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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Aber es war nicht ihre Schuld.«
    Paige runzelte die Stirn. »Ein Unfall?«
    »Hm, gewissermaßen.«
    Ich holte tief Atem. »Ruth hat euch nicht alles erzählt, als sie sich mit euch in Verbindung gesetzt hat. Sie hatten noch eine Hexe dort. Ein junges Mädchen.«
    Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte: wie Ruth Savannah unterrichtet hatte, die unerklärlichen Vorfälle in der Anlage, die Angriffe auf die Wachmänner, Ruths Tod und das Chaos, das Savannah bei unserem Fluchtversuch verursacht hatte.
    »Worauf du hinauswillst, ist also, dass das Kind bösartig ist«, sagte Adam.
    »Nein, das ist sie nicht«, sagte ich. »Sie tut einfach nur –«
    »– böse Dinge«, vervollständigte Cassandra. »Es tut mir Leid, Elena, aber in meinen Ohren klingt das böse. Ob sie es absichtlich tut oder nicht, darum geht es hier nicht. Wir müssen uns überlegen, ob man ein Kind mit derart zerstörerischen Kräften befreien soll. Nach allem, was ich gerade gehört habe, bezweifle ich sehr stark, dass irgendjemand von uns sie kontrollieren kann. Am wenigsten der Zirkel.«
    Cassandra warf einen Seitenblick zu Paige hinüber. Deren Wangen brannten, und sie öffnete den Mund, als wollte sie widersprechen, aber dann schloss sie ihn wieder.
    »Dann ist es also entschieden«, sagte Cassandra. »Wir können uns wegen diesem Mädchen keine Gedanken machen –«
    »Savannah hat diese Vorfälle nicht verursacht«, sagte Paige ruhig.
    Cassandra seufzte. »Ich verstehe schon, warum du das glauben möchtest, Paige. Niemand glaubt gerne, dass ein Kind zum Bösen fähig ist, ganz zu schweigen davon, dass man es zum Tode verurteilen möchte. Aber das ändert nichts an der Tatsache –«
    »Sie war es nicht«, sagte Paige mit mehr Nachdruck. »Keine Hexe kann so etwas tun. Wir können es einfach nicht. Eine Formel, mit der man einen unbeseelten Gegenstand bewegen kann? Ja. Den Gegenstand mit genug Kraft bewegen, um jemandem den Schädel einzuschlagen? Mit Sicherheit nicht. Im äußersten Fall würde eine Hexe es fertig bringen, einen Teller vom Tisch zu stoßen. Ihn quer durch den Raum schleudern – nein.«
    »Aber Eve war außerdem ein Halbdämon«, sagte Adam. »Wir waren praktisch noch Kinder, als sie weggegangen ist, aber das weiß ich noch.«
    »Ihr Vater war ein Aspicio«, sagte Paige. »Das heißt, Eves Kräfte waren auf den Gesichtssinn beschränkt. Sie konnte besser sehen, konnte Leute vorübergehend blind machen. Das ist alles. Außerdem geben Halbdämonen ihre Begabungen nicht an ihre Nachkommen weiter, und das weißt du auch.«
    Eine Minute lang sagte niemand etwas.
    »Seht mal«, sagte Paige. »Cassandra hat Recht. Ich möchte nicht glauben, dass etwas mit diesem Mädchen nicht stimmt. Aber würde ich euch anlügen, um sie zu retten, und damit andere in Gefahr bringen? Natürlich nicht. Ein bisschen Verstand dürft ihr mir schon zutrauen. Wenn Savannah Ruth getötet hätte, dann könnte sie mich genauso umbringen.«
    »Sie hatten dort noch eine andere Theorie«, sagte ich. »Manche Leute dachten, es wäre ein – hm – ein Poltergeist.«
    »Ein was?!«, fragte Clay.
    Ich starrte ihn gereizt an. »Ich wiederhole bloß, was ich gehört habe, okay?«
    »Das war kein Poltergeist«, sagte Paige. »Und ja, Clayton, solche Wesen existieren, aber sie manifestieren sich nicht auf diese Weise. Jemand innerhalb der Anlage war für diese Vorkommnisse verantwortlich. Was für Paranormale gab es denn sonst noch?«
    »Auf der anderen Seite?«, fragte ich. »Dieser teleportierende Halbdämon, den wir in Pittsburgh kennen gelernt haben, aber der ist schon ein paar Tage vorher verschwunden. Und dann hatten sie angeblich noch einen Magier namens Isaac Katzen, aber den Typ habe ich nie auch nur gesehen.«
    »Ein Magier könnte es hinkriegen«, sagte Adam.
    »Manches davon, ja«, sagte Paige. »Die Zellentüren öffnen, mit der Sprechanlage rumspielen, die Ausgänge versperren. Das könnten alles Magierformeln gewesen sein. Aber Gegenstände schleudern und Glühbirnen rausschrauben? Vollkommen unmöglich. Dazu braucht man eine sehr spezifische Gabe.«
    »Telekinese«, murmelte ich.
    »Genau«, sagte Paige. »Es gibt mehrere Rassen mit unterschiedlichen Graden von telekinetischen Kräften, zum Beispiel –«
    »Zum Beispiel telekinetisch begabte Halbdämonen«, sagte ich. In meinem Magen machte sich ein Eisklumpen breit. »Aber sie hat gesagt – verdammt noch mal!« Ich sog scharf die Luft ein. »Da war einer in der Anlage. Eine Gefangene. Sie

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