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Wolfsgefluester

Wolfsgefluester

Titel: Wolfsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilczyca
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abwartend um und kam zum Tisch rüber.
"Er scheint sehr nervös zu sein." flüsterte Lydia mir ins Ohr. Ich nickte leicht und sah den Mann an.
"Hallo", grüßte ich freundlich und reichte ihm die Hand.
"Miss Deveraux, schön sie zu sehen. Ihr Chef hat mir schon viel von ihnen erzählt." Ich lief rot an und räusperte mich.
"Ich hoffe jedoch nichts Negatives."
"Aber nein" beschwichtigte er mich "er mahnte mich nur vor, ehrlich zu ihnen zu sein. Sie seien wie ein Wolf auf der Jagd, wenn es um Informationen ginge."
‚Wie recht er damit hat' ich lächelte.
"Lassen sie uns erst etwas bestellen, ich hatte noch nichts gegessen", bat Spencer und wir bestellten direkt mit.
"Sagen sie, was bringt sie aus Leipzig hierher?"
"Nur meine Arbeit. Ich bin für einige Tierrecherchen verantwortlich, so wie auch für diese jetzt. Es ist ein Auftrag von oben, mehr nicht." Er sah mich skeptisch an, so als lauerte er auf irgendein Zeichen. Die Kellnerin durchbrach sein Starren, in dem sie das Essen brachte, was wir schweigend einnahmen. Dabei merkte ich wie sein Blick immer wieder zur Tür glitt und dann wieder zu mir, wie ein Pendel hin und her. Auch Lydia bemerkte es, aber wir schwiegen beide.

"Sie sagten meinem Chef, sie hätten Fotos und Informationen bezüglich Wölfe hier in der Gegend. Haben sie die Fotos bei?"
"Ich, öhm, ja, also." Spencer räusperte sich und trank ein Schluck. "ja, ich habe alles dabei. Die Fotos zeige ich ihnen gleich. Vor zwei Monaten waren hier fünf Erwachsene Wölfe gesichtet worden."
"Fünf Stück?" unterbrach ich ihn aufgeregt. Zog einen Schreibblock aus der Tasche und schrieb alles auf, was er sagte.
"Ja fünf. Von der Färbung alle unterschiedlich, aber keiner irgendwie herausstechend. Sie waren hier in dem Wald. Ich denke mal es war ein Rudel."
"Was meinen sie, wie lange sind die Tiere schon hier?"
"Es ist schwer zu sagen. Sie wurden jetzt schon eine Weile nicht mehr gesehen. Wenn sie noch da sind, dann denke ich vielleicht seit letztem Herbst."
‚Letzten Herbst? Lucca sagte doch, das Bastien und der Alte die Einzigen waren und das war vor knapp einem Jahr und seid dem nichts mehr'
"Könnten sie mir die Fotos zeigen?"
"Äh, ja natürlich"
‚Warum ist er nur so nervös? Irgendetwas stimmt hier nicht' ich sah zu Lydia rüber, auch sie war angespannt, als lauerte sie auf etwas. Spencer suchte in seiner Tasche nach den Fotos.
"Verdammt, die müssen doch hier sein. Wo ... ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein." Er sah mich an. "Entschuldigen sie, ich hatte sie im Auto liegen. Wenn sie möchten, könnten wir gemeinsam hingehen. Dann zeige ich ihnen auf der Karte auch den Ort, wo sie gesichtet wurden." Ich überlegte nur kurz, die Neugier übernahm die Oberhand und ich stand auf. Lydia knurrte.
"Alles Okay. Bezahle bitte für uns. Wir treffen uns dann gleich am Auto, Lyd." Widerwillig nickte sie, hörte jedoch nicht auf zu knurren.
"Du hast dein Handy dabei?", fragte sie mich kaum hörbar und ich nickte. "Okay, bis gleich." sagte sie in einem gespielt lässigen Ton.

Spencer stand bereits am Auto, Kofferraum geöffnet und suchte nach etwas. Ich gesellte mich zu ihm. Stellte mich aber mit dem Rücken zum Kofferraum, um erstens die Gegend im Auge zu behalten und zweitens um nicht zu sehr in seine Privatsphäre einzudringen. Ich hörte Stoff rascheln und ein undeutliches Murmeln, was ich jedoch keiner weiteren Aufmerksamkeit bedachte, zum Leid meinerseits. Etwas stach in meinen Hals, ich wollte danach greifen, aber augenblicklich knickten mir die Beine ein. Mein Körper wurde schwer und kraftlos. Spencer musste mich so gelenkt haben, dass ich in den Kofferraum fiel. Noch bevor ich richtig lag wurde alles schwarz um mich herum und ich fiel in Ohnmacht.

Hastig legte Spencer eine Decke über mich und schloss den Kofferraum. Rannte zur Fahrerseite und kaum saß er, fuhr er bereits los.
"Ich habe sie. ... Ja, wie vereinbart ... Ich denke in sechs Stunden werde ich da sein. ... Jawohl Sir" Spencer sprach hastig und seine Stimme zitterte. Er wollte erst einmal weg von hier um mich irgendwo in Ruhe fesseln und knebeln und dann die Reise beruhigter weiter fahren zu können.

    12

"Sam? Samantha wo bist du?" Lydia trat keine fünf Minuten nach mir auf den Hof. Alles war ruhig. Vier Autos standen da. Vier? Es waren zwei da, als sie kamen und mit Spencer waren zwei nach ihm gekommen. Keiner von den früheren Gästen ist gefahren. Lydia rannte über den Hof. Um die Scheunen und Ställe rum. Nichts. Sie griff zitternd

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