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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mann und eine lesbisch wirkende Frau, die mit ihren verquollenen Augen so aussah, als wäre sie geprügelt worden. Nachdem er noch ein paar Bissen geschluckt hatte, verließ er den Imbiss, ohne seine Sachen wegzuräumen.
    Zielstrebig steuerte er auf die nächste Kreuzung zu. Nach rechts ging es auf die verkehrsreiche Straße, die zu Angelas Wohnung führte. Als er um die Ecke bog, warf er einen unauffälligen Blick zurück und bemerkte, dass das Paar gerade aus dem Lokal trat. Sie hielten sich an der Hand und schlenderten ganz beiläufig in seine Richtung.
    Kaum war er außer Sicht, sprintete er los, vorbei an Autos und Spaziergängern aller Altersstufen. Zufälle waren immer möglich, aber Milo mit seiner sorgfältig gepflegten Paranoia glaubte nicht daran. Wahrscheinlich der französische Geheimdienst SGDN - das Secretariat General de la Defense Nationale. Sie besaßen eine Akte über Milo und hatten seine Ankunft ohne Familie sowie seinen Besuch bei Angela natürlich zur Kenntnis genommen. Bestimmt wollten sie wissen, was ihn nach Frankreich führte. Er hingegen wollte, dass sie so wenig wie möglich von Angelas heikler Situation mitbekamen.
    Statt an der nächsten Kreuzung die Richtung beizubehalten, bog Milo erneut rechts ein und wartete hinter der Ecke. Er spähte kurz zurück und entdeckte sie wieder. Sie traten gerade auf die belebte Straße und trennten sich nach einem Kuss. Der Mann wandte sich nach links, und die Frau marschierte geradeaus weiter - beide entfernten sich von Milo. Er wartete, bis sie verschwunden waren.
    Dann rief er Einner an. »Ich werde beschattet.«
    Einner überlegte. »Mit ihrer Souveränität verstehen die Franzosen keinen Spaß.«
    »Sie dürfen nicht mitkriegen, dass sie überwacht wird. Sonst trauen sie ihr nicht mehr.«
    »Dann solltest du vielleicht doch heimfliegen, Alter.« »Was passiert gerade?«
    »Sie macht sich fertig fürs Bett.«
    »Sie weiß bestimmt, dass sie beobachtet wird.«
    »Klar«, knurrte Einner. »Und sie wartet darauf, dass die Überwacher müde werden. Aber es ist unsere Aufgabe, nicht müde zu werden.«
    Milo wollte Einwände erheben, aber ihm fiel nichts Plausibles ein. »Ich bin im Hotel. Ruf mich an, bevor du loslegst.«
    »Wenn's sein muss.« »Es muss sein.«
    Auf halbem Weg zur Metrostation klingelte sein Telefon.
    Mit leichtem Stirnrunzeln studierte er die unbekannte französische Nummer, dann trat er in eine stille Seitenstraße und meldete sich: »Hallo?«
    »Noch in der Stadt?« Es war Angela.
    Milo zögerte. »Mein Flug geht morgen früh. Um neun.« »Wie wär's mit einem kleinen Drink bei dir im Hotel? Ich kann nicht schlafen, und ich hab da noch was, was dich vielleicht interessiert.«
    »Worum geht's?«
    »Knurrr.«
    Er lachte möglichst natürlich. »Erzähl mir nicht, du hast mir was verschwiegen.«
    »Das würde ich nie wagen.«
    »Soll ich nicht einfach zu dir kommen? Ich bring eine Flasche mit. Außerdem glaube ich, dass mich die Franzosen beschatten. Die sollten uns nicht zusammen in der Öffentlichkeit sehen.«
    »Einem Mann von deinen Fähigkeiten können die doch bestimmt nicht folgen.«
    »Haha. Gib mir einfach deine Adresse, okay?«
    Nachdem er sich in einem rund um die Uhr geöffneten Laden mit einer Packung Davidoff und einer Flasche Smirnoff eingedeckt hatte, rief er Einner an. Der Tourist hatte natürlich alles mitgehört. »Sie hat sich hingelegt, konnte aber nicht einschlafen. Hat mit einer Packung Schlaftabletten rumhantiert, aber anscheinend ist sogar ein Gespräch mit dir verlockender als dieses Zeug.«
    »Tu mir den Gefallen und unterbrich die Überwachung. Wir sind gute Freunde und werden uns vielleicht über persönliche Themen unterhalten.«
    »Wenn du sie ficken willst, mach ruhig. Mich musst du nicht um Erlaubnis fragen.«
    »Ich verpass dir eine, J ames. Glaub nicht, dass ich mich nicht traue.«
    »Kann es gar nicht erwarten, Alter.«
    »Wir müssen über Dinge reden, die niemanden was angehen. Wenn sie von was Wichtigem anfängt, ruf ich dich an.«
    »Welcher Code?« Einner schien froh, sich wieder auf dem ihm vertrauten Terrain der Chiffren und Passwörter zu bewegen.
    »Keine Ahnung. Du kennst doch meine Stimme.«
    »Ruf deine Frau an«, erwiderte er. »Sag Angela, dass du es fast vergessen hättest.«
    »Aber sie sind miteinander befreundet. Angela wird bestimmt mit ihr sprechen wollen.«
    »Sie hat keine Zeit, weil sie gerade was Dringendes erledigen muss.«
    Das war einigermaßen glaubwürdig, und Milo stimmte

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