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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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alles nur noch viel schlimmer. In diesen blauen Tiefen sah sie eine intime Kenntnis ihres Körpers. Erst vor wenigen Stunden hatte sein hartes Glied sich an sie gepreßt. Seine Hand hatte die Haut auf ihren Beinen versengt, als er ihren Rock hochgezerrt hatte. Als sie jetzt wieder daran dachte, daß er mit seinem Finger in sie gedrungen war, wurden ihre Knie weich. Und sie hatte das Gefühl, daß er sich an genau das erinnerte, wenn er sie so ansah. Sie betete, es möge nicht so sein.
    Sie wandte sich ab, sah Vanessas besorgten Blick und hätte vor Erleichterung beinah schallend gelacht. Einerseits hatte
    Vanessa ihre schneidenden Kommentare und Warnungen von sich gegeben, die sich schließlich auf ihre Spekulationen begründet hatten, doch als sie diesen Mann jetzt mit eigenen Augen sah und wahrnahm, wozu er in der Lage war, wußte sie wahrscheinlich überhaupt nicht mehr, was sie von ihm halten sollte. Mit Sicherheit war er nicht leicht zu durchschauen, und schon gar nicht, wenn er so war wie jetzt. Die Wut war wahrscheinlich immer noch da, aber er hatte sie jetzt so tief in sich begraben, daß es harmlos war - zumindest für den Moment.
    »Die Gräfin hat mich vorhin darauf hingewiesen, daß ich es versäumt habe, sie mit Ihnen bekannt zu machen. Colt Thunder, gestatten Sie mir, Ihnen meine liebste Freundin und Gefährtin Vanessa Britten vorzustellen. «
    »Ma'am«, sagte Colt mit einem Nicken.
    Vanessa ließ sich dadurch soweit ermutigen, zu ihm zu sagen: »Sehr erfreut, Mr. Thunder. «
    »Ach, übrigens, er mag es nicht, wenn man ihn Mister nennt, Vana. Er läßt sich mit jedem seiner beiden Namen anreden. «
    »Ohne einen von beiden zu bevorzugen? Wie ungewöhnlich. «
    »Aber das ist doch hübsch, diese Ungezwungenheit, oder nicht? Es gibt einem das Gefühl, einen Menschen besser zu kennen, als es der Fall ist. «
    »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, meine Damen. «
    Während er das sagte, ging er schon auf den Ausgang zu, und das veranlaßte Jocelyn, ihm den Weg zu vertreten. »Aber Sie können doch nicht gleich wieder gehen. Sie müssen dableiben und mit uns zu Abend essen. «
    »Ich muß? «
    Sie schlug die Augen nieder, ehe sie sich verbesserte. »Würden Sie uns freundlicherweise Gesellschaft leisten? «
    »Ich habe nicht die... «
    »Dann bleiben Sie wenigstens, und trinken Sie etwas mit uns«, beharrte sie. »Sie müssen großen... « Es wäre falsch gewesen, zu erwähnen, daß er sicher Durst hatte. »Wir haben
    Sherry... nein, das mögen Sie sicher nicht. Vana, warum schaust du nicht nach, was Jane an hochprozentigeren Getränken unter den Vorräten finden kann? «
    »Hast du immer noch nicht begriffen, daß du nicht sicher bist, wenn du mit mir allein bist? «
    Jocelyn drehte sich eilig um und sah, daß Vanessa gegangen war, ohne vorher zu antworten. Die Zeltplane flatterte noch. Sie waren tatsächlich allein miteinander - für den Moment.
    »Sie wird gleich wieder da sein, und... « Sie warf einen schnellen Blick auf ihn. Herr im Himmel, schon wieder diese Augen. Sie sandten Schauer der Erregung über ihre Haut, selbst dann, wenn sie so unergründlich waren wie jetzt. »Und haben Sie immer noch nicht begriffen, daß ich mir nicht so leicht Angst einjagen lasse? «
    »Du bist schlicht und einfach verrückt, Frau... und du bist selbst schuld, wenn du mich provozierst«, gab er zurück.
    Natürlich provozierte sie ihn, und natürlich war sie selbst schuld, aber nicht in der Form, in der er es dachte. Warum sah er denn nicht, daß sie ihn haben wollte? Warum bemühte er sich so sehr, gemein und verabscheuungswürdig auf sie zu wirken? Weil er in Wirklichkeit gemein und verabscheuungswürdig ist, meldete sich eine winzige Stimme in ihr zu Wort. Nein, das konnte sie nicht glauben, nicht einen Moment lang. Und außerdem hätte Sir George keine Zuneigung zu einem Mann gefaßt, der von Natur aus grausam war.
    »Ich bin nicht verrückt, Colt Thunder. Was mit mir los ist«, hauchte sie flüsternd und sah ihm wieder in die Augen, »ist ganz einfach. Ich bin von Ihnen außerordentlich... «
    »Jane kommt jeden Augenblick. Ich habe ihr gesagt, sie soll die Flasche alten Cognac suchen, die du gekauft hast, als... he, sag mal, ich habe doch nicht gestört, oder? « fragte Vanessa.
    Jocelyn errötete heftig, doch es gelang ihr, den Kopf zu schütteln, als sie einen Schritt von Colt zurücktrat. »Nein, ganz und gar nicht«, brachte sie heraus und erstickte fast an den Worten.
    Sie konnte nicht glauben, daß

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