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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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rückte uns die Stühle zurecht. »Setzt euch doch.«
    »Gern, danke.« Lucy setzte sich neben Zach, ich nahm gegenüber von ihm Platz. Als er sich einen Augenblick abwandte, grinste ich Lucy an, legte eine Hand aufs Herz und machte lautlos Hach! , worauf sie das Gesicht mit den Händen bedeckte, als würde sie sich mit mir schämen.

    Zach hatte nicht nur tolle blaue Augen, er war auch sonst überaus attraktiv. Groß gewachsen, breite Schultern und ein voller Haarschopf. Die Redewendung »ein Bild von einem Mann« hätte glatt seinetwegen kreiert worden sein können, doch dafür war er wohl etwas zu jung.
    »Für wen hast du eigentlich heute Morgen all diese Torten gekauft?«, wollte er von mir wissen.
    »Oh, ähm, also …«, stammelte ich.
    »Unsere Großmutter hatte Geburtstag. Deshalb ist Ellie nach Philadelphia gekommen«, erklärte Lucy geistesgegenwärtig.
    »Ach, richtig. Johnny hat erwähnt, dass du gestern Abend mit ihr gefeiert hast. Aber wie kommt es dann, dass ihr die Torten erst heute gekauft habt?«
    »Heute ist Ellies Geburtstag!«, rief Lucy überdreht.
    »Oh, dann alles Gute!« Zach lächelte mich an. Hach, was für makellose Zähne!
    »Danke.« Ich lächelte zurück.
    »Du hast deine Geburtstagstorten selbst vom Bäcker abgeholt?«, erkundigte er sich erstaunt.
    »Ja, ich bin so früh aufgewacht, da wollte ich das gleich erledigen. Ist doch nichts dabei.«
    Ich schielte zu Lucy. Klang diese Erklärung einleuchtend? Sie zuckte unauffällig die Achseln und nickte.
    »Wie lange bleibst du denn in Philadelphia?«, wollte Zach wissen.
    »Nur noch heute«, antwortete ich. »Morgen muss
ich mich wieder zurückv… Morgen muss ich wieder nach Chicago.«
    »Tja, dann sollten wir heute Nacht ausgehen und feiern.« Er strahlte mich an.
    Ich strahlte zurück und sah dann zu Lucy, die offenbar noch zögerte.
    Doch dann rief sie: »Gute Idee!«
    »Sehr gut sogar«, pflichtete ich ihr so begeistert bei, dass mir Lucy erneut bedeutete, nicht zu übertreiben. Aber ich konnte einfach nicht anders. Es war gerade mal Mittag, und ich hatte bereits ein Date mit einem reichen, blauäugigen Märchenprinzen!
    Er lachte, und als er kurz den Blick abwandte, um einen Schluck Wasser zu trinken, wackelte ich aufgeregt mit den Augenbrauen, worauf sich Lucy zurücklehnte, so dass sie sich schräg hinter ihm befand, und einen Daumen in die Höhe streckte. Zach musste es trotzdem bemerkt haben, denn er sah fragend von mir zu Lucy, doch wir lächelten ihn unschuldig an, als wäre nichts passiert. Als er plötzlich breit grinste, wurde uns klar, dass er nur zu gut wusste, was Sache war.
    Da gesellte sich zum Glück Johnny wieder zu uns, um unsere Bestellung aufzunehmen.
    »Wie wär’s mit einer Runde Pizza?«, schlug Zach vor und sah uns an. Ich überlegte automatisch, ob ich meine Tabletten gegen Sodbrennen dabeihatte, doch dann fiel mir wieder ein, dass ich die ausnahmsweise nicht brauchen würde. Ich war neunundzwanzig!
    »Au ja, mit extra scharfen Peperoni«, rief ich.

    »Deine Cousine ist mir sympathisch, Lucy«, bemerkte Zach.
    Lucy lächelte mich an. »Mir auch.«
    »Wisst ihr was? Ich kenne da einen tollen kleinen Italiener, zu dem wir heute Abend gehen könnten«, verkündete Zach.
    »Was habt ihr vor?«, fragte Johnny.
    »Ellie hat Geburtstag, und das werden wir heute alle gemeinsam feiern«, erklärte ihm Zach.
    Johnny lächelte. »Klingt gut!«
    »Was haltet ihr davon, wenn wir uns davor auf einen Drink in einer Bar treffen?«, schlug ich vor. »Zum Beispiel in einem der Lokale, in die du so gerne gehst, Lucy«, fügte ich hoffnungsvoll hinzu.
    »Hervorragende Idee!«, rief Lucy. »Ich wollte dir ohnehin unsere Lieblingsbar in der 15 th Street zeigen.«
    Johnny nickte. »Ich bin dabei.«
    »Ich auch.« Zach grinste eine Spur verführerisch.
    Da wurde auch schon die Pizza serviert. Zwischen dem zweiten und dem dritten Stück musste ich kurz die Hand unter dem Tisch verschwinden lassen, um mich zu kneifen, wie ich es bereits heute Morgen getan hatte.
    Ich saß hier in diesem Restaurant und redete über Musikgruppen, von denen ich noch nie gehört hatte. Zach erzählte von seiner Internetfirma, aber ich hatte keine Ahnung, worum genau es ging oder weshalb dieses Geschäft so viel Geld abwarf. Wenn niemand zahlen musste, um Zacharys Webseite zu besuchen, wie
konnte er dann damit Geld verdienen? Ich hätte ihn gern darüber ausgefragt, aber da sich außer mir niemand am Tisch darüber zu wundern schien, ließ ich es

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