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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Stunden überrannt werden könnten. Sie hatten sich völlig sicher gefühlt, beschützt von der Magie des grünen Steins, den Gul'dan
Laubschatten
nannte. Der hatte die Draenei zuerst vor den Augen der Oger und dann vor denen der Orcs geschützt. So leicht würde der nächste Sieg nicht werden. Wie sollte...
    »Oger«, sagte er laut. Er tippte sich mit einem krallenbewehrten Finger gegen das hervorstehende Kinn. »Oger...«
     
     
    »Niemals!« schrie Schwarzfaust. Er überwand den Abstand zwischen sich und Gul'dan mit zwei Schritten und ragte bedrohlich vor dem kleineren Orc auf. Gul'dan musste seine ganze Tapferkeit aufbringen, um nicht vor dem furchteinflößenden Gesicht zurückzuweichen, das nur einen Zentimeter von dem seinen verharrte, als der Kriegshäuptling ihm den Kopf entgegensenkte.
    »Immer mit der Ruhe, Schwarzfaust«, versuchte ihn Gul'dan zu beschwichtigen. »Höre erst, was ich zu sagen habe. Du bist derjenige, der davon am meisten profitieren wird.«
    Damit hatte er ihn. Schwarzfaust grunzte. »Sie sind seit langem Feinde der Orcs. Länger als die Draenei. Wie soll ich einen Vorteil aus diesem Bündnis ziehen?«
    Er kommt direkt zum Punkt,
dachte Gul'dan mit Befriedigung. Er hatte Schwarzfaust richtig eingeschätzt.
    »Es gibt immer noch einige, die erzählen, bei deiner Wahl wäre es nicht mit rechten Dingen zugegangen«, sagte er. »Wenn du mit diesem Bündnis Erfolg hast, wird es deinem Namen zu ewigem Ruhm verhelfen.«
    Schwarzfausts Augen schmälerten sich. »Vielleicht«, murmelte er. »Aber werden die Oger da auch mitmachen?«
    Gul'dan erlaubte sich ein Lächeln. »Sie werden, wenn wir es von ihnen verlangen«, antwortete er.
    Schwarzfaust warf den Kopf in den Nacken und brüllte vor Lachen.
     
     
    Orgrim rutschte unbehaglich in seinem Sattel hin und her, während er seinen Anführer ansah. Schwarzfaust hatte ihm erklärt, was er beabsichtigte, und Orgrim hatte protestiert. Er war über die Jahre an zahllosen Jagdgruppen beteiligt gewesen, um der Bedrohung durch die Oger entgegenzutreten. Mehr als allen anderen Orcs war es ihm ein persönliches Anliegen. Er hasste sich immer noch dafür, dass er vor Jahren vor einer der riesigen plumpen, dickschädeligen Kreaturen davongelaufen war.
    Und plötzlich schlug Schwarzfaust
so etwas
vor!
    Aber Orgrim wusste, dass, wenngleich sein Anführer einige Fehler hatte, er doch ein guter Stratege war. Der Plan war schlüssig, man musste ihn nur frei von Emotionen betrachten. Deshalb hatte er seine Unterstützung angeboten.
    Trickreich hatten sie sich die notwendigen Informationen beschafft. Die Schwarzfels-Orcs hatten drei Oger gefangen genommen und eine lange Nacht damit verbracht, mit ihnen in einfachen Worten zu reden, bis diese trügerisch plumpen Dinger verstanden, was sie wollten und sie zu kooperieren begannen. Jetzt stand jeder Krieger, Hexenmeister und Heiler des Clans bereit zum Kampf.
    Die Oger hatten ihnen erzählt, wo sich ihre Meister versteckt hielten, und hatten sie zu diesem Ort geführt, eine Lichtung am Fuße der Bergkette namens Blake's Edge. Die Gronn gaben sich nicht die Mühe, ihre Anwesenheit zu verbergen. Abfall lag überall in der Gegend herum, und zahlreiche Abdrücke von Ogerfüßen waren am Boden zu erkennen. Orgrim beobachtete, wie eine kleine Gruppe Oger von den Bergen ins Land zog. Kein Zweifel, sie fühlten sich in Sicherheit, so wie die Draenei sich in Telmor sicher gefühlt hatten, und vor einem Jahr hätte das auch gestimmt. Aber vieles hatte sich seitdem geändert. Die Orcs waren nicht länger kleine Gruppen, sondern eine geschlossene Macht und gewillt, einen alten Groll gegen neuen Hass zu tauschen.
    Schwarzfaust ritt voran, begleitet von drei Ogern. Hinter ihm kamen seine Söhne Rend und Maim, die sich miteinander leise unterhielten und ab und an rau glucksten. Orgrim war zuerst dagegen gewesen, den Jungen das Kämpfen zu erlauben. Aber sie hatten bewiesen, dass sie stärker waren, als man hätte annehmen können. Ihnen fehlte zwar die Durchtriebenheit ihres Vaters, aber sie hatten seine Brutalität geerbt. Griselda war ebenfalls zum Kämpfen ausgebildet worden, aber sie war nicht so begabt wie die beiden Jungen. Ihr Vater warf ihnen einen zornigen Blick zu, und sie verstummten sofort.
    Orgrim fragte sich, ob Schwarzfaust eine Rede halten würde. Er hoffte nicht. Mit Worten hatte Schwarzfaust es nicht so, und sein Clan war ohnehin schon bereit, ihm zu folgen. Zu Orgrims Erleichterung sah Schwarzfaust über das Meer

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