WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
dass du sehr gern hingehen möchtest.“
Sofort warf sie ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich habe gehört, dass es im Essex House tolle Desserts gibt. Nur deswegen habe ich mich breitschlagen lassen.“ Sie zwinkerte Michael verschwörerisch zu, sodass er leise auflachte.
Zehn Minuten später hielt der Fahrer vor dem alten Herrenhaus, in dem an diesem Abend geschwelgt und gefeiert wurde. Kristalllüster beleuchteten die glatt polierten Marmorböden und die antiken Möbel. Leise Klaviermusik ertönte in den Räumen. Michael ließ Bella keine Sekunde lang los. Und so romantisch, wie die Atmosphäre hier war, hatte sie fast das Gefühl, ein richtiges Date zu haben.
„Und, wie findest du es?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Es ist wunderschön“, erwiderte sie leise. „Es muss ein Vermögen kosten, so einen alten Palast instand zu halten. Zum Glück läuft der Laden gut.“ Als Michael daraufhin einen wenig überzeugten Laut machte, wurde Bella neugierig. „Was soll das heißen? Gibt es Schwierigkeiten?“, hakte sie im Flüsterton nach.
„Sie wollen, dass ich investiere und den Laden wieder auf Vordermann bringe. Aber sie weigern sich, den Vorstand aufzulösen, sodass ich letztlich keine Entscheidungsgewalt hätte.“
Bella beobachtete, dass er die Räumlichkeiten und das Personal aufmerksam betrachtete. „Offenbar wissen sie nicht, dass du es hasst, wenn nicht alle nach deiner Pfeife tanzen.“
Michael lachte leise. „Immerhin bin ich heute Abend hier.“
„Hätte ich mir ja denken können, dass es um etwas Geschäftliches geht“, murmelte sie. Wieso enttäuschte sie das eigentlich? Sicher, es war Valentinstag, und die meisten Paare waren aus romantischeren Gründen hier. Aber was hatte sie von Michael anderes erwartet?
„Du klingst nicht so, als wärst du darüber sonderlich glücklich.“ Er suchte ihren Blick.
Bella errötete. Wie war es möglich, dass dieser Mann in ihr lesen konnte wie in einem offenen Buch? Schnell riss sie sich zusammen und schüttelte den Kopf. „Nicht vergessen, ich bin nur wegen des Desserts hier“, erwiderte sie halb im Scherz.
Zum Glück kam in diesem Moment ein älterer Herr auf Michael zu, der ihr weitere Nachfragen ersparte. „Mr. Medici, ich bin Clarence Kiddlow. Wie hatten telefoniert. Wie schön, dass Sie es geschafft haben, uns heute Abend zu beehren“, begrüßte er ihn höflich.
Michael nickte. „Mr. Kiddlow, darf ich Ihnen meine Begleiterin vorstellen? Bella St. Clair.“
Clarence reichte ihr die Hand. „Was für eine Freude, Sie kennenzulernen.“ Unauffällig winkte er einen Kellner herbei. „Probieren Sie doch unseren Wein! Der erste ist ein Weißwein aus Virginia. Sehr rund im Abgang.“
Er beobachtete, wie Michael und Bella an dem Wein nippten, dann wandte er sich an Michael. „Und, wie finden Sie ihn?“
„Bella ist hier die Weißweintrinkerin. Schmeckt er dir?“
Überrascht, dass er sie mit einbezog, nickte sie anerkennend. „Sehr gut, danke.“
Der Kellner füllte ihr Glas auf und zog sich wieder zurück.
„Mr. Medici, ich würde Sie gern ein wenig herumführen und Ihnen unsere Pläne darlegen“, fuhr Clarence fort. „Ich bin sicher, dass Sie sie interessant finden werden.“
„Danke“, erwiderte Michael. „Vielleicht später. Bella und ich würden uns zunächst gern selbst ein wenig umsehen.“
Clarence wirkte erstaunt, doch er fügte sich. „Sicher. Sagen Sie einfach Bescheid, wenn Sie so weit sind.“
Bella war genauso verblüfft wie Clarence, als Michael sie mit sich fortzog. „Ich dachte, dass du genau deswegen hier bist?!“, fragte sie überrascht.
„Unsinn“, raunte er ungeduldig. „Ich bin doch kein Idiot! Wenn ich die Wahl habe zwischen Kiddlows und deiner Gesellschaft, was meinst du wohl, für wen ich mich entscheide?“
Bella errötete und versuchte verzweifelt, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie sich freute. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Der mächtige Michael Medici hat mir soeben ein Kompliment gemacht.“
„Lass es dir bloß nicht zu Kopf steigen.“ Er zwinkerte ihr zu und führte sie durch den überfüllten Saal zu einem Durchgang. „Ich denke, wir haben gefunden, wonach du suchst.“
Bella spähte durch den Durchgang und entdeckte ein überladenes Dessertbüfett. „Wahnsinn“, flüsterte sie andächtig, dann wandte sie sich wieder an Michael. „Nach was suchst du eigentlich?“ Kaum waren ihr die Worte herausgerutscht, bereute sie die Frage.
Doch er sah sie nur einige
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