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Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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das Tier zum wiederholten Mal durch meinen Körper sprang. Kalter Wind, heftiger Regen; ich fühlte mich dick und voll, dann dünn und leer. Ich hatte eine geistige Vision von meinem Körper und dem Wolf, der mit ihm verschmolz, sich ausstreckte und verdichtete, bevor er sich wieder auflöste.
    Ich taumelte nach hinten; als ich den Blick wieder fokussieren konnte, stand die Wölfin ein paar hundert Meter von mir entfernt. Sie schaute sich zu mir um und lief ein paar Schritte.
    „Wenn du wolltest, dass ich dieser Richtung folge, hättest du nur warten müssen“, bemerkte ich. „Ich war bereits dorthin unterwegs.“
    Die Wölfin schnaubte abfällig, woraufhin ich mich wieder erinnerte, dass ich in Wahrheit unter gar keinen Umständen nach Hause hatte fahren wollen.
    „Du kannst meine Gedanken lesen?“
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Einerseits konnte die Wölfin meine Gedanken schlecht weitererzählen, andererseits waren es nun mal meine Gedanken, und die wollte ich für mich behalten.
    Ich starrte das pelzige Biest missmutig an. „Welchen Unterschied macht es für dich, ob ich nach Hause fahre oder nicht?“
    Gleich einer Antwort schien plötzlich die Luft zu kreischen. Ich hielt mir die Ohren zu und guckte gerade noch rechtzeitig nach oben, um einen Funkenregen vom Himmel fallen zu sehen.
    Die Wölfin jaulte. Ich nahm an, dass dieses schauerliche Geräusch ihren Ohren mehr wehtat als meinen, auch wenn es Geisterohren waren.
    Das Tier rannte wieder nach Süden, bevor es sich umdrehte und wartete. Süden – die Richtung, in der Frieden und Gesundheit wohnten, die Richtung, in der mein Zuhause lag. Ich schaute zu der Stelle am Himmel, wo die Funken verglüht waren. Genau wie beim letzten Mal hatten sie einen orangeroten Schimmer zurückgelassen.
    Fluchend sprang ich in meinen Pick-up und kramte mein Handy heraus, während ich beschleunigte und die Botenwölfin überfuhr. Es schien ihr nichts auszumachen. Sekunden später schloss sie zu mir auf, dann trabte sie neben dem Auto her, ohne sich um die Bäume zu kümmern, die die Straße säumten. Das Tier preschte einfach durch sie hindurch.
    Ich rief die Feuerwehr an und nannte die ungefähre Stelle, wo der Funkenregen niedergegangen war; danach wählte ich Cals Nummer.
    „Erinnerst du dich an diese Funken, die vom Himmel fielen und ein Feuer entfachten, das keines war?“
    „Wo ist es dieses Mal?“
    „Ich würde auf mein Haus tippen.“
    „Ich bin gleich da.“
    Darum betend, dass sich dieses Feuer als ebenso unecht entpuppen würde wie das letzte, raste ich weiter über die schmalen, gewundenen Straßen. Die Wölfin lief neben mir her, bis ich in meine lange, holprige Einfahrt bog, dann verschwand sie.
    Der orangerote Schein wurde intensiver, während ich darauf zuhielt. Noch ehe ich die Bäume hinter mir zurückgelassen hatte und mein Grundstück erreichte, wusste ich, dass mein Haus brannte.
    Die Feuerwehr war schon vor Ort, genau wie Cal. Auf der Eingangsveranda spielte sich gerade ein kleines Handgemenge ab. Cal und der Feuerwehrhauptmann hielten jemanden fest, der verzweifelt darum zu kämpfen schien, ins Haus zu gelangen.
    „Was ist los?“, rief ich.
    Die Männer hörten auf zu rangeln und wandten sich zu mir um. Bei dem Dritten handelte es sich um Ian.
    „Ist alles okay?“, fragte er mich.
    „Soll das ein Witz sein? Mein verdammtes Haus steht in Flammen.“
    „Ich habe ihm gesagt, dass du nicht drinnen bist, aber er wollte nicht auf mich hören“, erklärte Cal.
    Ian hatte versucht, in ein brennendes Gebäude zu gelangen, um mich zu retten? Ich konnte nicht anders, ich war gerührt. Um mir das nicht anmerken zu lassen, wandte ich mich ab und betrachtete mein Haus. Gleich darauf wünschte ich, es nicht getan zu haben.
    Das Dach war komplett verschwunden. Ich konnte nicht viel tun, außer die Feuerwehrleute ihre Arbeit machen zu lassen und mir das Hirn zu zermartern, was um alles in der Welt da vom Himmel auf mein Haus geplumpst war. Was auch immer es war, inzwischen fehlte jede Spur davon.
    Ian und Cal gesellten sich zu mir und starrten wie ich in die Flammen.
    „Was tust du hier?“, fragte ich Ian. Cal warf einen Blick in mein Gesicht und ließ uns allein.
    „Ich wollte mit dir reden.“
    „Hat das Haus bei deinem Eintreffen schon gebrannt?“
    „Ja.“
    „Also hast du nicht gesehen, was das Feuer ausgelöst hat?“
    Er runzelte die Stirn. „Du vermutest Brandstiftung?“
    Das hatte ich nicht gesagt, aber ich fand es

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