Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
Vom Netzwerk:
sind. Viel besser als Ungeziefer, das man jammernden Kindern allabendlich aus den Haaren kämmen muss. (Hab Teebaumöl ausprobiert, hat gestunken, aber nichts genützt – bin jetzt auf Saddam-Hussein-Chemie umgestiegen. Kinder könnten vor den Läusen draufgehen.)
Sorry, kann nicht lunchen, habe vergessen, dass Ferien sind.
Glaube, der Hammer-Mann hat mir gerade üppigen Valentinsstrauß geschickt.
     
Von: Candy Stratton
An: Kate Reddy
Schlechte Nachrichten, Schätzchen. Der langsame Richard hat angerufen, während du weg warst, und einfältige Sekretärin hat gesagt: «Oh, Ihre Blumen sind ja SO viel schöner als die Tulpen, die sie gekriegt hat.»
Tu so, als hättest du Floristen als Verehrer. Am besten schwulen Floristen.
PS: Danke für die irren Zebraschuhe. Hast du sie selbst geschossen?
     
Von: Debra Richardson
An: Kate Reddy
Kate, wir sind doch zu müde für Ehebruch, ODER?xxxx
     
Von: Debra Richardson
An: Kate Reddy
Tu nichts Widerliches oder Unmoralisches. Ohne mir ALLES zu erzählen.
D xxxx
     
    13.27: Eine halbe Stunde ohne Mittagessen für Blitzbesuch in glitzerndem Elektronikemporium in der Nähe der Liverpool Street. Dieser Laden ist ein Delirium. Alle hier haben zu viel Geld und nicht genug Zeit, es auszugeben. Ich entdecke einen Typen aus unserer Technologieabteilung, der eine Digitalkamera in den Händen hält, als wäre sie eine Reliquie.
    Ich brauche nur eine Minute, um genau das zu finden, was ich suche. Den neuesten, schnuckligsten Personal Organizer. Ein wirklich hinreißendes Teil, unwahrscheinlich leicht, aber mit entsprechend gefälliger wissenschaftlicher Schwere und witzigem 50er-Jahre-Design. Das Pocket Memory macht verheißungsvolle Versprechen:
    Ihr Leben wird einfacher!
    Verbannen Sie den Stress!
    Zahlen Sie Ihre Rechnungen!
    Denken Sie an die Geburtstage Ihrer Freunde!
    Schlafen Sie mit Ihrem Mann, während sie den Carol-Shields-Roman zu Ende lesen, den Sie in den ersten Wochen Ihrer ersten Schwangerschaft angefangen haben.
    Ich sage, dass ich es nehme. Ich frage nicht mal nach dem Preis. Irgendwie habe ich ihn verdient.
     
    14.08: Rod Task nähert sich meinem Schreibtisch wie ein amerikanischer Elitesoldat, der einen Strand stürmt. «Katie, ich brauche Ihre Hilfe», grölt er. Dann bleckt er seine Zähne unheilvoll und verzieht die Lippen zu etwas, das er für ein Lächeln hält. (Rod ist nur dann richtig unheimlich, wenn er versucht, nett zu sein.)
    Spielerisch boxt er gegen eine Narzisse in der Vase auf meinem Tisch und erzählt mir, dass ich an einem Final für einen ethischen 300-Millionen-Dollar-Pensionsfonds mitarbeiten soll. Finals sind so was wie Misswahlen. Rivalisierende Investmentmanager konkurrieren darum, einen potenziellen Kunden davon zu überzeugen, dass sie die verantwortungsbewusstesten Zocker der Stadt sind. Oh, und Rod hatte vergessen, die Deadline weiterzugeben, als er sie bekommen hat, deshalb habe ich nur zwölf Tage zur Vorbereitung, aber das ist jetzt meine Schuld, denn wenn es nicht meine Schuld wäre, dann würde das heißen, dass Rod einen Fehler gemacht hat. Und Rod ist ein Mann, das kann also nicht sein.
    Irgendwo aus weiter Ferne höre ich mich protestieren – ein schwaches Wimmern gegen die Ungerechtigkeit – aber Rod walzt weiter. «Die wollen, dass wir ein Team zusammenstellen, das EMFs Haltung zur kulturellen Vielfalt widerspiegelt», sagt er. «Deshalb fürchte ich, trifft es dich und diese Chinamaus aus der Research-Abteilung.»
    «Wie bitte?»
    «Moma, richtig?»
    «Momo ist keine Chinesin. Sie kommt aus Sri Lanka.»
    «Egal», er zuckt die Achseln. «Für mich sieht sie verdammt vielfältig aus.»
    «Rod, das kann ich einfach nicht. Momo hat absolut keine Erfahrung. Du kannst doch nicht …»
    Mein Boss hat die Narzisse jetzt am Kragen, und die gebeutelte Blüte verstreut gelbe Asche über den grauen Teppich.
    «He, kann ich nicht gibt’s hier nicht, Schnucki. Wann haben wir denn damit angefangen. Kann ich nicht ist was für Pussies.»
     
    OB ICH SCHOCKIERT darüber war, wie Rod mit mir geredet hat? Ehrlich gesagt, Sie wären vielleicht schockiert darüber, wie wenig schockiert ich war. Chauvinismus ist die Luft, die ich atme, eine starke Mischung aus Envy von Gucci und einer salzigen Note Fitnessclub. Der Geruch überwältigt einen, wenn man den Fuß in die City setzt, verätzt die Nasenscheidewände, bevor er ins Gehirn dringt. Und bald ist es der einzige Geruch auf der Welt. Andere Düfte, Milch, Äpfel, Seife, kommen einem

Weitere Kostenlose Bücher