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Wolfsfieber - Band 2

Wolfsfieber - Band 2

Titel: Wolfsfieber - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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ironisch.
    „So schlimm?“, lachte ich hart.
    „Schlimmer! Dieser Kerl hat nicht die geringste Ahnung davon, wie man sich Frauen gegenüber verhält. Das kann ich dir sagen. Und ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass dieser Spruch von mir kommt . Wie auch immer. Er denkt doch tatsächlich, dass er erst anfangen kann, um Serafina als Gefährtin zu werben , wenn er als Alpha ein eigenes Rudel aufgebaut hat. Man sollte doch denken, dass er diesen ganzen Farkas-Rudel-Schwachsinn hinter sich gelassen hat, und dann das!“, stieß er fast schon wütend hervor. Als er seine Fassung wiedergefunden hatte, wagte ich es, ihn weiter auszufragen.
    „Ja, und was hast du ihm dann geraten. Ich meine, wie hast du ihm klargemacht, dass diese antiquierten, verqueren Regeln gar nicht mehr gelten?“
    „Ich habe ihm gesagt, dass ich mir selbst eine menschliche Gefährtin genommen habe, ohne ein Rudel, Alpha hin oder her. Und dass selbst Woltan eine Verlobte hat. Wir könnten selbst entscheiden, mit wem wir zusammen sein wollen, unabhängig von unserer Stellung im Rudel oder anderen äußeren Umständen. Schließlich sei er ja deswegen bei uns, um endlich frei zu sein, also solle er sich zusammennehmen und Serafina klar machen, dass er an ihr interessiert ist.“
    „Hat er es verstanden?“, fragte ich zweifelnd und erinnerte mich unwillentlich daran, dass Istvan sich mir gegenüber anfangs nicht auf diese Weise verhalten hatte. Er hatte mir Freundschaft vorgeschlagen, mich über unsere gemeinsame Vergangenheit belogen und mir eine gefühlte Ewigkeit lang nicht zu nahe kommen wollen.
    „Ich denke, ja. Aber ob er meinen Rat angenommen hat, wird sich noch zeigen“, sagte Istvan und senkte seinen Blick. Jetzt kratzte auch er an der Rinde herum.
    „Wie lautete dein Rat?“, frage ich etwas zögerlich.
    „Im Grunde habe ich ihm geraten, genau das Gegenteil zu tun, was ich bei dir gemacht habe, als mir klar geworden ist, dass du es für mich bist … Ich habe ihm geraten, zu ihr zu gehen und Serafina ganz offen zu sagen, was er für sie empfindet, auch wenn es ihm schwerfällt.“
    Seine Stimme wurde dabei ganz merkwürdig sanft. Der leicht raue Unterton kam stärker durch und es war, als würde er mich alleine damit schon berühren. Wie schaffte er das nur immer?
    „Ich kann nicht glauben, dass du ihm das gesagt hast“, hauchte ich fassungslos.
    „Ich auch nicht. Aber hey, du wolltest unbedingt, dass ich mich als großer Bruder aufspiele. Ich denke nicht, dass wir so eine heikle Sache alleine in Jakovs Händen lassen sollten. Die Entscheidung liegt bei Serafina. Falls er tatsächlich den Mumm hat, es ihr zu gestehen. Sie wird schon wissen, was das Beste ist. Aber wenn sie ihn nicht abweist, dann wird sich einiges verändern“, sinnierte er vor sich hin, bevor er breit lachend hinzufügte: „Ich hätte nie gedacht, dass ich je so ein Gespräch führen müsste. Wirklich nicht!“ Ich lachte jetzt mit ihm.
    „Arme, ahnungslose Serafina! Wir hetzen ihr den liebeskranken Jakov auf den Hals und sie hat noch keine Ahnung, was auf sie zukommt“, prustet ich weiter los. Ich fiel fast vom Stamm, hätte Istvan mich nicht am Oberarm gestützt.
    „Stell dir Woltans Gesicht vor, wenn sie ihm eine Chance gibt?“, stieß er atemlos hervor. Wir konnten beide kaum noch atmen vor lauter Lachkrämpfen. Als Istvan und ich wieder zu Jakov ins Lager kamen, war es fast unmöglich bei seinem Anblick nicht zu grinsen.
    „Alles in Ordnung mit euch?“, fragte er mit krauser Stirn.
    „Ja, alles in Ordnung … Loverboy“, stieß ich unabsichtlich hervor. Ich konnte mir nicht helfen. Es musste einfach raus. Jakov stand blitzartig auf, das markant schöne Gesicht blickte böse und er schnaubte: „Du hast es ihr gesagt!“ Er klagte Istvan ganz offen dafür an.
    „Hey, es war ihre Idee. Wenn du also jemanden fertigmachen willst, dann bin ich der Falsche. Doch wenn du auch nur im Traum daran denken solltest, ihr zu danken , dann musst du an mir vorbei“, sagte er ernst, aber ernst im Scherz.
    „O. K. Hab schon verstanden. Sie ist meine gute Fee und du die Leibwache dazu“, sagte er schmunzelnd, die Hände in einer ergebenen Geste von sich gestreckt.
    „Genau“, bestätigte Istvan, „ich muss dich warnen, sie wird erst Ruhe geben, wenn du und Serafina aneinander kleben werdet wie Fliegen an Honig.“ Mit einer vollkommen natürlich wirkenden Geste hatte Istvan Jakov dabei brüderlich auf die Schulter geklopft, während seine glücklich

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