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Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Titel: Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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inzwischen ein Bier?« sagte Durant.
    »Yeah, gern.«
    »Und Sie, Eddie?«
    »Auch«, sagte McBride.
    Als sie mit Bier versorgt waren, suchte jeder sich einen Platz zum Sitzen. Overby besetzte ein Stück Couch, um den Ozean vor Augen zu haben. McBride wählte den Eames-Sessel, den er von seinem kürzlichen nächtlichen Besuch in freundlicher Erinnerung hatte. Durant nahm den Wildledersessel, und Wu plazierte sich neben Overby auf die Couch.
    »Okay«, sagte Durant, »gehen wir unseren Zeitplan durch.« Er sah Overby an. »Du bist morgen um neun mit Simms verabredet, richtig?«
    »Richtig.«
    »Wie lange, schätzt du, wird das dauern?«
    »Eine Stunde – vielleicht etwas länger.«
    »Und du hast den Reporter … wie heißt er noch?«
    »Conroy«, sagte Overby, »Herb Conroy.«
    »Yeah, Conroy. Du hast ihn fest zum Lunch morgen gebucht?«
    »Ich hole ihn um zwölf ab.«
    »Und er denkt immer noch, es handelt sich um einen Job?«
    »Sicher.«
    »Ich halte es übrigens für besser«, sagte Durant langsam, »wenn du uns noch vor dem Lunch über deine Unterredung mit Simms informierst.«
    »Wo seid ihr denn zwischen zehn und halb elf?«
    »Wo du willst,« sagte Wu.
    »Okay, bei mir dann?«
    »Yeah, das ist gut.«
    Overby nickte. »Wenn ich nicht da bin, läßt Eddie euch rein.«
    »Was ist mit Eddies Papieren?« sagte Wu. »Irgendwelche Probleme?«
    Overby schüttelte den Kopf. »Wir haben sie heute morgen abgeholt. Gute Arbeit.«
    »Kostenpunkt?« sagte Durant.
    »Tausend.«
    »Mein Gott«, sagte Artie Wu, »früher hat so was dreihundert gekostet, höchstens.«
    »Nicht mit Kreditkarten und Presseausweis von der Washington Post«, sagte Overby.
    »Wie heißen Sie denn jetzt, Eddie?« sagte Durant.
    »Max«, sagte McBride, »Anthony C. Max, und vielleicht besteht die Möglichkeit, daß mir irgendwer in den nächsten Stunden oder Tagen erst mal sagt, was, zum Teufel, hier eigentlich gespielt wird.«
    »Fünf Minuten, Eddie«, sagte Durant. »Sie brauchen nur noch fünf Minuten zu warten.«
    »Zeig ihm deine Papiere, Kid«, sagte Overby.
    McBride holte eine Brieftasche aus seinem Jackett. Und aus der Brieftasche holte er eine nach dem Zieharmonikaprinzip gefaltete Plastikhülle, die er am oberen Ende festhielt. Sie entfaltete sich in neun oder zehn Fächer nach unten.
    Overby stand auf, nahm die Hülle und zeigte sie beinahe stolz herum. Führerschein des Staates Maryland, Sozialversicherungskarte, American Express, Carte Blanche, Gulf Oil, Benutzerausweis der Stadtbibliothek – ist mir eingefallen – und Presseausweis.«
    Wu prüfte den Presseausweis besonders sorgfältig. »Sieht der wirklich so aus?«
    »Wer weiß das schon«, sagte Overby. »Der Typ, der ihn angefertigt hat, hat sich eine Ausgabe der Post gekauft, den Kopf mit den alten englischen Typen abfotografiert und tuschiert und verkleinert. Als Art Vorlage hatte er einen Presseausweis von der Sacramento Bee , woher er den hatte, weiß ich auch nicht. Er hat dann ein Polaroidfoto von Eddie hier gemacht und es eingesetzt und das Ganze mit Plastikfolie überzogen. Ich finde, es sieht verdammt gut aus.«
    Wu sah zu Durant hin, der nickte. Wu reichte die Hülle an McBride zurück und wandte sich wieder an Overby. »Noch eins, Otherguy.«
    »Was?«
    »Wir brauchen zwei Schießeisen.«
    Overbys Gesicht erstarrte. Nur seine Augen fuhren zwischen Wu und Durant hin und her. »Das ist echt stark«, sagte er. »Wenn ihr zwei eine Kanone braucht, was ist denn dann mit mir und dem Kid?«
    »Du hast doch längst eine, Otherguy«, sagte Durant. »Eine Achtunddreißiger, und wenn du sie bei dir trägst, trägst du sie direkt hinten im Kreuz.«
    Overbys Hand fuhr unter sein Jackett und nach hinten ins Kreuz. »Ihr wißt das also noch.«
    »Yeah, wir wissen es noch.«
    »An was habt ihr denn gedacht?«
    »Pistolen, Revolver«, sagte Durant, »ist egal. Nicht kleiner als eine Zweiunddreißiger, und nicht größer als eine Achtunddreißiger.«
    »Es gibt da einen Typen in Hollywood …«
    »Otherguy«, fiel Wu ihm ins Wort.
    »Was ist?«
    »Wir wollen es nicht wissen.«
    Overby nickte gedankenvoll. »Yeah, okay. Aber ich bin langsam knapp bei Kasse.«
    Wu seufzte. »Wie viel?«
    »Fünfhundert.«
    Wu seufzte wieder, holte sein Geldbündel mit der überdimensionalen silbernen Büroklammer hervor, blätterte zehn Fünfziger ab und reichte sie Overby. »Kontrolliere, ob sie in Ordnung sind – Schlagbolzen und alles.«
    »Schlagbolzen«, sagte Overby, als notiere er es auf Papier,

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