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Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Titel: Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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sich aufhält.«
    »Und wie viel läßt er springen?«
    Crites sah sie prüfend an. »Du kennst ihn wirklich nicht?«
    »Wen?«
    »Diesen McBride.«
    »Nein. Woher sollte ich?«
    »Pech. Ich dachte, wenn du ihn kennst, teilen wir uns die zweihundert Mäuse, die Gesini für die Adresse ausspuckt.«
    »Ich kann ja mal rumhören. Wenn ich was erfahre, sage ich dir Bescheid. Ich könnte das Geld verdammt gut gebrauchen.« Sie leerte ihr Glas, setzte es ab und blickte wieder Crites an. »Willst du eine Nummer schieben – auf die alten Zeiten?«
    »Nichts dagegen«, sagte Crites.
     
    Nachdem Crites weg war, brauchte Brenda eine ganze Weile, um jemanden zu finden, der ihr Solly Gesinis geheime Privatnummer nennen konnte. Schließlich bekam sie sie von Gobie Salimei aus Sneaky Pete’s Bar & Grill. Gesini meldete sich beim dritten Klingeln.
    »Mr. Gesini?« sagte Brenda.
    »Yeah.«
    »Sie kennen mich nicht, aber wie ich höre, suchen Sie nach einer bestimmten Person, ihr Name fängt mit M an.«
    »Yeah, möglich, daß ich nach ihr suche.«
    »Was ist es Ihnen wert?«
    »Wenn Sie die Adresse haben, einen Riesen.«
    »Tausend Dollar?«
    »Yeah, sage ich doch.«
    »Woher weiß ich, daß ich die tausend bekomme, wenn ich Ihnen die Adresse gesagt habe?«
    »Haben Sie auch einen Namen?«
    »Brenda.«
    »Okay, Brenda, dann will ich Ihnen mal eins sagen. Ich bin Geschäftsmann und habe einen Ruf zu verlieren. Wenn ich was zusage, halte ich es. Da können Sie jeden fragen.«
    »Und wie bald kann ich es kriegen – das Geld, meine ich?«
    »Geben Sie mir die Adresse und Sie bekommen das Geld noch heute abend. Kennen Sie die Bar Sneaky Pete, in Venice?«
    »Ja.«
    »Okay. Sie geben mir die Adresse. Und Sie geben mir eine Stunde, ich muß ein bißchen rumchecken. Wenn alles klargeht, liegt für Sie ein Umschlag in Sneaky Pete’s Bar. In genau einer Stunde.«
    »Er wohnt mit einem Typen zusammen.«
    »Wo?«
    »In Pelican Bay.«
    »Genaue Adresse?«
    »Sandpiper Apartments. An der Third und Seashore Drive.«
    »Yeah, ich weiß, wo das ist. Wie heißt der Junge, mit dem er zusammenwohnt?«
    »Overby. Maurice Overby – aber alle nennen ihn Otherguy.«
    »Otherguy?«
    »Otherguy. Und fragen Sie mich nicht, warum.«
    »Okay, Brenda. Wenn das stimmt, was Sie sagen, haben Sie sich gerade einen Riesen verdient.«
    »Und in einer Stunde kann ich ihn abholen?«
    »In einer Stunde. In Sneaky Pete’s Bar.«
    Erst als Brenda aufgelegt hatte, wurde ihr richtig klar, daß sie gerade einen Volltreffer gelandet hatte. Ruhelos blickte sie sich in der Wohnung um und überlegte, wie sie die nächste halbe Stunde totschlagen konnte, ehe sie sich auf den Weg zu Sneaky Pete’s Bar in Venice machte. Einen Drink wollte sie nicht mehr – jetzt nicht. Aber sie mußte irgendwas tun, irgendwas, das die gespannte Vorfreude zwar dämpfte, aber nicht verdarb. Also beschloß Brenda Birdsong, das zu tun, was sie seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. Sie beschloß, ein Bad zu nehmen.

Einunddreißig
    Am folgenden Morgen, Montag und Sommeranfang, saß Randall Piers um sieben Uhr hinter seinem Schreibtisch, nachdem er wie üblich seine Strandmeile mit den sechs Windhunden gemacht hatte.
    Piers nahm einen Schluck Kaffee aus der großen Tasse, die Whitlock, der Butler, für ihn bereitgestellt hatte. Der Kaffee war gut, sehr gut, genaugenommen, aber immer noch nicht so gut wie der Kaffee des großen, schmalen Mannes mit den Narben. Der Gedanke an Durant erinnerte ihn daran, auf welche Weise Lace Armitage ihm von Durants Impotenz erzählt hatte. Sie hatte daraus eine traurige, sogar quälend schmerzvolle Story gemacht, und ihre offensichtliche Anteilnahme hatte Piers leicht irritiert und irritierte ihn immer noch, obwohl er sorgfältig darauf bedacht war, es sich nicht anmerken zu lassen. Als Piers Lace heiratete, hatte er genau gewußt, auf was er sich einließ, denn Lace hatte ihm ohne Schonung für sich haarklein alles erzählt, weil sie gefunden hatte, er habe ein Recht zu wissen, was ihn erwartete.
    »Ich kann es irgendwie nicht lassen«, hatte sie gesagt. »Ich versuche es, aber es passiert trotzdem.«
    »Aber du möchtest, daß es nicht passiert?«
    »Natürlich.«
    »Dann versuchen wir, gemeinsam dafür zu sorgen, daß es nicht mehr passiert«, hatte er gesagt.
    Sie hatten es gemeinsam versucht, und alles schien sich zum Besseren zu wenden, bis die Sache mit Silk passierte. Nachdem Silk verschwunden war, ging alles wieder zum Teufel. Randall Piers wollte seine

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