Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)
mit ihrem Lieblingsduschbad ein, das herrlichen Rosenduft verströmte, und gab sich anschließend besonders viel Mühe mit ihrem Haar. Anstatt es wie üblich hochzubinden, zog sie es mit einem Lockenstab glatt, sodass es ihr offen und seidig über die Schultern fiel. Nachdem sie eine blassrosa Caprihose und einen cremefarbenen Kaschmirpullover angezogen hatte, schlüpfte Louisa in ein Paar pinkfarbener Lederschuhe. Ihr Make-up bestand aus Mascara und Lipgloss mit Kirschgeschmack, der leicht glitzerte.
Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel. So würde sie Garrett bestimmt auch gefallen.
Voller Vorfreude eilte sie mit Muffin nach unten in den Essraum, um schnell zu frühstücken. Doch bereits im Foyer fing Geoffrey sie ab. „Prinz Christian wünscht, dass Sie ihn unverzüglich anrufen.“
„Anrufen?“, wiederholte Louisa widerwillig. „Ist er denn segeln gegangen? Das Wetter ist furchtbar.“
„Nein, Eure Hoheit. Er hat Prinzessin Melissa früh am Morgen ins Krankenhaus gebracht.“
„Weswegen?“, fragte sie besorgt.
„Das hat er nicht gesagt. Er hat nur um Ihren Anruf gebeten, sobald Sie aufgestanden sind.“
„Sind Aaron und Liv schon auf?“
„Bisher noch nicht.“
Fast hätte sie ihn gebeten, die beiden zu wecken. Aber solange sie nicht wusste, was los war, bestand kein Grund, in Panik auszubrechen. Vielleicht war ja alles in Ordnung. „Können Sie dafür sorgen, dass Muffin Futter und Auslauf bekommt?“, fragte sie Geoffrey.
„Selbstverständlich. Komm mit, Muffin.“
Unschlüssig stand Muffin zwischen ihnen und sah von einem zum anderen.
„Frühstück“, fügte Geoffrey hinzu, und prompt eile Muffin aufgeregt hinter ihm her.
Louisa verzichtete auf die morgendliche Tasse Tee, ging zurück auf ihr Zimmer und wählte die Handynummer ihres Bruders.
Sobald er sich meldete, fragte Louisa: „Was ist denn? Geht es Melissa gut? Ist mit den Babys alles in Ordnung?“
Chris lachte leise. „Entspann dich. Allen geht’s gut. Bei Melissa haben letzte Nacht die Wehen eingesetzt.“
„Warum hast du mich nicht geweckt?“
„Weil du nichts hättest tun können, und Melissa wollte dich nicht beunruhigen.“
„Aber warum hat sie denn schon Wehen? Es ist doch noch viel zu früh.“
„Ja, und der Arzt hat ihr ein Medikament gegeben, um die Wehen zu stoppen. Trotzdem braucht sie absolute Bettruhe. Bis zur Geburt muss sie im Krankenhaus bleiben.“
„Oh, Chris, das tut mir leid. Kann ich irgendwas tun?“
„Ehrlich gesagt, ja. Melissa hat mir aufgelistet, was sie alles braucht. Make-up und Toilettenartikel und so etwas. Kannst du alles zusammensammeln und ins Krankenhaus bringen?“
„Na klar.“ Sie griff nach einem Blatt Papier und ließ sich von Chris diktieren. Nachdem sie den Stift beiseitegelegt hatte, sagte sie: „Ich bin so schnell wie möglich bei euch.“
„Ja, und ich will natürlich so oft wie möglich bei Melissa sein. Deshalb habe ich noch eine Frage: Kannst du dich bitte mit meinem Assistenten treffen? Ich möchte, dass du mich bei ein paar Ansprachen und Wohltätigkeitsveranstaltungen vertrittst.“
Einen Augenblick lang war Louisa wie vom Donner gerührt. Bisher hatte Chris ihr so etwas nie zugetraut. Beinahe hätte sie gefragt, was mit Aaron oder Anne sei, hielt sich aber im letzten Moment zurück. Auf keinen Fall wollte sie den Eindruck erwecken, dass sie keine Lust dazu hatte. „Klar mache ich das“, versicherte sie ihm. „Alles, was du willst.“
„Danke, Louisa. Dann bis gleich.“
Sie legte auf und wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als ihr das Date mit Garrett wieder einfiel. Zur Hölle!
Sosehr sie auch darauf brannte, Garrett wiederzusehen, die Familie stand nun einmal an erster Stelle. Besonders jetzt, da Chris endlich begann, sie als Erwachsene zu sehen. Louisa nahm sich vor, Garrett anzurufen und den Termin zu verschieben. Vielleicht konnten sie sich in der kommenden Woche treffen.
Noch während sie den Hörer in die Hand nahm, fluchte sie leise. „Sehr schlechtes Timing …“ Sie wartete auf das Freizeichen, hörte jedoch keins.
Louisa zuckte zusammen, als sie plötzlich eine tiefe Männerstimme fragen hörte: „Hallo?“
„Garrett?“
„Also, das ist seltsam gewesen“, erwiderte er.
„Was ist denn passiert?“
„Ich habe deine Nummer gewählt. Aber bevor es klingeln konnte, habe ich deine Stimme gehört.“
„Ehrlich? Bestimmt, weil ich gerade auch versucht habe, dich anzurufen.“
Garrett lachte. „Das muss Gedankenübertragung
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