Wolfsgefluester
Sachen: erstens wohin und zweitens, was ist los?" Meine Augen füllten sich mit Tränen.
"Ihr habt es Joshua also gesagt?" versuchte ich vom Thema abzulenken, doch André reagierte nur halbwegs.
"Ja, und was ist mit dir?" ich zuckte mit den Schultern und gab ihm die Adresse von Jeffs Büro. André hielt auf einen Parkplatz, drehte sich zu mir um und wurde wütend. "Jetzt mach endlich den Mund auf. Was ist los?" Ich wollte mich wegdrehen, wollte aussteigen, einfach nur flüchten, aber er hielt mich am Arm fest. "Rede!" er knurrte, wie eine Katze nur knurren konnte. Geschlagen sackte ich in mich zusammen und er zog mich wortlos in seine Arme.
"Ich hatte es ihm gesagt." schniefte ich "Gesagt das ich ihn liebe, aber er ..." ich brach einfach ab, zitterte am ganzen Körper und schluchzte unkontrolliert.
"Ach Kleines." Beruhigend strich er mir über den Rücken und flüsterte mir immer wieder sanfte Worte in einer fremden Sprache zu.
"Was heißt das?"
"Malen ´kie sokrovishcha?"
"Ja"
"Das ist meine Sprache, Russisch und bedeutet kleiner Schatz."
"Und das andere?" André lachte.
"Das hast du erkannt? Sestrenku, das heißt, kleine Schwester" er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Denn das bist du für viele hier. Ein Schatz und eine Schwester. Und jetzt hör auf zu weinen. Wir werden uns Victor vornehmen, das verspreche ich dir." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
22
"Jeff, darf man Eintreten?" ich öffnete die Tür nur einen Spaltbreit, aber die Gefühle, die mir entgegen strömten, ließen mich nach hinten schwanken und keuchen.
"Was ist los?", flüsterte André mir ins Ohr.
"Jeff hat Angst und zwei andere sind auch noch da, die sehr wütend sind. Der eine fühlt sich an wie Spencer und der andere? Oh mein Gott, ich kenne ihn!" ich schluckte schwer, und André nahm mich schützend in den Arm.
"Woher Sestrenku?"
"Ich weiß es nicht oder ... Moment ... in Irland. Ich war allein im Hotel und dieser Geschmack war auf einmal vor der Tür. Black Shadow meinte, es wäre ein Russe gewesen." Ich sah André an. "Bitte entweder lass uns gehen oder ruf Verstärkung." Er nickte mir zu und zog mich den Flur hinunter, um in Ruhe Telefonieren zu können.
Keine halbe Stunde später waren Victor, Joshua und Jacob bei uns.
Die zwei Brüder umarmten mich tröstend. Victor sah mich nur grimmig an. Ich beachtete ihn nicht weiter, aber ich bemerkte, wie André sich versteifte. Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf den Unterarm "nicht hier" flüsterte ich und er nickte mir zu. Kurz erklärte André was sich im Büro abgespielt hatte und gemeinsam gingen wir leise zum Büro zurück.
Wieder klopfte ich an und öffnete ohne zu zögern die Tür.
"Guten Morgen Jeff ..." bei dem Anblick, der sich mir bot, blieb ich wie versteinert stehen. Jeff saß festgebunden auf seinem Stuhl, der Kopf hing ihm kraftlos nach unten. Ein Fenster wurde geöffnet und von den anderen fehlte jede Spur.
"Blut", sagte André leise. Ich wollte zu Jeff rennen, doch jemand zog mich in seine Arme und drückte meinen Kopf fest an seine Brust. Ich ließ mich fallen, wie in einem Kokon geschützt und begann zu weinen.
"Malen ´kie sokrovishcha, meine Sestrenku, alles wird gut. Er lebt und wir werden die Zwei finden, die dafür verantwortlich sind."
"Bringt sie nach Hause", bellte Victor von irgendwoher. Ich wollte nicht, wollte bei Jeff bleiben, wollte helfen, aber die Wut der Männer und die Angst von Jeff und meine eigene zogen mich in die schwärze einer Ohnmacht.
"Ich bringe sie André, du musst hier bleiben als Polizist."
"Okay" vorsichtig nahm Joshua mich auf den Arm.
"Wasch ihm den Kopf", sagte er noch leise, bevor er sich zum Gehen umdrehte. André klopfte ihm auf die Schulter und ging zu den anderen Männern und Jeff rüber. Victor hatte ihn bereits losgebunden und mit Jacob zusammen auf eine Couch gelegt. Jetzt hockte er vor ihm und versuchte mit Jeff zu reden.
"Jeff komm schon Großer wach auf. Du kannst uns doch nicht im Stich lassen." Victors Stimme klang belegt. Jeff rührte sich etwas, seine Füße zuckten und er stöhnte.
"Der Krankenwagen ist unterwegs", sagte Jacob leise. Langsam öffneten sich Jeffs Augen. "Victor?", krächzte er. Vor Erleichterung ließ sich Victor auf den Boden sinken.
"Ja, Jeff ich bin es mit zwei Polizisten. Weißt du, was passiert ist?"
"Samantha?", fragte Jeff, ohne auf Victors Frage einzugehen.
"Joshua bringt sie nach Hause, sie wollte zu dir" in dem Moment klingelte Victors Handy, er nahm ab, ohne nachzusehen, wer der
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