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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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große Foundation ganz für mich allein, als Vertrauensbeweis.
    «Na klar.» Wenn Candy lacht, kann man einen flüchtigen Blick auf einen Mund voll beneidenswerter amerikanischer Zähne erhaschen.
    «Guck mich nicht so an.»
    «Kate, ein großer Vertrauensbeweis hat hier immer mindestens vier Nullen vor dem Komma, das weißt du. Was hat er sonst noch gesagt?»
    Ich habe keine Zeit zu antworten, weil Candy ihren Finger an die Lippen legt, denn Chris Bunce, das amtierende Arschloch, wankt mit einem üppigen Lunch unter dem Gürtel an uns vorbei zum Herrenklo. Als Kokser im großen Stil bringt Bunce es fertig, gleichzeitig mager und aufgebläht auszusehen. Seit ich ihm klargemacht habe, in aller Höflichkeit, dass ich am Inhalt seiner Boxershorts kein Interesse habe, ist die sexuelle Spannung kleinen Verbalattacken gewichen, und gelegentlich wird auch mal eine Runde mit scharfer Munition ausgefochten, wenn ich einen Deal bekommen habe, den er haben wollte. (Für Typen wie Bunce ist eine Abfuhr eine Beleidigung, die mit Zinseszins zurückgezahlt werden muss, wie die Schulden der Dritten Welt.)
    Candy dreht den Kopf in seine Richtung, als er sich entfernt. «Es kommt wirklich eine Menge Dreck zu EMF rein, auf die eine oder andere Weise. Hast du auch angeboten, das Büro sauber zu machen?»
    «Wofür hältst du mich? Rod hat gesagt, dass niemand einen Bonus kriegt.»
    «Und du hast ihm geglaubt?» Candy schließt die Augen und seufzt ein Lächeln. «Das liebe ich so an dir, Kate. Die cleverste weibliche Wirtschaftsexpertin seit Maynard Keynes, und du glaubst noch immer, die tun dir einen Gefallen, wenn sie dich ausbeuten.»
    «Candy, Maynard Keynes war ein Mann.»
    Sie schüttelt den Kopf, und das Lametta glitzert im Licht. «War er nicht. Er war ein Früchtchen. Ich seh das so, Frauen müssen alle historischen Größen für sich reklamieren, die eine so weibliche Seite haben wie wir.»
     
    18.09: Es dauert mindestens zwei Stunden, das Auto für die Reise nach Norden zu meinen Schwiegereltern zu packen. Während der ersten Stunde sammelt Richard sämtliche Babyhabseligkeiten in den Kofferraum. (Louis XIV reiste mit leichterem Gepäck als Ben.) Dann kommt der Augenblick, wo er den Schlüssel für die Gepäckbox finden muss, die wie ein umgedrehtes Boot auf dem Dach sitzt. «Wo haben wir ihn hingelegt, Kate?» Nach zehn Minuten Fluchen und dem Ausleeren sämtlicher Schubladen im Haus findet Richard den Schlüssel in seiner Jackentasche.
    Nachdem Richard mich dazu aufgefordert hat, die Kinder «jetzt sofort» ins Auto zu setzen, folgen zwanzig Minuten fieberhaften Entladens, da er «nur sichergehen» will, dass er den Sterilisierapparat auch wirklich eingepackt hat, den er, «da bin ich todsicher», neben den Reservereifen gequetscht hat. Darauf folgt ein wildes Wiedereinpacken, das von «Scheiße! Scheiße!»-Rufen unterbrochen wird, während Gegenstände in willkürlicher Reihenfolge aufeinander gepresst und die Überbleibsel in allen verfügbaren Fußraum vorne und hinten gerammt werden. Die abwischbare Wickelauflage, der am Tisch festzuklemmende Reisehochstuhl mit seinem Begleiter, dem ausklappbaren Reisebett. Lätzchen, Melaminschüsseln mit der Kleinen Lok. Schlafanzüge. Emilys Kuscheldecke, ein tragischer Fetzen gelber Wolle, der aussieht, als ob er mehrfach von einem Schwerlaster überfahren worden wäre. Der ganze Zoo nächtlicher Trostspender, Bens geliebtes Roo, ein Schaf, ein Nilpferd in einem Tutu, ein Wombat, das Roy Hattersley erschreckend ähnlich sieht. Bens Schnuller (die um jeden Preis vor Richards Eltern versteckt werden müssen). Emilys Überraschungshamster wird im Kofferraum verstaut.
    Wie Kosmonauten kurz vor dem Start sind Emily und Ben in ihren Sitzen festgeschnallt, doch ihr zufriedenes Genörgel geht schon in Handgreiflichkeiten über. In einem Augenblick der Schwäche – wann habe ich je einen Augenblick der Stärke? – habe ich das Weihnachtskonfekt, das für den Weihnachtsmorgen vorgesehen war, aufgemacht, und jedem ein paar in Folie gewickelte Stücke gegeben, damit sie ruhig sind. Das Ergebnis ist, dass Emily, die vor einer Viertelstunde noch einen weißen Schlafanzug anhatte, jetzt aussieht wie ein Dalmatiner mit dunkelbrauner Schnauze.
    Richard, der ansonsten für elfeinhalb Monate im Jahr geradezu heroisch gleichgültig ist, was Aussehen und Präsentation seiner Nachkommen angeht, fragt mich plötzlich, warum Emily und Ben so verschmiert sind. Was soll seine Mutter bloß denken?
    Wische

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