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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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würde sagen, daß du die Sonne darin eingefangen hast. «
    »Wie poetisch«, sagte sie, als er nach der nächsten Haarnadel griff und wieder eine Strähne herunterfiel. Aus unerklärlichen Gründen freute sie sich darüber, daß ihr Haar ihn faszinierte. »Du bist nicht wütend, weil ich die Tiere verscheucht habe? «
    »Du hast sie nicht verscheucht. « Er sah ihr in die grünen Augen, als er es zugab. »Ich mag es nicht, Essen zu vergeuden, und ein großes Tier zu erlegen, wenn wir nicht die Zeit haben, das Fleisch haltbar zu machen und mitzunehmen, wäre eine Vergeudung. «
    Es war erstaunlich, wie schnell ihre Wut aufloderte, aber noch erstaunlicher war, wie einfach er sie ersticken konnte, indem er fragend eine Augenbraue hochzog und sie ansah. Dann lachte er, als er sah, daß sie nicht explodieren würde.
    »Hast du immer noch Angst, ich könnte dich im Stich lassen, Herzogin? « fragte er, denn er hatte sie durchschaut.
    »Nein, du wirst mich nicht im Stich lassen, oder zumindest hast du mir das versichert. Ich nehme an, diese kleine Lüge, ich hätte die Tiere verscheucht, habe ich trotzdem verdient. Ich hätte dich nicht so unfreundlich empfangen dürfen, nachdem du dir soviel Mühe gemacht hast, um mir ein Festmahl vorzusetzen. «
    »Und doch hast du dir Sorgen gemacht«, sagte er und legte die Stirn in Falten. »Ich würde nicht soweit Weggehen,?; daß ich dich nicht höre, wenn du mich brauchst. In dem Punkt hattest du nichts zu befürchten. Aber wie konntest du glauben, ich käme nicht zu dir zurück? «
    Sie senkte wieder ihre Augenlider. »Mir ist wieder eingefallen, wie groß deine Abneigung gegen weiße Frauen ist. « »Und du bist weißer als die meisten, nicht wahr? « Bei diesen Worten ließ er einen Finger über ihre Wange gleiten.
    » Du hast nie versucht, diese Gefühle vor mir zu verbergen. «
    »Ich verstehe. Und heute habe ich eine ganze Menge gegen
    dich gehabt, ja? «
    Sie riß den Kopf hoch. »Du hast die Kontrolle über dich wieder verloren, wie schon einmal. Das ist absolut verständlich, wenn man bedenkt, wie ich an deiner Brust eingeschlafen bin. «
    Als sie ihre Erklärung beendet hatte, mit der sie sein Vorgehen als nichtssagend abtat, errötete sie heftig. Doch Colt sah sie kopfschüttelnd an, und sie hatte das Gefühl, daß er jetzt wütend auf sie war, obwohl sie nicht sicher sein konnte. Er hatte wieder diesen stoischen Gesichtsausdruck, der sie zur Verzweiflung bringen konnte.
    »Das einzige, was mir heute außer Kontrolle geraten ist, war meine Geduld, Frau. Und wenn ich etwas gegen dich hätte, gäbe es kein Mittel auf Erden, mein Blut so in Wallung zu bringen, wie du es tust. «
    »Tue ich das? «, fragte sie wie benommen.
    »Du weißt verdammt genau, daß du es tust. «
    Sein Tonfall ärgerte sie, obwohl seine Worte ihr schmeichelten. »Und das paßt dir nicht, oder? «
    »Falls du es noch nicht bemerkt hast - ich habe aufgehört, dagegen anzukämpfen. « Er beugte sich vor, um seine Lippen roh auf ihre zu pressen, als wolle er damit etwas beweisen, doch seine Stimme war weniger grob, als er sagte: »Falls du es immer noch nicht kapiert haben solltest, Herzogin, dann sollte sich jetzt endlich in deinem hübschen Köpfchen festsetzen, daß du mein Lager mit mir teilen wirst, bis wir Cheyenne erreichen, und das, Herzogin, gefällt mir teuflisch gut. Zweifle also nicht mehr daran, daß ich jeden Abend zurückkomme. Es gibt nicht viel, was mich von dir fernhalten könnte. «
    Jocelyn fiel nichts ein, was sie darauf hätte sagen können. Es war verwirrend, daß er ihre Abmachungen so genau fomulierte. Mindestens so verwirrend war die Glut, die durch ihre Adern stürmte, als sie seine Worte hörte. Sie hätte einwenden sollen, daß er zuviel als selbstverständlich voraussetzte. Sie hatte niemals eingewilligt, für diesen Zeitraum seine Geliebte zu sein. Allein schon die Vorstellung... war so erregend, daß ihr die Luft ausblieb. Und was hätte sie schon dazu sagen können? Wie er bereits betont hatte, lagen derzeit alle Entscheidungen bei ihm.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, lächelte Colt sie an. Möglicherweise war es das bezauberndste Lächeln, das sie je gesehen hatte - und dann ging er, um sich um das Essen zu kümmern. Das empfand sie als reichlich arrogant, und doch sagte sie nach wie vor nichts. Wozu auch? Selbst, wenn sie versucht hätte, um des Anstandes willen Einwände gegen ihre Abmachung zu erheben, hätte sie nicht von ganzem Herzen dahintergestanden, und

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