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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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weniger auf seinem Zettel … oder eine mehr. Denn Terry wurde immer noch vermisst.
    Wald würgte und schlug sich die Hand vor den Mund. »Die habe ich noch nie gesehen.« Er ergriff die Flucht.
    Decker bedeckte erneut ihr Gesicht und holte Wald wieder ein. »Danke für Ihre Unterstützung.«
    »War das wirklich notwendig? Davon werde ich Alpträume behalten.«
    »Haben Sie den Bauaufseher angerufen?«, fragte Decker im Gegenzug.
    »Ach ja, lassen Sie mich das gleich erledigen.« Er tippte heftig eine Nummer in seinen BlackBerry. Wenig später sagte er: »Ich kann den Mann nicht erreichen. Verdammt.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen«, beruhigte ihn Decker, »wir kümmern uns um ihn. Ich werde von allen Leuten, die hier gearbeitet haben, eine Liste brauchen. Das dürfte nicht so schwierig sein, da Sie sich ja noch in der Rohbauphase befinden.«
    »Ich arbeite seit drei Jahren mit denselben Jungs zusammen. Von denen war’s keiner.«
    »Ich brauche diese Liste trotzdem.« Decker suchte nach einem Notizblock und reichte ihn an Wald weiter. »Schreiben Sie jeden auf, der etwas mit diesem Projekt zu tun hat, angefangen mit den Hausbesitzern.«
    »Gibt’s irgendwo eine Sitzgelegenheit?«
    Decker blickte sich wieder nach Officer Breckenridge um. »Würden Sie Mr. Wald zu einem Streifenwagen begleiten, damit er einige Informationen für mich aufschreiben kann?« Er hörte, wie Marge seinen Namen rief, drehte sich um und ging zu ihr und an den Tatort. »Was gibt’s?«
    »Lee Wang hat angerufen. Eine Krankenschwester, die im
St. Timothy arbeitet – und das liegt nur ein paar Straßen von hier entfernt –, scheint verschwunden zu sein.«
    »Du meine Güte. Wie heißt sie?«
    »Adrianna Blanc. Laut Führerscheinbehörde ist sie achtundzwanzig, hat blaue Augen, braunes Haar, ist eins siebzig groß und sechsundfünfzig Kilo schwer.«
    »Verheiratet?«
    »Ledig.«
    »Wer hat sie als vermisst gemeldet?«
    »Ihre Mutter. Sie war heute Morgen in ihrer Wohnung, um ein paar Sachen vorbeizubringen, und ihre Tochter war nicht da. In ihrem Bett hatte niemand geschlafen.«
    »Vielleicht hat sie woanders übernachtet.«
    »Ihre Mutter hat ein bisschen herumtelefoniert. Ihr Freund ist mit seinen beiden besten Freunden im Urlaub. Ihre zwei besten Freundinnen können sie auch nicht erreichen. Offensichtlich hat Adrianna ihre Schicht heute Morgen beendet, aber danach hat nie wieder jemand etwas von ihr gehört. Ihr Auto steht noch in der Tiefgarage des Krankenhauses.«
    »Das klingt nicht gut.« Decker rieb sich die Schläfen. »Wo ist ihre Mom jetzt?«
    »Sie heißt Kathy Blanc, und sie ist auf dem Revier.«
    »Und Lee ist bei ihr?«
    »Lee hat angerufen. Wanda Bontemps ist momentan bei ihr.«
    »Sag Wanda, sie soll sie dabehalten. Ich komme vorbei und rede mit ihr.«
    »Schon erledigt«, sagte Marge. »Ich habe einen Computer in einem der Streifenwagen benutzt, um ihr Führerscheinbild hochzuladen, damit wir wissen, ob wir richtigliegen.« Sie reichte ihm den Ausdruck. »Bisschen unscharf, aber es ist durchaus möglich. Wir könnten ihre Mom für eine Identifizierung herbringen lassen, oder wir nehmen ein paar von Georges Schnappschüssen für sie mit.«

    Decker starrte auf das Passbild. Eine junge Frau mit langen Haaren grinste frontal in die Kamera. »Haben wir schon irgendwelche Ausdrucke von Post-mortem-Fotos?«
    »Klar. Die hier sind aus Georges Kamera, ausgedruckt an seinem Laptop.«
    Decker blätterte sie durch und verglich sie mit dem Führerscheinbild. Wenn er die Augen eng genug zusammenkniff, konnte er erkennen, dass es sich um ein und dieselbe Frau handelte. »Ziemlich nah dran. Ich schicke dich und Oliver zum Krankenhaus. Ich nehme die Post-mortem-Fotos mit zu ihrer Mom. Das ist schonender als eine Identifizierung von Angesicht zu Angesicht. Habt ihr die Nachbarschaft schon abgegrast?«
    »Wir haben gerade angefangen … mit ein paar Straßen waren wir durch, als Lees Anruf reinkam.«
    »Ruf Drew Messing und Willy Brubeck an, die sollen die Gegend für dich und Oliver abklappern. Sie können einen Trupp Uniformierter im Viertel einteilen. Als Allererstes will ich, dass du und Oliver mit einem Team der Spurensicherung zur Tiefgarage vom St. Timothy fahrt und euch ihr Auto vorknöpft. Mal sehen, ob uns das weiterbringt. Was ist es für ein Wagen?«
    »Ein burgunderroter Honda Accord, Baujahr 2002.« Sie diktierte ihm das Kennzeichen.
    »Während die Spurensicherung mit dem Auto beschäftigt ist, geht ihr beide ins

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