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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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wie nie gespielt wurde. Trotzdem war Frida jedes Mal davon beeindruckt. Auf dem Deckel standen Dutzende Fotos in silbernen Rahmen und dokumentierten sämtliche wichtige Personen und Stationen im Leben ihrer Freundin: Die blutjunge Ellie an einem Strand mit zwei kleinen Kinder – Danny und Barbara, die schon damals ein richtiges Pummelchen gewesen war, obwohl Ellie stets eine makellose Figur gehabt hatte. Ellie mit Baby Lucy auf dem Arm und einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Frida und Ellie, lachend, an Fridas fünfzigstem Geburtstag. Und Howard, Gott hab ihn selig, natürlich im Anzug.
    Frida stiegen die Tränen in die Augen. Was sollte sie nur tun, falls Ellie etwas zugestoßen war?
    »Barbara«, rief sie.
    »Sieht nicht so aus, als würde hier etwas fehlen«, tönte es aus dem Schlafzimmer. »Dafür liegen hier die Jeans, die sich Mom für euren Ausflug auf die Touristen-Ranch gekauft hat.«
    Sie kehrte zurück ins Wohnzimmer, in der Hand die leere Plage-Tahiti-Tüte, aus der sie soeben die Rechnung fischte.
    »Wie es aussieht, hat dieses Luder mit der Kreditkarte meiner Mutter eingekauft.«

    Erst jetzt fiel ihr Fridas bekümmerte Miene auf.
    »Was hast du denn?«
    »Barbara, wir müssen Ellie finden«, schluchzte Frida.
    »Das werden wir.« Barbara gestattete sich ausnahmsweise einen etwas milderen Tonfall.
    »Deine Mutter ist abgesehen von meinen Kindern der wichtigste Mensch in meinem Leben. Sie ist die Einzige, die sich um mich kümmert.«
    Barbara legte Frida den Arm um die Schultern; eine Geste, die äußerst untypisch für sie war.
    »Beruhige dich, Frida. Wir werden meine Mutter finden. Mach dir keine Sorgen.«
    »Und ob ich mir Sorgen mache.« Frida fischte ein gebrauchtes Taschentuch aus dem Ärmel ihrer Jogginganzugjacke, putzte sich damit die Nase und verstaute es wieder dort, wo sie es hergeholt hatte.
    »Frida«, wiederholte Barbara, schon etwas ungeduldiger diesmal, und packte sie an beiden Schultern. »Wir werden Mom finden, Frida. Noch heute, das verspreche ich dir. Aber du musst stark sein. Kannst du das?«
    »Kann ich stark sein?«
    »Ja, das kannst du.«
    »Ist gut, Barbara.«
    »Okay. Als Erstes gehen wir jetzt zum Swiss Pastry Shop. Vielleicht kann man uns dort irgendwelche Hinweise liefern. Dann gehen wir zu Plage Tahiti und versuchen herauszufinden, wer Moms Kreditkarte
verwendet hat und was der- oder diejenige damit gekauft hat.«
    Frida nickte. »Ich glaube, wir haben beide einen Verdacht, wer das gewesen sein könnte.«
    »Vielleicht geht sie ja noch einmal zurück; zum Beispiel, um das, was sie gekauft hat, umzutauschen.«
    »Gute Idee. Es ist nur …«
    »Was denn?«
    »Ich … Ich habe einen Bärenhunger …«
    »Frida! Wie kannst du in einem solchen Augenblick nur ans Essen denken?«
    »Nun, mein Blutzuckerspiegel sinkt, und …«
    »Mir ist aufgefallen, dass du dir gestern das Steak hast einpacken lassen.«
    »Nach den leckeren Krabbenpuffern und dem Salat war ich proppenvoll«, schwindelte Frida.
    »Also gut, ich rufe in dem Restaurant an, in dem Lucys Freund arbeitet. Er soll uns eine Kleinigkeit herrichten, während wir zur Bäckerei gehen. Es ist überhaupt eine gute Idee, Johnny anzurufen – könnte ja sein, dass er etwas weiß. Ich muss Lucy bloß nach seiner Nummer fragen.«
    Barbara holte ihr Mobiltelefon aus der Handtasche und wählte wieder einmal Lucys Nummer.
    »Tag, Lucy, Mom hier. Du hast noch nicht zurückgerufen, und wie gesagt, Tante Frida ist sehr besorgt wegen Mom. Bitte melde dich, so schnell du kannst. Außerdem brauche ich die Telefonnummer von dem Restaurant, in dem dein Freund Johnny arbeitet. Wir
wollen uns dort zu Mittag einen Happen zu essen holen. Bitte ruf mich an. Liebe Grüße, Mom.«
    Frida musterte sie anerkennend.
    »Auf der anderen Seite sollten wir vielleicht doch erst versuchen, ihren Spuren zu folgen. Lucy ist ja ständig unterwegs; vermutlich hat Johnny sie heute noch gar nicht gesehen. Unmöglich, dass sie mich noch nicht zurückgerufen hat. Sieh doch mal nach, ob Mom etwas zu essen da hat.«
    Frida ging in die Küche und entdeckte im Kühlschrank einen Rest Grillhühnchen. Ellies Grillhühnchen waren ein Gedicht; außen knusprig und innen trotzdem schön saftig. Frida ließ immer alles verkohlen. Ellie. Wie kann ich in einem solchen Augenblick nur ans Essen denken, sagte sich Frida mit Tränen in den Augen und schloss die Kühlschranktür.
    »Nein, Barbara. Wir müssen uns sofort auf die Suche nach Ellie machen.«
    »Aber was ist mit

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