hatte mit seiner Magie keinen derartigen Fehler mehr begangen seit …
    Julian zog seinen Kopf unter dem eisigen Strahl hervor. Er hatte mit seiner Magie keinen derartigen Fehler mehr begangen, seit er sie gefunden hatte.
    Alex beherrschte seinen Geist, seinen Körper, seine Emotionen. Es fiel ihm aber schwer, auch nur halbwegs die Kontrolle über sich zu behalten, wenn sie in seiner Nähe war. Was, wenn er sich nicht in Acht nahm, zu einer Menge weitaus schwererer Fehler als dem Entzünden eines Großfeuers in seinem Kamin führen würde.
    Wie lange würde er ihre Anwesenheit hier im Dorf noch ertragen können? Wie lange noch, bevor er etwas tat, das er wirklich bedauern würde, wie zum Beispiel …
    »Zum Beispiel was?«, grummelte er. »Du hast bereits mit ihr geschlafen. Was könnte es Schlimmeres geben?«
    Das nervöse Flattern in seinem Magen erinnerte ihn daran, dass es eine Menge schlimmerer Dinge gab, als mit dem Feind zu schlafen .
    Julian drehte das Wasser ab und seufzte erleichtert. Er mochte in der Arktis leben, er mochte buchstäblich der geborene Wikinger sein, trotzdem genoss es kein Mann lange, Eis an seinen Genitalien zu haben.
    Julian schlüpfte in ein Paar frische Jeans und ein MINNESOTA - VIKINGS -Sweatshirt, das jemand ihm aus Spaß zu Weihnachten geschenkt hatte – wirklich, wer würde freiwillig Gelb und Lila tragen? – und trat auf die

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