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Wolfsmagie (German Edition)

Wolfsmagie (German Edition)

Titel: Wolfsmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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umwölkt, durch das Fenster auf den Loch Ness.
    »Hast du gesehen, wer mich angegriffen hat?«, fragte sie.
    Er richtete die saphirblauen Augen auf sie. »Kann ich nicht sagen.«
    »Kannst du nicht oder willst du nicht?«
    »Du denkst, ich decke einen Mörder?«
    »Ich bin nicht tot«, wies sie ihn hin.
    »Das wärst du aber gewesen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja«, bestätigte er und spähte wieder aus dem Fenster.
    »Du hast ihn nicht erkannt?«
    »Ich hab ihn nicht gesehen.« Liam ließ ein leises, verärgertes Knurren hören. »Mann, bei der Dunkelheit und dem Nebel hätte es ebenso gut eine Sie sein können.«
    »Welcher Nebel?«
    Liam gestikulierte mit den Fingern zum See. »Er kommt und geht.«
    Das hatte sie auch schon festgestellt.
    »Du wirst es der Polizei melden müssen«, fuhr er fort.
    »Du hast recht.« Kris machte Anstalten aufzustehen.
    »Nicht jetzt.«
    »Aber …«
    »Wer immer dich attackiert hat, ist längst über alle Berge. Es hat keinen Zweck, Alan Mac in der Dunkelheit eine Suchaktion starten zu lassen. Morgen ist noch Zeit genug, um ihn zu informieren.«
    Da Kris nichts weniger wollte, als ihr Haus zu verlassen und ins Dorf zu marschieren – sie wusste noch nicht mal, ob sie dazu in der Lage wäre –, entschied sie, dass Liams Rat vernünftig war. Auch wenn das nicht stimmte.
    »Was ist mit möglichen Spuren?« Ihre Lider waren so schwer, dass sie sie kaum offen halten konnte.
    »Schiet!«, fluchte er, und die schottische Variante des Schimpfworts entlockte ihr ein Lächeln. »Aber da kann man nichts machen. Du kannst nicht die ganze Strecke laufen, und ich kann dich nicht tragen. Hast du ein Telefon?« Sie schüttelte den Kopf, dann stöhnte sie, als der Schmerz sie von Neuem attackierte. »Wie steht’s mit Medikamenten? Für deinen Kopf?«, ergänzte er, als sie verwirrt die Stirn runzelte.
    »Aspirin. Im Bad.«
    Er kam mit den Tabletten und einem Glas Wasser zurück. Sobald sie sie genommen hatte, streckte er ihr die Hand entgegen. Kris reichte ihm das leere Glas, und seine Lippen zuckten amüsiert. Er stellte es auf den Couchtisch und nahm sie bei der Hand. »Ins Bett mit dir«, befahl er.
    Kris wurde sich plötzlich der Enge des Cottages und des noch engeren Abstands zwischen ihr und Liam Grant überdeutlich bewusst.
    Er verringerte sich weiter, als er sie auf die Füße zog und sie gegen ihn torkelte. »Entschuldigung.«
    Liam murmelte irgendwelchen Unsinn, der tatsächlich tröstlich war, während er ihr ins Schlafzimmer half.
    »Sollte ich wirklich zu Bett gehen?« Sie setzte sich auf die Kante und trat sich die Schuhe von den Füßen. Als sie auf dem Boden landeten, bröckelte getrockneter Schlamm ab und prasselte gleich Graupelkörnern, die auf ein Dach fallen, auf das Holz.
    » Mo chridhe. « Liam legte eine Hand an ihre Schulter und drückte Kris auf die Matratze. »Du wurdest für das Bett erschaffen.«
    Kris blinzelte. Gott, er war so sexy. Jedes Wort, das aus seinem Mund drang, strich wie eine Liebkosung über ihre Haut; jede Liebkosung schoss durch sie hindurch wie ein … Schuss.
    Als sie lachte, verspannte er sich und zog sich zurück. Bestimmt hatte er im Schlafzimmer noch nie eine solche Reaktion geerntet.
    Kris räusperte sich. »Ich meinte, falls ich eine Gehirnerschütterung habe, könnte ich …« Sie hielt inne, versuchte, sich zu erinnern, was sie hatte sagen wollen. Liam war so nah; er roch so gut. Und er war so verflucht anziehend.
    »Könntest du was …?«, ermutigte er sie.
    »Fallen und nie wieder aufstehen.«
    Er beugte sich nach unten und küsste sie auf die Stirn. »Ich werde dich nicht fallen lassen.«
    Trotz der Kühle seiner Hände waren seine Lippen warm, und Kris wollte, dass sie exakt dort blieben, wo sie waren. Oder dass sie sich ein bisschen bewegten.
    Wieder drohte ihr ein Kichern zu entschlüpfen. Sie musste sich tatsächlich eine Gehirnerschütterung zugezogen haben. Kris kicherte nie. Nicht nur war es unprofessionell, auch hatte sie in dieser Welt selten etwas entdeckt, worüber sich zu kichern lohnte.
    »Ich könnte einschlafen«, fuhr sie fort, »und nie wieder aufwachen.«
    Dabei schlummerte sie bereits ein; sie schien sich nicht dagegen wehren zu können.
    Bevor der Schlaf sie in die Tiefe zog, küsste Liam ihre Lippen wie der Prinz in einem Märchen und raunte: »Ich werde dich alle paar Stunden wecken, in Ordnung?«
    »In Ordnung«, hauchte sie, während sie sich fragte …
    Würde sie beim Aufwachen kein Frosch mehr sein?
    Liam

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