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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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der Krieger, nickte einmal und gab dann den Befehl zum Angriff.
    Die erste Welle brüllte wild und rannte die Hügel hinab. Der Anblick von drei der ihren, die gemeinsam mit den Orcs kämpften, verwirrte die Oger zunächst derart, dass sie einfach stehen blieben, um sich töten zu lassen. Dann, als ihre langsam arbeitenden Gehirne begriffen, dass sie angegriffen wurden, zogen sie sich zurück. Und sie attackierten noch immer nicht ihre Artgenossen, die durch ihre Reihen stapften, um mit dem Anführer zu sprechen, der irgendwo in den Höhlen zu finden war.
    Orgrim war derjenige, der den letzten Oger zu Fall brachte. Er wirbelte seinen Schicksalshammer und empfand dabei so etwas wie Freude. Sein Wolf war schnell und schoss leichtfüßig zwischen den baumdicken Beinen des Ogers hindurch, der tobte und mit seinem Knüppel verbissen zuschlug. Orgrim erinnerte sich daran, wie groß ihm diese Kreaturen als Kind vorgekommen waren. Sie waren immer noch groß, doch das war er inzwischen auch, und er beherrschte seine legendäre Waffe vorzüglich. Er zertrümmerte das Schienbein des Ogers, der vor Schmerz brüllte. Orgrims Wolf tanzte zur Seite, als das große Ding fiel und die Erde bebte, als es aufschlug. Es versuchte aufzustehen, versuchte seinen Körper mit seinen großen fetten Händen hochzudrücken. Aber da waren schon andere Schwarzfels-Orcs heran. Schneller als selbst Orgrim schauen konnte, war der Oger tot und blutete aus über einem Dutzend Wunden.
    Orgrim drehte sich gerade rechtzeitig um, um mitzubekommen, wie ein orcischer Krieger durch die Luft wirbelte. Er wurde von einem einzigen Treffer des massiven Knüppels eines Ogers getötet. Knurrend wollte sich Orgrim auf die mörderische Bestie stürzen, als ein Ruf erschallte: »Aufhören, aufhören!«
    Es zeugte von Schwarzfausts Macht, dass seine Orcs, völlig im Blutrausch, den Kampf tatsächlich abbrachen. Die Oger taten es nicht, zumindest nicht sofort, und Orgrim stellte fest, dass er Abstand von ihnen suchte, bis die langsamen Ogergehirne verstanden, was los war.
Es ist zu unser aller Nutzen,
sagte er zu sich selbst. Er sah, wie jene Oger, welche die Schwarzfels-Orcs gezähmt hatten, mit ihren Artgenossen sprachen. Oder besser: wie sie diese anbrüllten und – wie es unter ihnen üblich war – sie schlugen. Und die Oger stoppten tatsächlich ihre Angriffe und schienen zuzuhören.
    Einer von ihnen, ein Größerer, der so etwas wie eine offizielle Schärpe trug, musste über ein gewisses Maß an Intelligenz verfügen. Orgrim konnte ihre Sprache nicht verstehen und nutzte die Pause, um zu Atem zu kommen und etwas Wasser zu trinken.
    »Ich kann's kaum erwarten, dass wir sie wieder töten können«, sagte Rend.
    Orgrim sah den ältesten Sohn seines Häuptlings an. »Wenn wir erfolgreich sind, werden sie gemeinsam mit uns kämpfen. Dir wird es nicht erlaubt sein, sie zu töten.«
    Maim spuckte aus. »Dann töten wir sie eben ohne Erlaubnis!«
    Orgrim musste grinsen. Er selbst hätte nichts lieber getan, aber... »Einige sind tot, das muss reichen. Euer Vater würde es nicht mögen, würdet ihr seinen Plan gefährden.«
    Rend feixte. »Wer würde uns verraten?«
    »Ich. Wenn das hier klappt und sie uns zuhören und dann doch noch irgendeiner von ihnen tot aufgefunden wird, nenne ich eure Namen.«
    Rend schaute ihn finster an. Im Moment sah es aus, als ob es jugendliche Launenhaftigkeit wäre, die in ihm tobten, aber Orgrim hatte eine böse Vorahnung. Er hatte Schwarzfaust nie gemocht und mochte seine Kinder, mit Ausnahme von Griselda, noch weniger. Er wusste nicht, ob dafür ihre Abstammung oder ihr unnatürliches Wachstum verantwortlich war. Aber in ihnen lauerte eine Dunkelheit, der Orgrim misstraute. Eines Tages, wenn sie nicht nur ihre mächtigen Muskeln, sondern auch ihren Verstand gebrauchten, würden sie gefährlicher sein als ihr Vater.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass er nicht zuhört, Rend«, sagte Maim launenhaft. »Der alte Orc hat vergessen, wie es ist, wenn der Blutrausch dich durchströmt. Komm, gehen wir.«@
    Mit einem letzten Feixen folgte Rend seinem Bruder. Orgrim seufzte. Doch er hatte größere Probleme als zwei schnöselige Burschen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Verhandlungen zu, obwohl er als Orc nicht ein Wort davon verstand. Es wurde nicht mehr gekämpft. Schwarzfaust, der das Schlachtfeld verlassen hatte, wie er es auch jedem anderen aus seinem Clan befohlen hatte, führte seinen Wolf dorthin, wo sich die Oger versammelt

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