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Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Titel: Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG
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wird dir hier schon noch gefallen.«
    Olivia schaute ihn an, als er stockte.
    Â»Prinzessin.«
    Das war alles, was er an Kreativität aufzubieten hatte? Prinzessin?
    Â»Nenn mich nicht so. Ich bin keine Prinzessin.«
    Â»Gut, Hochwohlgeborene.«
    Â»Wie wär’s mit meinem richtigen Namen?«
    Â»Olivia? Das erinnert mich immer irgendwie an Popeye.« »Das hat sich mein großer Bruder damals wohl auch gedacht, als er den Vorschlag machte.«
    Sie sah, wie Moritz ein Grinsen unterdrückte.
    Â»Er hat offenbar Humor.«
    Â»Sehr witzig, Moritz.«
    Sie machte eine kleine Pause.
    Â»Nenn mich einfach Livi.«
    Â»Ich finde Prinzessin aber besser. Das passt zu dir.«
    Wieder grinste er.
    Â»Du könntest ruhig etwas netter sein. Und grins nicht so, Moritz«, forderte sie ihn auf.
    Â»Ich
bin
nett!«
    Â»Nein, das bist du nicht. Und du glaubst mir nicht, was ich gestern Nacht gesehen habe.«
    Nun ergoss sich ein Wordschwall über Moritz, den er nicht so recht einordnen konnte, ihm war lediglich klar, dass er Olivia nicht unterbrechen durfte.
    Sie näherten sich langsam aber sicher der Adresse des Tätowierladens. »Hoffentlich hat sich Olivia bis dahin wieder eingekriegt«, dachte sich Moritz.
    Aber nein, das hatte sie nicht. Konnte er sie jetzt unterbrechen? Sie fuhren an einer Parklücke vorbei, die er genommen hätte, wenn er am Steuer gesessen wäre. In wenigen Metern sah er die nächste Parklücke. Schnell blickte er zu Olivia hinüber. Hatte sie sich beruhigt? Immerhin sagte sie jetzt nichts mehr. Er wartete, bis sie kurz vor einer Parklücke waren, bevor er etwas sagte.
    Â»Hier kannst du parken.«
    Gerade wollte sie ansetzen und sich wieder darüber beschweren, dass er ihr offensichtlich nicht zuhörte, als sie doch wieder zu Vernunft kam. Sie biss sich auf die Lippen und warf ihm nicht mehr als einen erbosten Blick zu. Ungeschoren sollte er nicht davonkommen.
    Moritz räusperte sich.
    Â»Da vorne ist nämlich der Laden«, erklärte er.
    Â»Wenn der Herr es so sagt.«
    Prinz Charming
.
    Olivia nahm sich zusammen und vermied ein Schlechtwettergesicht, trotzdem behielt sie einen leicht zickigen Unterton bei.
    Â»Gut, dann sind wir halt jetzt da.«
    Sie stiegen aus und betraten den kleinen Laden. In der Mitte des Studios saß ein feister Glatzkopf, ganz in schwarzes Leder gekleidet, und sortierte sein Tätowierbesteck.
    Moritz kam zuerst bei ihm an. Er zögerte kurz, dann stellte er sie beide vor.
    Â»Kripo Mannheim. Kommissarin von Sassen, und ich bin Moritz Martin.«
    Â»Na so was, eine Von-und-Zu als Boulette«, begrüßte sie der Tätowierer.
    Olivia musste tief durchatmen, um ruhig zu bleiben.
    Â»Und ein Möchtegern-Schimanski! Was darf’s denn sein?«, fuhr der Fremde fort.
    Â»Bloos disch mol net so uff«, entgegnete ihm Moritz.
    Olivia war dermaßen erstaunt darüber, ihren neuen Kollegen den hiesigen Dialekt sprechen zu hören, dass ihr der Unterkiefer nach unten klappte.
    Â»Worum geht’s?«, wollte der Tätowierer wissen.
    Moritz baute sich vor dem Dicken auf, woraufhin dieser aufstand und den Kommissar prompt um eine Kopflänge überragte. Beide schauten sich lange in die Augen.
    Â»Hast eine ganze Menge Mut, hier aufzutauchen, nach allem, was du abgezogen hast«, meinte der Dicke.
    Olivia glaubte, nicht richtig zu hören.
    Kennt Moritz den Tätowierer, oder was ist das für eine Show?
    Â»Komm schon, du hast in einem ehrlichen Spiel verloren«, entgegnete der Kommissar.
    Moritz begann zu grinsen. Das Grinsen wurde zu einem breiten Lachen, das den Tätowierer schnell ansteckte.
    Â»Mensch, Jack, ich wusste gar nicht, dass du mittlerweile tätowierst!«
    Â»Mach ich schon ne Weile, Moritz. Eigentlich seit zehn Jahren«, entgegnete der Dicke.
    Olivia verstand, die beiden kannten sich. Sie war trotzdem noch nicht bereit, in den gleichen freundschaftlichen Ton überzugehen, den Moritz mittlerweile aufgelegt hat.
    Â»Das mit der Boulette nehmen Sie sofort zurück!«, raunzte sie den Tätowierer an.
    Â»Okay, okay, Lady. Ich nehm’s ja zurück.« Er musterte sie. »Was kann ich für euch tun?«
    Â»Jack, wir suchen Informationen zu einem bestimmten Tattoo.«
    Moritz zog sein Smartphone heraus und zeigte seinem Bekannten die Tätowierung.
    Â»Hast du das gestochen?«, wollte er wissen.
    Jack betrachtete das Bild

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