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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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gut notfallmäßige Ungezieferbekämpfung als Entschuldigung anführen.
     
    Brody’s Seafood Restaurant
    19.30: Beim Essen sitze ich so aufrecht wie Queen Mary und halte Abstand zum Tisch. Habe eine quälende Vision von sich emsig in das Clam Chowder des Klienten abseilenden Nissen.
    «Darf ich Sie in Ihr Hotel zurückbringen, Kate?», fragt Jack.
    «Hm, gern, aber könnten wir an einem Drugstore halten. Ich brauche noch was.»
    Seine Augenbrauen heben sich erwartungsvoll.
    «Ich meine Shampoo. Ich muss mir die Haare waschen.»
    «Jetzt? Sie wollen sich jetzt sofort die Haare waschen?»
    «Ja. Ich muss mir London aus den Haaren wringen.»
    Dasisses, Mädchen. Phantasievoll, aber nicht zu phantasievoll.
     
    Gründe dafür, keine Affäre mit
    Abelhammer anzufangen
Habe Beine seit Halloween nicht epiliert.
Nissen könnten auf seinen makellosen Harvard-Business-School-Schnitt überspringen.
Wichtiger Klient, ergo unprofessionell.
Bin verheiratet.
 
    Sollte die Reihenfolge nicht eine ganz andere sein? 

10
    Geburtstag
    Freitag, 6.02: Heute ist der erste Geburtstag meines Sohnes, und ich sitze am Himmel über Heathrow fest. Das Flugzeug hat enorm Verspätung: schlechte Sicht, viel Flugverkehr. Wir machen das jetzt seit dreiundfünfzig Minuten, Wassertreten in luftigen Höhen, und ich werde nervös. Spüre, wie meine unbeschuhten Füße sich unter der Wolldecke anspannen, weil ich versuche, uns in der Luft zu halten. Stell mir all die Jumbos vor, die im Nebel aneinander vorbeistreichen.
    Über Lautsprecher ertönt die Stimme des Piloten. Einer von diesen kumpelhaften Nenn-mich-Pete-Typen. Mein Herz rutscht abwärts. In Momenten wie diesen will ich keinen Piloten namens Pete. Will dringend ein Mannsbild namens Roger Carter aus Weybridge, kampferprobter Geschwaderkommandant mit einer Geliebten in Agadir. Die Sorte, die uns, wenn es sein muss, noch auf den Boden bringt, wenn eine Hand in seinen Schnurrbart geknotet ist. Sehen Sie, ich muss am Leben bleiben. Ich bin eine Mutter.
    Der Pilot teilt uns mit, dass wir nach Stansted ausweichen müssen. Das Benzin wird knapp. Kein Grund zur Sorge. Nein, überhaupt keiner. Heute hat Ben Geburtstag. Ich muss sicher landen, um eine Teletubbytorte aus der Bäckerei abzuholen und um meinem Sohn für seine erste Party burgunderfarbene Kordhosen und ein weiches beiges Hemd anzuziehen, ehe Paula ihn in das Wüstensturm-Khaki steckt, das sie bevorzugt. Dass ich sterbe, kommt überhaupt nicht infrage. Erstens würde Richard sich niemals dazu überwinden können, Emily die Menstruation zu erklären, er würde das seiner Mutter überlassen, und Barbara würde Em einen kurzen Vortrag über «persönliche Hygiene» halten und eine Damenbinde vor ihrer Nase schwenken. Und Sex würde von ihr mit «diese Abteilung» umschrieben werden. Wie in: «Zwischen Donald und mir ist alles in Ordnung in dieser Abteilung, danke sehr.» (In den großen Warenhäusern des Lebens liegt Diese Abteilung, glaube ich, zwischen der für Damenwäsche und den Haushaltsgeräten.) Nein, nein, nein. Ich muss leben. Ich bin eine Mutter. Der Tod war bisher kein Thema, ich meine damit, natürlich wollte ich ihm so lange wie möglich aus dem Weg gehen, aber seit ich Kinder habe, sehe ich den finsteren Sensenmann überall, und ich springe immer höher, um seinem sausenden Sensenblatt zu entgehen.
    «Ist bei Ihnen alles in Ordnung, gnädige Frau?» In der spärlichen Bordbeleuchtung umkränzen die signalroten Lippen der Stewardess ein eisweißes Lächeln.
    Ich wende mich an die Zähne: «Ehrlich gesagt, mein Baby hat heute seinen ersten Geburtstag, und ich hatte gehofft, zum Frühstück zu Hause zu sein.»
    «Also, ich verspreche Ihnen, dass wir tun, was wir können. Darf ich Ihnen noch etwas Wasser bringen?»
    «Bitte. Mit Scotch.»
     
    Lufthafen Stansted
    8.58: Vollgetanktes Flugzeug steht noch immer auf dem Asphalt. Pilot sagt, es sei nicht seine Schuld, aber wir müssten zurück nach Heathrow. Oh, einfach klasse. Während wir an Höhe gewinnen, springen zwei leere Whiskyfläschchen von meinem Tablett auf den Schoß der Frau auf der anderen Seite des Ganges. Sie schenkt mir ein duldsames Lächeln, rückt ihren mintgrünen Pashmina-Schal zurecht und öffnet ihre Gucci-Reisetasche. Dann holt sie eine Aromatherapie-Flasche heraus und tupft sich Lavendel auf den Puls, bevor sie sich mit einem Spritzer Gesichtswasser erfrischt und gedankenvoll an einer großen Flasche Evian nippt. Danach lässt sie ihren schimmernden,

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